Vom Regen in die Traufe

Die Baerbock-Verschwörung

Joachim Gauck, Horst Köhler und Christian Wulff, oder wie sie auch heißen, die Brüder Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, haben dazu aufgerufen, am kommenden Sonntag wählen zu gehen, obwohl es ganz schön kompliziert ist.

 

Die Wähler haben nämlich 34 Wahlmöglichkeiten, etwa die Partei für „Veränderung, Vegetarier und Veganer“, die „Partei der Vernunft“ und natürlich die „Marxistisch-Leninistische Partei“, aber das meinten die drei Steinmeiers natürlich nicht. Richtig müsste es heißen, man solle gefälligst SPDCDUFDPGrüne wählen, oder, wer unbedingt eigenwillig sein will, kann auch beim BSW sein Kreuz machen. Auf gar keinen Fall aber, da weist Bild extra drauf hin, bei der AfD. Die ist eh erledigt, sie verliert „immer weiter Wählerstimmen, sinkt auf den tiefsten Zustimmungswert seit über einem Jahr“. Jedenfalls rechnen und tüfteln die Demoskopen an den Zahlen herum, bis es passt.

Da uns der Herrgott aber einen Verstand gegeben hat, können wir selber rechnen und schauen mal auf den „gewichteten Durchschnitt“ der letzten Umfragen. Da liegt die Union bei 29,8 Prozent, die AfD als zweitstärkste Partei bei 14,8, alle anderen Parteien bringen weniger auf die Waage.

Spaet-Nachrichten-Volkshochschule

Weil wir die drei Steinmeiers nicht persönlich fragen wollen (die haben ja viel zu tun), geben wir die Frage, die uns nun seit Jahren im Kopfe schwebt, an unsere geneigte Leserschaft weiter: Nennen Sie 1 (in Worten einen) Grund, Rotschwarzgrün oder Gelb zu wählen. Geben Sie sich Mühe!

 

Chef Olaf war extra in der Kabine vor dem Fußballspiel gegen die Ukraine, um mit dem DFB-Präsidenten (auch SPD) bei den Spielern für seine Partei zu werben. Erfolgreich? Wir können uns keinen Reim drauf machen. Der SPD-DFB-Präsident: „Er ist mit Applaus empfangen worden und hat der Mannschaft alles Gute gewünscht.“ Der Trainer: „Es war auf jeden Fall sehr ruhig in der Kabine.“ Die Glück-Wünsche haben übrigens auch nicht geholfen.

 

Und noch eine Sache, auf die wir uns keinen Reim machen können. Annalena Baerbock, klügste Außenministerin der Welt, könnte ihren Job als Feministerin niederlegen, um neue EU-Kommissionspräsidentin zu werden. Behaupten die Spatzen auf den Dächern. Die Amis wären wohl dafür, besser geeignet wäre nur noch Victoria Nuland, aber die mag in Europa keiner. Erbfreund Frankreich wäre dafür, weil Annalena schon signalisierte, es sei eine gute Idee, wenn der deutsche Steuerzahler auch Frankreichs Schulden übernehmen dürfte. Außerdem ist Annalena noch ... (bitte fügen Sie in Gedanken das passende Wort selbst ein) als Ursel von der Leine.

Chef Olaf wäre dafür, weil er mit Sawsan Chebli eine geeignete Nachfolgerin hätte, die übrigens auch Annalena empfehlen würde, wenn die vorher zu den Grünen wechselt. Oder war das der Satirekanal Außenministerin Parody Annalena Baerbock? Das AA hatte ja selbst drauf hingewiesen, dass man den leicht mit Annalenas Account verwechseln kann. Von Annalena selbst haben wir nur folgendes passendes Zitat gefunden: „Ich kann auch Pokerface und ich kann auch sehr lange schweigen.“

 

Und noch ein Lied. Hat ein AfD-Mann das Lied „Wenn alle untreu werden, so bleiben wir doch treu… ...“ von Max von Schenkendorf (1783-1873) zitiert? Und woher kennt der das überhaupt? Von Heinos Doppel-CD „Die schönsten deutschen Heimat- und Vaterlandslieder“?

Sachsens Justizministerin Katja Meier (Radikalgrüne), einst selbst musikalisch aktiv (größter Hit: „Advent, Advent, ein Bulle brennt“), sieht in dem Zitat ein schweres Vergehen nach Paragraf 88, weil eine Anspielung auf den schwarzen Block der Nazis.

Man muss Prioritäten setzen.
Forschung China: Für den diesjährigen Haushalt wurden die Ausgaben für Wissenschaft und Technologie um 10 Prozent auf 51 Milliarden US$ erhöht.
Forschung Deutschland: Deutsche Forscher fordern eine Alkohol-Begrenzung in Flugzeugen.

Wo die Aufregung um den ermordeten Polizisten im politmedialen Milieu wieder abflaut, kann zur Tagesunordnung zurückgekehrt werden. Faesers Bevollmächtigter Stamp (FDP) erklärt Abschiebungen in bestimmte Länder für unmöglich – und wirbt für ein „positives Migrationsnarrativ“.

Auch in Erlangen, da, wo der Söder Markus regiert, kann die Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es Ferda Ataman, Diversity-Beraterin und „Unabhängige Bundesbeauftragte für Anti-Diskriminierung“ nicht gefällt. Ferda findet es anscheinend durchaus in Ordnung, dass die Betreiberin eines Fitnessstudios für Frauen, dass Männer nicht unter die Damendusche lassen will, ein saftiges Bußgeld bezahlen soll.

7 comments

  1. Krufi 4 Juni, 2024 at 20:33 Antworten

    „Nennen Sie 1 (in Worten einen) Grund, Rotschwarzgrün oder Gelb zu wählen.“ Also, lieber Herr Paetow, das ist doch ganz einfach: „Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Bedeutung: es ist besser, einen unbefriedigenden Zustand mit einem schmerzhaften Opfer zu beenden, als wenn dieser Zustand auf längere Zeit bestehen bleibt.“ Welche Note bekomme ich jetzt als regelmäßiger Besucher und manchmal auch als einziger Besucher der VHS???

    Oh ja, Annalena Baerbock könnte als neue EU-Kommissionspräsidentin ihren Traum verwirklichen: „Lasst uns dieses Europa gemeinsam verenden!!!“ Leider steht Annalena bei der Wahl nicht zur Verfügung. Aber vielleicht läuft es so wie bei der vdL???

    Oje, beginnt hier jetzt schon die Berichterstattung zur EM??? Ich befürchte Schlimmes, wenn erstmal Frau Faeser in Erscheinung tritt. Vielleicht sollte ich die Spaet-Nachrichten während der EM nicht mehr lesen. Würde sich für meinen Gemütszustand bestimmt positiv auswirken.

    „Forschung Deutschland: Deutsche Forscher fordern eine Alkohol-Begrenzung in Flugzeugen.“ Ich bitte um Aufklärung: Ist hier eine Alkohol-Begrenzung bei den Passagieren oder Piloten gemeint, oder beim Gehalt des Alkohols im Kerosin???

    Und sonst so??

    Fauci, ehemaliger Direktor des NIAID (National Institute of Allergy and Infectious Diseases) und leitender medizinischer Berater des US-Präsidenten bis Dezember 2022, muss sich in Amerika gerade vor einem Untersuchungsausschuss im Repräsentantenhaus verantworten, der wie kein zweiter für die Pandemie-Politik der USA steht – und damit auch für weite Teile der westlichen Welt, die sich an dieser orientierten: Fauci habe angegeben, dass er die Corona-Social-Distancing-Regel von sechs Fuß (ca. zwei Meter Abstand halten) „erfunden“ habe.“ Na, kommt jetzt der ganze „Betrug“ von Corona ans Tageslicht?? Die RKI-Files helfen mit!

  2. Putzi 4 Juni, 2024 at 21:10 Antworten

    Volkshochschule

    Weil der “Nürnberger Trichter” durch den ÖRR und alle gegen Rechts bei mir wirkt?!?

    Im Leben nicht! So dement kann ich in zehn Leben nicht werden um die zu wählen! Vergangenes sollte man wie die alte Liebe nicht aufwärmen, geht meistens in die Hose!

  3. Franck Royale 4 Juni, 2024 at 21:32 Antworten

    Hier nochmal der Strauß in Schwandorf (1986): “Ich habe viele gestandene Sozialdemokraten kennengelernt, habe meinen Respekt vor ihnen. Es gibt auch heute noch den einen oder anderen, aber sie führen ein Schattendasein am Rande, sie werden von den intoleranten, radikalen, klassenkämpferischen Kräften systematisch an die Wand gedrängt.” Nun, das ist 40 Jahre her. Heute gibt es schon lange keine gestandenen “Sozialdemokraten” mehr, vor denen man irgendwie noch Respekt haben könnte, und welche von Genossin Antifa-Esken, Mullah-Freund Frank-Walter, dem vergesslichen Olaf & Co noch an die Wand gedrängt werden könnten.

    Nun aber zur VHS-Spätprüfung: Ich habe drei Gründe gefunden!
    1.) 🥵
    2.) 🤢
    3.) 🤪

    Hoffe das klappt mit den Emoticons, ist ansonsten auch nicht so wichtig.

  4. Kater Moritz 4 Juni, 2024 at 21:50 Antworten

    Der Rote, der Schwarze, der Grüne, der Gelbe
    sind nicht vier, sondern ein und derselbe …

    … macht man bei den Wahlen sein Kreuzchen bei einen von denen, bedeutet das, dass der Bock weiterhin Gärtner spielen darf. Macht man es bei anderen, werden diese “vier Musketiere” gemeinsam mit ihren EU-Kumpels schon dafür sorgen, dass trotzdem Alles beim Alten bleibt.
    Gar nicht zu wählen, scheint aber auch keine vernünftige Alternative zu sein.
    Da offenbart sich ein ziemliches Dilemma. Darüber muss man erst einmal ein paar Nächte schlafen ..

    … Gute Nacht!

  5. Johann Joachim Lindner 5 Juni, 2024 at 00:40 Antworten

    Wer möchte kann ja die FDP wählen, um die Altersversorgung von Lindner und seiner Gang abzusichern. Lange werden die es nicht mehr machen. Das Totenglöckchen bimmelt schon. Wenn man den Demagogen, sorry, Demoskopen glauben darf schmiert die AfD gerade gewaltig ab und die SPD legt zu. Na ja, bei dem Friedenskanzler. Er ist voll Bidens auf Linie. Wenn die Amis einen Krieg gegen Russland wollen, da sind wir dabei und das Macrönchen auch. Immerhin haben die Franzosen und wir Kriegserfahrungen mit den Russen. Die Amis schicken uns vor und sie kommen hinterher. Vielleicht auch von Alaska. Vorwärts Kameraden….müssen wir zurück?

  6. HKCB3044 5 Juni, 2024 at 08:46 Antworten

    Ach was für eine schöne Vorstellung, Annalena schweigt ! Die Worte hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube.
    Was die Umfragen zu Wahlen betrifft, so ist mir völlig unerklärlich , wie viele sich davon so beeindruckend lassen. Auch die ständigen Jubelgesänge wenn es mal ein paar Punkte nach oben geht kann ich nicht verstehen. Abgerechnet wird nach der Wahl und nicht früher, wer sich von diesen Momentaufnahmen – Vorhersagen beeindrucken lässt der sollte mal gründlich darüber nachdenken warum dieser ganze Umfrage – Blödsinn veranstaltet wird.

  7. Wladimir Iljitsch 5 Juni, 2024 at 18:38 Antworten

    „Nennen Sie 1 (in Worten einen) Grund, Rotschwarzgrün oder Gelb zu wählen.“ Da fällt mir nur 1 (ein) Wort ein: “Keinen”.

    Alle Wahlplakate (außer Blau) werben mit “Gegen Rechts”, sogar Blockpartei-Plakate gibt es mit (fast) allen Parteien drauf. Das Schlimmste sind die 3-Wort Plakate “Sei keine Arschloch”. Und den Spruch “Nazis töten” halte ich für unterirdisch. Die scheiden dann schon mal alle aus.
    Ich wähle die, die “Für” etwas sind. Ich will doch keine Gegner, sondern Macher.

    Ergänzung zum Sonst wo von Krufi: Der Fauci wird regelrecht gegrillt in den Videos. Hatte der nicht einen Kollegen in Deutschland? Wie hiess der nochmal? Osten? Rosten? Achja, Drosten!

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