Der Fall Mannheim: Thema wieder verfehlt

Sie wollen partout nicht dazulernen

Extremistische Täter „von links wie von rechts sollten sich fürchten müssen“, drohte Bundeskanzel Olaf Scholz, den offenbar niemand informiert hatte, was sich in Mannheim zugetragen hatte. Auch (der ruhende) Parteifreund Steinmeier hielt eine ähnlich danebenliegende Ansprache für nötig, in der es um Demokratie ging.

 

Ausgerechnet Habeck brachte etwas mehr Klarheit in das Geschwurbel: Der Islamismus, so befand die ministerielle Fehlbesetzung ausnahmsweise mal richtig, „ist eine mörderische Ideologie, die nichts mit unserer Demokratie gemein hat.“


Nun ist das erste Todesopfer
im Mannheimer Fall zu beklagen und die Politik kondoliert mit großen Worten. Der Polizist, der in dem Tumult unglücklicherweise den Falschen fixiert hatte, starb für uns, heißt es, oder wahlweise auch für die Demokratie, und zugleich werden wieder große Pläne geschmiedet. Ein SPD-Genosse fordert „Messerverbotszonen“, aber das Nancy-Faeser-Ministerium sagt, der Umgang mit Messern sei doch bereits „stark reguliert“.

Erfreulicherweise ist das ehrliche Mitgefühl für den ermordeten Beamten wenigstens bei der Bevölkerung groß – Spendengelder gehen ein, Blumen werden niedergelegt – und nicht wenige werden sich um ihre eigene Sicherheit Sorgen machen. Denn die Polizeikräfte haben, wie so oft, wenn es  um Ausländerkriminalität geht, alles andere als das Sicherheitsgefühl beruhigend agiert. Zu Recht weist ein „AfD-Wähler mit deutsch-pakistanischen Wurzeln“ im Netz daraufhin, dass der Beamte, der den Messermörder schließlich niederstreckte, ein Migrant war – die eingeborenen Kollegen hatten ihre Pistolen noch nicht einmal gezogen und wohl auf die kreischende Kollegin („Messer weg!!!“) vertraut.

Dazu passt die Meldung, dass sich mittlerweile 30 Kollegen des ermordeten Polizisten krankgemeldet haben, weil sie mental angegriffen seien. Wir würden wetten: Der beherzte Schütze war nicht darunter.

Der Messer-Mörder ist Afghane, sein Asyl wurde längst abgelehnt, aber er  offenbar seit Jahren gern geduldet. Übrigens ist die Kriminalitätsrate von in Deutschland lebenden Afghanen viermal so hoch wie die der autochthonen Bevölkerung. Abgeschoben wird nicht.

Es ist schon zynisch, dass die Welt am selben Tag, wo die Berichte über den von einem Migranten erstochenen Polizisten dominieren, die Bemühungen der Bundesregierung lobend hervorhebt, überall, nur nicht da, wo es geboten scheint, Migrationsabkommen zu schließen. Von Kenia bis Usbekistan, und, so das Blatt stolz: „Mit Ghana konnte auf einer Delegationsreise die enge Kooperation in Migrationsfragen weiter vertieft werden. Mit Kolumbien ist die Migrationszusammenarbeit fest vereinbart“. Nicht, dass Ghanaer, Kolumbianer, Kenianer und Usbeken in den Kriminaltätsstatistiken überrepräsentiert wären. Wenn es nicht so traurig wäre, wärs schon wieder lustig.

Nicht zynisch, sondern dumm: Nach dem Mord gab es nicht nur in Mannheim Demos gegen rechts, auch auf Sylt wollten sich 450 von Parteien Zusammengetrommelte vom Faschismus-Makel reinigen. Bei dieser Aufzählung nicht fehlen darf die Münchner Polizei, die dem in Mannheim attackierten Michael Stürzenberger verboten haben soll, eine Stichschutzweste zu tragen. Dies sei eine „passive Bewaffnung“.

Was ist eine Rezession? Da stellen wir uns mal ganz dumm und fragen die Vorsitzende des DGB, die ja aus irgendeinem sachlichen Grund in diese Position gelangt sein muss. Yasmin Fahimi: Eine ganz tiefe Rezession kommt, wenn die AfD Erfolg hat. Ach, du armer Arbeitsmann!

Friedrich Merz ist bestimmt nicht der Super-Fritz, für den er sich hält, auch bei den Wählern ist er nicht sonderlich beliebt, aber dass „Friedrich Merz verantwortlich für die schwerste Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten“ ist, kann Robert Habeck nur seinen grünen Parteigängern weismachen.  „Alles geht zurück auf einen historischen Fehler der großen Koalition“, erläuterte Habeck seinen Gläubigen, Deutschland hätte sich niemals abhängig machen dürfen vom russischen Gas. Erst die Grünen hätten Deutschland gerettet, mit Wind und Wetter, und den Wirtschaftsstandort gesichert.

Daran ist so ziemlich alles falsch. Erstens war Fritz bei Blackrock und nicht in der Koalition, und die russischen Öl- und Gasabkommen sind sogar noch deutlich älter als die Merkel-Regierung. Zweitens haben die Grünen nichts gerettet, sondern im Gegenteil, große Teile der Industrie ins Ausland getrieben. Drittens bezieht Deutschland nach wie vor russisches Öl und Gas, nur nicht mehr halbwegs direkt und günstig, sondern über teure Umwege. Und wenn er schon historisch werden will, der Robert: Es waren nicht die Grünen, die die Energiewende gebracht haben, sondern der alte Joe, der unserem Olaf in aller Öffentlichkeit klarmachte, dass NordStream 2 niemals in Betrieb gehen werde, als sich der Kanzelmann die dann folgende Explosion der Pipeline in der Ostsee noch nicht einmal vorstellen konnte.

 

8 comments

  1. Krufi 3 Juni, 2024 at 20:20 Antworten

    Der Fall Mannheim wird die Politik in dieser Woche beherrschen. Ich bin gespannt, wie sich das auf das Wahlverhalten bei der Europawahl am Sonntag auswirken wird. Und in Thüringen gibt es Stichwahlen, und in acht Bundesländer sind auch noch Kommunalwahlen angesetzt. Das Wochenende wird spannend!

    „..die Vorsitzende des DGB, die ja aus irgendeinem sachlichen Grund in diese Position gelangt sein muss…“ Hmmm.. ich glaube, da gibt es mehrere sachliche Gründe: weiblich, Migrationshintergrund und die richtige Haltung.

    Und sonst so??

    „In einer Nacht und Nebelaktion hat die Weltgesundheitsversammlung am 1. Juni einen der Öffentlichkeit bis dahin unbekannten Text zur Reform der Internationalen Gesundheitsvorschriften (International Health Regulations – IHR) angenommen. Zur Reform gehört, dass der WHO-Generaldirektor künftig schon eine Pandemie ausrufen kann, wenn er die Gefahr sieht, dass Gesundheitssysteme überlastet werden, wie es bei jeder größeren Grippeepidemie der Fall ist. Ein WHO-Pandemievertrag soll innerhalb eines Jahres vereinbart werden.“ Das sind keine guten Aussichten!
    https://www.tichyseinblick.de/gastbeitrag/ihr-reform-angenommen-who-kann-auf-verdacht-pandemien-ausrufen/

  2. Franck Royale 3 Juni, 2024 at 22:06 Antworten

    Es ist wirklich nicht so, dass man das alles nicht sehen konnte. Man musste es auch als junger Mensch spätestens 2015 erkennen, die Alten konnten es schon in den 80er Jahren sehen. Strauß war damals einer derjenigen, die den Verfall der SPD und die “grüne Gefahr” von Anfang an gerochen hat, dass “eine von den Grünen bestimmte Politik der Untergang der Bundesrepublik Deutschland als zivilisierter, kulturvoller demokratischer Staat wäre” (Strauß in freier Rede in Schwandorf, 30.09.1986). Es liegt bei der jungen Generation, welche auf vielen Ebenen letztlich am meisten unter den katastrophalen Folgen dieser wahnsinnigen Politik leiden muss.

  3. Johann Joachim Lindner 4 Juni, 2024 at 00:47 Antworten

    Diese ganze Aufführung der Berliner Muppetshow ist nur noch mit Humor zu ertragen. Ernst nehmen kann diese Grün-Rote Trümmertruppe niemand. Die FDP ist nicht erwähnenswert, in naher Zukunft wird sie beerdigt. Obwohl sie eine äußerst wichtige Rolle spielen könnte. Sie könnte dieses Theater sofort in die Luft jagen und somit weiteren Schaden vom deutschen Volk abwenden. Aber das ist ein frommer Wunsch. Die Kampfoma der FDP will nach Brüssel, die 1,5% Hürde wird sie es wohl schaffen. Wenn bis zur BTW 2025 nicht der Dritte Weltkrieg ausgebrochen ist, könnte sich danach was ändern. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

  4. HKCB3044 4 Juni, 2024 at 11:40 Antworten

    Was mich tierisch aufregt, ist das Verhalten von CDU Politikern, die sich in Talkrunden setzen ( Gestern Abend bei “stimmt” der CDU Mann aus Hamburg) und alles Übel der Welt auf der Ampel abladen ( wobei es nicht die Falschen trifft), und dabei ganz vergessen, daß es ihre Ikone Merkel war, die uns das alles eingebrockt hat und die sich noch Heute dafür feiern und mit Orden behängen lässt. Frau Petry hat ihm gleich mal unter die Nase gerieben, sich doch erst mal von dieser Politik ÖFFENTLICH zu distanzieren, wenn die Partei möchte, daß ihr wieder etwas geglaubt wird. Daß dies zur Zeit nicht der Fall ist konnte man den Kommentaren entnehmen, da war nicht einer darunter, der dem CDU Mann gefallen hatte.

  5. Wladimir Iljitsch 5 Juni, 2024 at 18:25 Antworten

    Chapeau, lieber Hr. Paetow, dass Sie das Messerthema aufgegriffen haben. Mir ist der Terroranschlag echt an die Nieren gegangen. Ich hätte das nicht kommentieren können.

    Die Berichterstattung in den Qualitätsmedien war eine Beleidigung der Intelligenz der hier schon länger lebenden. Zuerst dröhnendes Schwiegen, lahme Formulierungen mit gaaaanz viel weglassen und Schwerpunkt auf Rechtsextremer. Dann der Kanzler der Textbausteine. Wir sollten uns schämen, dass dieses (zensiert) gewählt wurde.

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