Nach der Wahl ist vor der Wahl

Weiter, weiter, immer weiter…

Energie-Genie Habeck, oder „24 Stunden aus dem Leben eines Windmachers“: Autogipfel – Check. Windmesse in Hamburg – Check. Trümmer nach der Brandenburg Wahl aufsammeln – Check.

Im Staatsfunk beginnen derweil die Koalitionsverhandlungen der „demokratischen Parteien“, leider ohne die Grünen. Kühnerts Kevin und Amthors Philip waren zwar bei Hart aber Fair noch nicht ganz auf einer Linie, dafür hat Oscars Sahra schon mal die ganze BSW-Forderungsliste auf den Tisch gelegt, die Kühnert nun Punkt für Punkt akzeptieren muss. Schließlich sagte er ganz richtig: Das ist nun mal „das demokratische Ergebnis dieser Wahl“.

Schade, dass sich bis zum Ende der Sendung nicht erschloss, was der kleine Philip mit der „eigenen Begeisterungskraft“ der CDU gemeint haben könnte. Aber die TV-Woche hat ja gerade erst begonnen.

 

Plötzlich fehlen Hubertus Heil 9 Milliarden beim Bürgergeld, wundert sich Bild, dabei fehlen die nicht plötzlich, die waren nie da. Wie kann man auch ausgerechnet einem Mann, der 22 Homeoffice-Semester für ein Studium der Politologie brauchte, einen 170-Milliarden-Euro-Etat anvertrauen?

Nun gehört ja ein jeder von uns einem Haushalt an, der eine oder die andere führen denselben sogar, aber ist Ihnen, verehrte Leser, der Begriff „Haushaltswahrheit“ bekannt? Es soll sich dabei sogar um einen „verfassungsrechtlichen Grundsatz“ handeln. Also Hubertus hat davon auch noch nie gehört. Verständlich, schließlich behandelt das Grundgesetz nach SPD-Lesart nur den Kampf gegen rechts.

 

Da schau her, der alte Thierse (SPD) aus dem Kulturkombinat der Täteretä ist auch noch da und macht sich Sorgen um die AfD-wählende Jugend. Aber er weiß, wie es soweit kommen konnte. Nämlich wegen diesem Internet, in dem „permanent mitgeteilt wird: Alles ist furchtbar“. Thierse selber kriegt nämlich von den Zuständen im Land nichts mit. Guckt nur ARD und ZDF und liest RND. Und wählt, logisch, die SPD. Oder Sahra. So genau wissen wir das schließlich nicht.

Vielleicht sogar beim RND: Eine Kita-Krise beschäftigt den Bundestag. Kita-Krise? Unsinn! Die wurde doch von SPD-Giffey mit dem Guten-Kita-Gesetz ein für alle Mal beendet!

Apropos: Undank ist der Welten Lohn! Bei Fransiska Giffey ist die gute alte „Unbefangenheit“, mit der sie sich in Berlin bewegte, durch „Angriffe wie diese“ eingeschränkt. Was ist passiert? Ein 74-jähriger Rentner hatte ihr in einer Bibliothek  einen Einkaufsbeutel, in dem Zeitungen waren, „um die Ohren“ gehauen. Die Berliner Staatsanwaltschaft erkannte auf „gefährliche Körperverletzung mit einem schweren Gegenstand“ und beantragt Sicherungsverwahrung. Nur gut, dass die üblichen Verdächtigen selten in Bibliotheken ihre Attacken ausüben. Sonst wär noch wirklich was passiert…

So streng ist die Staatsanwaltschaft Essen nicht. Die Clanmitglieder (libanesisch-türkisch?), die in Essen Krankenhauspersonal zusammenschlugen, sind bereits wieder auf freiem Fuß. Aber eine Anzeige gibt’s auf jeden Fall. Versprochen.

Wie auch für den jungen Mann, dem es in einem Berliner Krankenhaus nicht schnell genug ging, und der das Personal mit einem Messer auf Trab bringen wollte. Ebenfalls wieder frei wie ein Vogel.

Und sonst so?

Es sei eine Ehre jemandem einen Preis zu überreichen, säuselte Elon Musk Italiens Giorgia Meloni ins Ohr, „der im Wesen noch schöner ist als äußerlich“. Sie sei „authentisch, ehrlich und wahrhaftig“. Schauen Sie nur auf ihren Blick! Kein Wunder, dass dieser Elon solch einen Erfolg bei den Damen hat.

 

11 comments

  1. Krufi 24 September, 2024 at 20:22 Antworten

    Der Autogipfel war wohl doch nichts. „Es hatte sich bereits angedeutet, nun ist es amtlich: Der Göppinger Pressenbauer Schuler wird deutschlandweit knapp 500 Stellen abbauen. Der Standort Weingarten sowie die Produktion am Standort Gemmingen sollen geschlossen werden.“ Tja, die Automobilindustrie incl. den Zuliefern ist dem Untergang geweiht!! Ach ja, Habeck, der „Märchenbuch, ähm sorry natürlich Kinderbuchautor“, reitet noch immer das tote Pferd von den E-Autos.

    „Plötzlich fehlen Hubertus Heil 9 Milliarden beim Bürgergeld“??? Tja, „höhere“ Mathematik ist Nazi, also kein Wunder!!

    Und sonst so??

    Heute mal was vom regionalen Irrsinn:
    „Einen Radweg von Forchheim bis nach Pegnitz zu bauen. Das ist der Plan. Doch seit Jahren wird am letzten Lückenschluss zwischen Behringersmühle und Pottenstein (Fränkische Schweiz in Franken) geplant. Der Radweg wäre sechs Kilometer lang und könnte 30,5 Millionen Euro kosten.“ Nur noch irre, was für Summen da ausgegeben werden, nur um die Natur zu schonen. Oder besteht der Belag des Fahrradweges etwa aus Blattgold???

    Zum Schluss noch ein Nachtrag zu gestern „DER RUSSE WARS“ bzgl. den Kommentaren von den Grünen:
    Netzfund: „Wenn der Kreml wirklich Deutschland zerstören wollte und deshalb die Wahl beeinflussen würde, er würde alles dafür tun, dass die #Grünen an der Macht bleiben.“ Hmm…da kann man mal darüber nachdenken, aber erst eine Nacht darüber schlafen……

    • Max Schneider 24 September, 2024 at 23:40 Antworten

      Lieber Krufi,

      für so etwas reichen die Grundlagen der Mathematik. Mit höhere Mathematik haben solche Rechnungen wenig zu tun, aber wie Sie sehen ist auch diese Grundlagenmathematik im Grundschulniveau für Herrn Heil und seine politischen Genossen ein Buch mit sieben Siegeln.

    • habu 25 September, 2024 at 17:26 Antworten

      Der Kreml würde gewiss gern die Grünen kaufen, damit sie ihr Abbruchwerk an der deutschen Industrie und Gesellschaft fortsetzen. Geht aber nicht, dafür werden sie schon von den USA bezahlt.

  2. Schorsch 24 September, 2024 at 21:47 Antworten

    “Nach der Wahl ist vor der Wahl.” Aber die nächste Wahl ist erst in einem Jahr (Bundestagswahl). Wie überbrückt man eine dermaßen lange Zeit, ohne trübsinnig zu werden? O.K. erst kommen jetzt noch die amerikanischen Präsidentschaftwahlen. Da ist noch mal richtig Musike drin. Man kann nochmal (ein letztes Mal?) so richtig feste auf den Trump herumtrumpeln, bis man dann vor der neuen Präsidentin (Frau, farbig, Demokratin) endgültig kuschen muss.
    Aber auch nach der US-Präsidentschaftswahl ist es noch unheimlich lange hin bis zur BT-Wahl. Bis dahin gibt es nur noch Gemeindesratswahlen in Niederösterreich, Wahlen zum Dáil Éireann in Irland, Landtagswahlen in Liechtenstein und die Parlamentswahl in Norwegen. Wie soll ein Wahl-Junkie davon satt werden?
    “Vor der Wahl” darf bloß nicht zu lange dauern, sonst fallen die Leute in ein tiefes schwarzes Loch und kriegen Depressionen. AfD-Bashing geht zwar immer, wird aber auf Dauer auch langweilig. Puh… das wird ein ganz hartes Jahr. 😉

  3. Krufi 24 September, 2024 at 22:26 Antworten

    “Wie soll ein Wahl-Junkie davon satt werden?” Kleiner Tipp: Gehen Sie Essen und lassen sich die Getränkekarte geben. Dann können Sie u.a. wählen zwischen Wasser (still, medium, spritzig), Bier (hell, dunkel, Pils) und Wein (Rotwein oder Weißwein, jeweils trocken, halbtrocken, lieblich). Ich wette, Sie bekommen keine Depressionen. Fazit: Einfach das “Wahl-Gebiet” wechseln.

    • Schorsch 24 September, 2024 at 23:05 Antworten

      Neuerdings trinke ich sogar alkoholfreies Bier. Das schmeckt (mir) mittlerweile gar nicht mal so übel. Aber es sollte schon 0,3 bis 0,5 % Restalkohol haben (gilt noch als “alkoholfrei”). Vorzugsweise trinke ich Rotwein, am liebsten halbtrocken, gerne 13 bis 14% Alkoholgehalt, gerne aus Italien oder aus meiner Region. Ein Jahr ohne Wahlen werde ich schon noch irgendwie durchhalten, ohne depressiv zu werden. Danach wird es aber kritisch.

  4. weihnachtsmann_frau_lein 24 September, 2024 at 23:34 Antworten

    “…Radweg wäre sechs Kilometer lang und könnte 30,5 Millionen Euro kosten…“
    Macht pro m etwas über 5.000 teuros. Da kosten ja wohnungen idR weniger…

    “…die nächste Wahl ist erst in einem Jahr (Bundestagswahl)…”
    Hamburger bürgerschaft ist noch vorher.

  5. Horst Holli 25 September, 2024 at 06:53 Antworten

    Lieber Schorsch, in Österreich wird nicht nur in Niederösterreich gewählt. Da wird am Sonntag das Parlament gewählt und ich muss zugeben, das finde ich fast noch interessanter als den amerikanischen Wahlzirkus. Also…es kommt schon noch was. Nicht zu sehr ins Glas schauen, sonst verpassen sie noch das beste. Der Alpendeutsche ist nämlich schon ein paar Schritte weiter.

  6. Johann Joachim Lindner 25 September, 2024 at 11:11 Antworten

    Wie ich in der Online Ausgabe der Schweizer Weltwoche heute entnehmen konnte, soll nach Mr.Musk Seniora Meloni innen noch schöner sein als außen. Wie meint der Mann das?

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