Affentheater, Folge 546

Berliner Instant-Diagnosen • Alle Räder stehen still, wenn die EU es will

Nicht überraschend: Der Armenier, der auch Deutscher ist, ohne der deutschen Sprache mächtig zu sein (RTL), leidet unter einem „gesundheitlichen Beeinträchtigungsschaden“ (Franziska Giffey; für uns ist sie schon wegen solcher Formulierungskunst immer noch ein Doktor), oder wie die Berliner Staatsanwaltschaft noch treffsicherer formulierte: paranoide Schizophrenie.

Weil sich die Zahl von Attentätern mit Macken doch zuletzt deutlich erhöhte, und wir entsprechend für die Seelenklempnerei sensibilisiert sind, dachten wir: Warum nicht mal bei der Psychotherapeutenkammer reinhören, womit die sich so beschäftigt. Just in dem Moment forderte die Kammer mit sanfter Therapeutenstimme, Bier, Schnaps und Wein teurer zu machen, was die Regierung sicherlich gern zur Kenntnis nimmt. Zudem solle Cannabis legalisiert und, nicht ganz durchdacht, nur noch in lizensierten Geschäften abgegeben werden dürfen. Was machen dann die fliegenden Händler aus dem Morgenland?

Ebenfalls ein wenig unlogisch ist die Idee, ein Mindestalter von 18 Jahren für Suff und Kiff festzulegen. Wer mit 16 wählen darf, dem darf man ein Pfeifchen kaum verwehren.

 

Mieten steigen? Mietpreisbremse! Den Sozialisten kann man keinen Vorwurf machen für solche Aktionen, die haben massive Lernschwierigkeiten und verstehen einfachstes Kopfrechnen nicht. Etwa: Wenn einem Wohnungsangebot (Menge X) ohne entsprechende Neubauten Millionen neue Wohnungssuchende zugeführt werden – wie entwickeln sich dann die Mietpreise? Und was hilft da eine Mietpreisbremse bei der Problemlösung?

Aber der Lindner hat diese Ich-kann-sagen-was-ich-will-Karte („Tschulligung, versteh ich nicht, bin Sozialist“) nicht. Wie konnte er da an einen Erfolg seines „Tankrabatts“ glauben? „Vorübergehende Steuersenkung“, tsss. Ein Blick nach Polen (€ 1,73), Griechenland (€ 1,26) oder Ungarn (€ 1,26) zeigt, dass es in der EU offensichtlich besseres politisches Personal gibt.

 

Ganz weit weg von den Menschen in den europäischen Ländern ist das europäische Parlament, eine seltsame Erfindung der Neuzeit: Gewählt, aber eigentlich nix zu sagen (Gott sei Dank, möchte man meinen, wenn man sieht, wer da alles herumläuft). Noch entrückter ist nur noch die Kommission: Nicht gewählt, aber macht, was sie will.

Gemeinsamer Beschluss dieser zwei Institutionen: Ein De-facto-Verbot für Autos und Transporter mit Verbrennungsmotor ab 2035.

Dabei weiß man längst: Wiesbaden muss Dieselbusse kaufen, weil die Umstellung auf E-Busse schlicht nicht funktionierte, und das nicht nur, weil für Ladekapazitäten „kein Platz“ war. Nicht nur in Wiesbaden bleiben E-Busse einfach stehen, rien ne va plus. Die Post, bei „Umwelt“-Propaganda ganz vorne, verhökerte ihre „Streetscooter“-Transporter-Flotte wieder, weil die Postler sich zwischen Frieren oder Fahren entscheiden mussten. Aber schlau von den Politicos, die Abstimmung im Sommer zu machen, da sind die „Kälteprobleme“ der E-Kutschen wieder vergessen – bis zum nächsten Winter. Nun denn, vorwärts immer, rückwärts nimmer, das nächste Chaos ist programmiert.

 

Corona schläft, aber wir haben ja noch die Affenpocken. Die „Stiko“, kindlicher Name für eine gefährliche Organisation, hält eine sofortige Impfung für „bestimmte Risikogruppen“ für geboten. Karl hat bereits mit entsprechenden Bestellungen vorgesorgt, und Bild stellt die wichtigste Frage zum Thema: „Kann ich mich im Tierpark anstecken?“

 

Lyudmila Denisova, ehemalige ukrainische Parlamentskommissarin für Menschenrechte (Titel gibt’s!?) hat zugegeben, über Massenvergewaltigungen der Russen in besetzten Gebieten gelogen zu haben, um Staaten des Westens zu motivieren, Waffen zu liefern. Hat ja geklappt. Welche PR-Agentur da wohl die Rechnung an Washington (?) schickt?

 

Postskriptum: Die Leser wissen alles, warnte schon Helmut Markwort das schreibende Personal, als er den Focus begann. Und ja, er hatte Recht, wie auch Leser*, der Folgendes anmerkte:

Moin Herr Paetow,

mir ist schon öfter aufgefallen, daß Sie und andere durchaus ernstzunehmende Journalisten (bei den ÖR muß man ja automatisch Abstriche machen) die Uckermark in MV verorten. Die Uckermark liegt jedoch in Brandenburg. Vielleicht liegt das daran, daß Merkel ihren Wahlkreis in Pommern hatte, ihren Wohnort jedoch nicht. Küstenbarbie hat also mit dem Internet in der UM nichts zu tun. Die soll sich mal schön um Mecklenburg (mit langem „e“ in der ersten Silbe) und Vorpommern (nicht Ostpommern) kümmern, was ihr bisher nicht gelingt. Was in der UM wirklich ausbaufähig ist, ist das Mobilfunknetz. Fahren Sie mal spaßeshalber auf der A10 von Berlin in Richtung Stettin. Hinter Bernau ist die Mobilfunkwelt zu Ende und erst kurz vor Pasewalk beginnt sie wieder halbwegs.

Nun habe ich umgedichtet, um mir die Manu-Pointe nicht kaputtmachen zu lassen: „als gäbe es in ihrem pommerschen Wahlkreis, wo sie urlaubte, kein Internet“. Aber zugeben muss ich den Fehler natürlich.

 

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