Chef Olaf muss wieder in die USA reisen, weil da doch einiges zu klären ist. Zum Beispiel, ob wir, jetzt da das US-Parlament die Finanzierung der Ukraine gestoppt hat, den gesamten Ausfall übernehmen müssen, und ob wir auch in Raten zahlen können.

Vielleicht lässt er sich auch die Sache mit dem Cash-Back, von dem manche munkeln, mal erklären. Wichtig wäre, sich alle Anweisungen schriftlich geben zu lassen, denn mit Olaf und Joe treffen gleich zwei Vergessliche aufeinander. Der Unterschied ist nicht ohne Humor: Chef Olaf vergisst nur, was er vergessen will, Joe hingegen ist komplett gedankenverloren in Raum und Zeit und verwechselt Macron mit Mitterand oder Merkel mit Kohl. Für wen er wohl den Olaf hält?

Geschichte wiederholt sich wieder mal als Farce: „Die Hesse‘ kommt“ skandieren nun die Wüstenkrieger im Jemen, und man weiß nicht, ob es Angstschreie oder Freudenrufe sind. Zwar sei die Fregatte Hessen der „Goldstandard“ der deutschen Marine (unser Marine-Inspekteur) und außerdem ein „klares Signal an die Huthi-Rebellen“ (Marine-Expertin Marie-Agnes Flak-Zimmermann), aber Wankelmütige an der Pressefront fürchten, dass die „hoch gerüsteten“ Islamisten „die Verteidigungssysteme der Fregatte überlisten könnten“.

Weil unsere Soldaten demnächst ganz neue Aufgaben übernehmen müssen, soll es ihnen an nichts fehlen. So wird die Truppe nun mit „zukunftsorientierten“ Kopfhörern aufgerüstet, die sogar über eine „integrierte Sprechfunktion“ verfügen. Eine Weltsensation (bei Amazon ab 61 Euro). Schade, dass „nur rund ein Fünftel“ der Soldaten die Technik überhaupt nutzen können, weil der Rest gar nicht mit passenden Funkgeräten ausgestattet ist.

Außerdem sind 2,8 Milliarden Euro vordergründig vielleicht etwas teuer bei gerade mal 185.000 Soldaten, immerhin kämen nach Adam Riese 15.135 Euro pro Kopfhörer heraus. Ist aber womöglich nur kreative Buchführung, und zwei Milliarden gehen direkt und quittungsfrei an die Ukraine…

Unsere Freiheit wurde ja seinerzeit vergeblich am Hindukusch verteidigt (und jetzt ist sie halt irgendwie weg), nun verteidigen unsere Politiker mit unserem Steuergeld in der Ukraine wenigstens unsere Werte, wie es von den Pressekanzeln tönt. „Welche Werte?“ fragen Kritikaster, und in der Tat herrscht darüber eine gewisse Unsicherheit.  Die von EON („Werte sind Teil unserer Mission“) oder die von den Kopfabschlagenden der Französischen Revolution, die die SPD übernommen hat („Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit”)? Die CDU muss erst noch ihr 4. Grundsatzprogramm verabschieden, bevor Klarheit herrscht, und die Werte-Union – was liegt näher, als da nachzuschauen? – verspricht, dass „wir alle die gleichen Werte teilen“, aber welche das genau sind, schreibt sie noch nicht.

Vertagen wir das, und hören, was Kiews Bürgermeister Klitschko dazu zu sagen hat. Der nimmt das Wort „Werte“ gar nicht erst in den Mund, sondern meint schlicht: „Wir (Ukrainer) beschützen jeden von Euch“ (ZDF) vor dem bösen Putin, und unsere politische Elite ist in der Tat davon überzeugt, dass Wlad demnächst Deutschland überrollen wird. Aber so schlimm wird es wohl nicht kommen, hätten die Klitschkos sich sonst gerade erst eine Millionen-Villa in Hamburg gekauft?

Ach so: Selensky hat Saluschny entlassen und Syrski zum Kommandeur ernannt. Wäre ein schöner erster Satz für einen Roman. Übrigens: Syrski wurde noch von den Russen ausgebildet, Saluschny orientierte sich an Kommandostrukturen der Nato. Fortsetzung folgt.

Die deutsche Polizei und die Rätsel unserer Zeit:

„Kriminalität steigt in nahezu allen Bereichen.“ (Welt/Hamburg) Da wundert sich der „Fachmann“, der Laie nicht.

„Das Landeskriminalamt will von der AfD Pankow wissen, ob die Partei einen rechtsextremen Schneemann aufgestellt hat.“ (Berliner Zeitung) Nehmen die die beschlagnahmten Drogen jetzt selber bei der Berliner Polizei?