Dann wählt mal schön...

Eigentlich ist es ganz einfach

Reden kann er, der Robert, und er hat die Haare schön. Das musste Fritz Merz bei Illner zugeben, und nun sind selbst Unionsfreunde verwirrt, weil Fritz dem kaum etwas entgegenzusetzen hatte.

Auch bei der „Wahlarena“ im Staatsfunk vor der EU-Wahl wurde wieder so professionell gecastet wie bei RTLs Bauer sucht Frau. Ein grünverstrahlter Jüngling war für Klimafragen auerwählt, und auch er war wieder da, der „Mann mit Bart in der zweiten Reihe“, in Wahrheit ein SPD-Troll, der als Bürger auftrat. Gott im Himmel! Was die Parteien da nach Brüssel schicken, geht wahrlich auf keine Kuhhaut. CSU-Mampfred erzählte den Bauern was vom Pferd, und die Grüne Terry hat schon mal Urlaub auf dem Bauernhof gemacht und damit genug Kompetenz für die Probleme der Agrarwirtschaft. Zum Thema Frieden verwies die Spitzenkandidatin der SPD – Gott, wie heißt sie gleich – auf ihre Teilnahme bei Friedensdemos hin. BSW und Linkspartei forderten Unternehmenssteuern von 90 Prozent, nur gut, dass das EU-Parlament nicht viel zu sagen hat.

Nicht mal die EU-Kommissionspräsidentin kann das Parlament bestimmen, den Posten kungeln andere aus. Hat Manfred inzwischen Französisch gelernt? Weil er das 2019 nicht konnte, soll sich Macron Ürsel von der Läne gewünscht haben.

Natürlich haben wir uns die Wahlarena nicht ganz angesehen, um den Glauben an unser System nicht völlig zu verlieren. Außerdem war es nicht einmal unterhaltsam. Die FDP-Frau mit den vier Namen läuft nur im Straßenwahlkampf zur Höchstform auf, wo sie ihr Publikum schon mal mit „Du Dödel, komm doch mal her!“ attackiert.

 

So geht’s dahin. Die regierungsstabilisierende Presse musste erst von Tichys Einblick auf die Rede des Vorstandschefs der Deutschen Börse, Theodor Weimer, gestoßen werden, die der am 17. April auf einer Tagung im Bayrischen Hof in München gehalten hatte. „Ich habe mein 18. Treffen mit Wirtschaftsminister und Vizekanzler Robert Habeck hinter mir und ich kann ihnen sagen: Es ist eine schiere Katastrophe.“ Nun geht also das Land den Bach runter, die Industriebosse haben duckmäuserisch die Klappe gehalten und die Produktion verlagert. Unbekümmert vom Absturz des Landes höhnt die Linkspresse: Börsen CEO kritisiert Ampel und Habeck – „Rechte sind begeistert“.

Weil er kurz vor der Wahl ermordet wurde, bekam der Mannheimer Polizist Rouven L. im ganzen Land eine Schweigeminute, mit der die Politik den Wählern zeigen wollte, dass sie sich durchaus für die Geschehnisse im Land interessiert. Aber so ganz wollte die Solidarität nicht gelingen. Nachdem eine AfD-Abgeordnete im Berliner Landtag gefragt hatte, welche Konsequenzen sich „nach dem schrecklichen Tod von Mannheim“ ergeben würden, spottete die Grünen-Abgeordnete Tuba Bozkurt schrill: „Mannheim ist tot?“, und ihre Parteifreunde amüsierten sich wie Bolle.

Das war nun zwei Tage vor der EU-Wahl äußerst destruktiv, daher will die Fraktion „dies nun aufarbeiten“ und die Parteiführung findet es „richtig, dass ihr das aufarbeitet“. Tuba musste eine Entschuldigung abfassen, in der sie verspricht, „das niemals wieder zu tun“. Das ist echter Humor.

Schönes Wochenende und ein sicheres Händchen bei der Bleistiftführung in der Wahlkabine.

7 comments

  1. Der Klartexter 7 Juni, 2024 at 20:17 Antworten

    Egal was die in Brüssel auskungeln, und wie wenig Mitspracherecht wir Bürger letztlich haben, geht bitte wählen. Allein um hierzulande den verantwortlichen Politikern ins Stammbuch, sprich auf den Wahlzettel, zu schreiben, was Ihr von denen da in Berlin haltet.

  2. Krufi 7 Juni, 2024 at 20:41 Antworten

    Robert und Fritz, das Dreamteam nach der nächsten Bundestagswahl?? Muss nur noch die Rollenverteilung geklärt werden.

    „Wahlarena“ im Staatsfunk, noch ein Grund keine GEZ-Gebühren zu zahlen. Nur so nebenbei, Ich hätte da so ein „Gedankenspiel“: Wenn alle GEZ-Gebührenzahler, die unzufrieden mit dem Staatsfunk sind, ihre Einzugsermächtigung widerrufen würden…..

    Und sonst so??

    Heute mal „zwingende“ Argumente, dass endlich genügend Gelddruckmaschinen angeschafft werden, um den Finanzbedarf zu decken.

    „Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) hat im Zusammenhang mit der Hochwasser-Katastrophe eine Verfassungsänderung gefordert. “Wir brauchen in den nächsten Jahren Milliarden für Hochwasserschutz, Klimaanpassung und Klimaschutz”, sagte Lemke dem “Spiegel”. “Dazu gehört auch eine neue Gemeinschaftsaufgabe Klimaanpassung.” Mein Gott, sind denn die Politiker alle bzgl. der Thematik „Klimawandel“ vom Rinderwahnsinn damals infiziert worden??

    „Das Bürgergeld wird offenbar deutlich teurer als geplant. Wie die “Bild” berichtet, lagen die Ausgaben für die Regelsätze sowie die Kosten der Unterkunft im Januar und Februar bei insgesamt 3,9 Milliarden Euro pro Monat. Das geht laut der Zeitung aus Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor. Hochgerechnet auf das Gesamtjahr ergeben sich daraus Kosten von fast 47 Milliarden Euro, wie die “Bild” weiter schreibt. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat für 2024 allerdings lediglich 37,6 Milliarden Euro Ausgaben veranschlagt.“ 10 Milliarden sind doch für die Regierung Peanuts.

    „Die Ausgaben des Klimafonds dürften deutlich stärker steigen als geplant, befürchtet die Bundesregierung. Es droht ein Fehlbetrag in zweistelliger Milliardenhöhe. Der Grund: gesunkene Strompreise.“ Na, diese Entwicklung war wirklich nicht kalkulierbar.

    So, das reicht erstmal, ist leider zu lang geworden, aber ich will Ihnen bestimmt nicht das Wochenende mit Horrormeldungen verderben.

    Ich wünsche allen ein schönes Wochenende und ich unterstütze den Aufruf von Herrn Paetow: Vergessen Sie nicht den Gang zur Wahlurne und machen Sie aber das Kreuzchen mit einem Kugelschreiber!! Übrigens bin ich Wahlhelfer und zähle die Briefwahl aus!!!

    • Morpheus 7 Juni, 2024 at 21:50 Antworten

      Trotz aller Warnungen vor potentiellen Wahlfälschungen bevorzuge ich immer noch die Briefwahl. Ich bin zwar nicht selbst Wahlhelfer, aber meine Frau ist seit Jahren bei jeder Wahl dabei, auch diesmal wieder. Sie hat mir glaubhaft versichert, dass beim Auszählen der Stimmen (auch bei der Briefwahl) alles korrekt zugeht. Wenn man seiner Frau nicht vertrauen kann, wem kann man dann überhaupt noch vertrauen? Also vertraue ich ihr. 😉
      Ich wollte eigentlich gar nicht wählen, aber diese unglaublich unfairen, gehässigen und undemokratischen Kampagnen gegen die AfD haben mich dermaßen genervt, dass ich gar nicht anders konnte. Ich hoffe, es geht vielen so wie mir.

      • morpheus 9 Juni, 2024 at 18:43 Antworten

        Zur Zeit laufen gerade die ersten Hochrechnungen für die deutsche EU-Wahl. Zwei Ergebnisse gefallen mir besonders gut:
        1. Grüne minus 8 Prozent.
        2 AfD plus 5 Prozent. Das kann sich doch sehen lassen.
        Naja, das ist noch kein Endergebnis, schaun mer mal.
        Aber was soll’s. Von der EU erwarte ich eh nichts Gutes für Deutschland, egal wie das heute ausgeht.

  3. bstraussde 7 Juni, 2024 at 21:52 Antworten

    Ich habe es diesmal einfach, mein Sohn kandidiert für die Partei des Fortschritts (auf dem Wahlzettel Nr. 33). Deshalb weiß ich, wo ich mein Kreuzchen mache. Sonst hätte ich bestimmt anders gewählt.

  4. Fidel Castor 7 Juni, 2024 at 21:56 Antworten

    Meine unmassgebliche Meinug zu UvdL:
    1. wollte Macron die Ursel als Kommisionspräsidentin, weil er sicher war, dass sie ganz handzahm ist, also ihm sozusagen aus der Hand frisst.
    2. gab ihm das Gelegenheit, Lagarde als EZB-Chefin durchzusetzen, weil er wusste, dass sie ein erotisches Verhältnis zu französischen Präsidenten pflegt. Hat sie doch an den schönen Sarkozy einen Brief geschrieben, in dem sie sagt:
    “Ich habe keine persönlichen politischen Ambitionen und ich habe nicht den Wunsch, ein ehrgeiziger Sklave zu werden, wie viele von denen um euch herum, deren Loyalität manchmal neu und manchmal unhaltbar ist.”
    Und weiter:
    “Benutze mich für die Zeit, die zu dir passt, und deine Aktion und dein Casting.”
    “Wenn du mich benutzt, brauche ich dich als Führer und Unterstützung: Ohne Führer riskiere ich, unwirksam zu sein, ohne Unterstützung riskiere ich, unzuverlässig zu sein. Mit meiner großen Bewunderung. Christine L.”
    Aus: Le Monde, La lettre d’allégeance de Christine Lagarde à Nicolas Sarkozy, übersetzt mit Deepl

    Sowie Focus am 06.03.2028: “Als französische Finanzministerin habe Lagarde 2010 gesagt, dass man ‘die EU-Verträge brechen musste, um den Euro zu retten’.”
    (“Vertragsbrecherin” Lagarde an die EU-Spitze? Hans-Werner Sinn warnt vor IWF-Chefin)

  5. Johann Joachim Lindner 8 Juni, 2024 at 07:09 Antworten

    Gott sei Dank! Morgen ist dieser Affenzirkus zu Ende. Die erwählten Sesselpupser nehmen in Brüssel ihre Pupssessel und die Tantiemen für die Aufführung ein. Das Annalenchen wird immer noch als Kommissionspräsidentin gehandelt. Wer weiß was kommt. Die von der Blauen Partei seien im Absturz begriffen. Gefahr erkannt, Gefahr gebannt! Dank dafür an die Sahra Wagenknecht Hilfstruppe, sie hat ihre vorgesehene Aufgabe erfüllt. Na dann, bis zur nächsten Wahl.

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