Die Juxtiz in Lidwgugl*
(*Land, in dem wir gut und gerne leben)

Dresden, wie es sinkt und lacht • Annalena auf Mahnreise • Dr. Angela Merkel-Preis

Damit sich auch Neubürger mit kriminellen Neigungen in Schland wohlfühlen, bedarf es besonderer Rücksichtnahme von Seiten der Juxtiz. Strenge Bewährung wird verhängt für Vergewaltigungen und andere Gewaltverbrechen, tödliche Attacken mit Religionshintergrund führen nach politmedialer Kurzdiagnose zunächst in die Psychiatrie. Grundsätzlich gilt: Erst wenn das Vorstrafensammelkärtchen komplett voll ist, drohen kurze Haftstrafen.

 

Von dieser rücksichtsvollen Rechtsprechung erfahren die gesetzestreuen Bürger erst, wenn wieder von der „Bestrafung“ polizeibekannter Intensivtäter die Rede ist, oder nach besonders spektakulären Raubzügen wie dem der Remmos im Sächsischen Gewölbe in Dresden. Der Freistaat hatte vor Gericht Schadenersatz in Höhe von fast 89 Millionen Euro für geraubte Preziosen geltend gemacht, aber obwohl immer noch Schätze im Wert von 63,3 Millionen Euro fehlen, durften drei der fünf Verurteilten das Gericht als freie Männer verlassen. So war es angeblich zwischen Verteidigung und Juxtizbehörden ausbaldowert worden.

Die höchsten Strafen im Prozess wurden gegen Wissam und Rabieh Remmo verhängt: Je sechs Jahre und ein paar Monate Gefängnis. Aber nicht in Sachsen, wo die Willkommenskultur noch nicht beim letzten Gefängniswärter angekommen ist, sondern in Berlin, wo der Unterschied zwischen drinnen und draußen sich nur kundigen Betrachtern erschließt. Wenn in Hamburg Verbrecher im Gefängnis Perserteppiche auslegen und Bademäntel von Joop (mit Koks in der Tasche) tragen, dürfte es in Berlin noch viel gemütlicher sein.

Überhaupt werden Juxtizverfahren in Berlin von den Clanbrüdern längst als lästige Unterbrechung der Arbeit betrachtet, wie etwa der Besuch einer Tante aus der Levante. So nutzte einer der Remmos eine Berliner Verhandlungspause wegen seines Einbruchs im Bode-Museum, um in das Grüne Gewölbe in Dresden einzusteigen.

Der Vorsitzende Richter beim gerade zu Ende gegangenen Dresdner Prozess, ein gewisser Ziegel, hat aber trotz endloser Vorstrafen – bis 31. Dezember 2011 wurden 144 Personen aus der berühmten Familie in 527 Vorgängen als Tatverdächtige geführt; bei der Staatsanwaltschaft gab es damals Treffer zu 209 Personen und 1345 anhängige Verfahren – den Glauben an das Gute im Remmo noch lange nicht verloren.

Sie seien nun an einem Punkt angelangt, so der gutmütige Mann, wo sie selbst entscheiden könnten, ob sie weiter Straftaten begehen oder einen rechtschaffenen Lebenswandel pflegen wollten. Ob die Brüder gelacht oder schuldbewusst den Blick gesenkt haben bei der frommen Ansprache, ist nicht überliefert.

 

Während Robert Habecks Familien- und Energiepolitik mit den Graichens beim Wahlvolk und selbst bei parteinahen Medien nicht auf ungeteilte Zustimmung stößt, bleibt Annalena ein reiner Quell der Freude. Professionell geschminkt und eingekleidet von eigens eingestellten Fachkräften machte sie nun Saudi-Arabien ihre Aufwartung, und wenn sie auch dem saudischen Amtskollegen Kritik an der landeseigenen Auffassung zu Menschenrechten unter besonderer Berücksichtigung der Frau nicht ersparen konnte, erkannte sie doch auf Anhieb ein „unglaubliches Potenzial“ für eine Klimapartnerschaft in den Bereichen grüner Wasserstoff und Windenergie beim zweitgrößten Ölförderland der Welt.

Schließlich sei in Saudi-Arabien mit Temperaturen von bis zu 50 Grad und chronischem Wassermangel die Klimakrise lebensbedrohlich, was die Wüstensöhne gar nicht wussten. Zur Syrien- und Sudanpolitik der Saudis hatte ihr das US-Außenamt einen Spickzettel mitgegeben, den sie fehlerfrei vortrug.

 

So langsam wird’s eng in der Vitrine. Nun muss Dr. Angela Merkel auch noch den Staatspreis NRW irgendwo unterbringen. Bei der Gelegenheit guckte sie noch im NRW-Teil der Ahrkatastrophenlandschaft vorbei, wo es wohl deutlich besser vorangehen soll als im SPD-regierten Rheinland-Pfalz.

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