Linker Wahl"kampf"

Attacke auf Chrupalla, Gefahrenlage für Weidel

AfD-Chef Chrupalla wurde bei einem Wahlkampfauftritt in Ingolstadt (Bayern) mit Krankenwagen und Blaulicht ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei bestätigt lediglich, dass „ein Einsatz laufe“, vor weiteren Verlautbarungen muss man wohl erst mal mit „oben“ Rücksprache nehmen. Die AfD spricht von einem „tätlichen Angriff“, mutmaßlich mit einer Spritze. Zwei Tatverdächtige wurden offenbar festgesetzt. Bei Bild steht: nichts (19.58 Uhr).

 

Am besten informiert werden Sie hier.

Kann es sein, dass Bild auch hiervon gar nichts mitgekriegt hat? Wir haben mit der Suchfunktion unter „Alice Weidel“ zuletzt nur gefunden, dass die AfD-Chefin in Umfragen inzwischen beliebter als SPD-Nancy Faeser sein soll. Von einer Bedrohungslage, wegen der Weidel eine Wahlkampfveranstaltung in Mödlareuth (Bayern) abgesagt hat, oder davon, dass Weidels Familie von der Polizei an einen „sicheren Ort“ verbracht werden musste, fanden wir hingegen nichts.

Die Investigativ-Qualitätsmedien Zeit, Spiegel und Süddeutsche schreiben lediglich die dpa-Meldung ab, der Bayerische Rundfunk tätigte wenigstens ein paar Telefonate. Denen zufolge bestätigt die Kantonspolizei Schwyz einen entsprechenden Polizeieinsatz vom Samstag, 23. September, im Bezirk Einsiedeln (wo Weidel mit Familie lebt).

Geheimpolizist Haldenwang ist wohl noch im Urlaub, oder mit Verhören von König Heinz beschäftigt, Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern wollten Anschlagspläne weder dementieren noch bestätigen. Also gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen.

Hätte jemand Ricarda Lang geschmäht oder eine Torte auf Friedrich Merz geworfen – die Presse hätte sich mit Mutmaßungen nicht mehr eingekriegt, im Falle Weidel Schweigen im Walde. Roger Köppel von der Schweizer Weltwoche erklärt das „Kartell der Heuchler“ damit, dass Deutschland eine noch junge Demokratie sei, wo sich Presse und Politiker wohl erst noch daran gewöhnen müssten, dass eine echte Opposition im Parlament das Normalste der Welt sei und nicht kriminalisiert, ausgegrenzt und bedroht werden dürfe. Ja, vielleicht ist Demokratie doch nichts für uns… Aber das werden wir ja am Sonntag sehen, wenn in Hessen und Bayern gewählt wird.

 

Die eigene Medizin schmecken

Natürlich ist Berlin, das moderne Babylon, an vielen Stellen heruntergekommen, aber es gibt auch noch feinere Biotope, wo gern der Grüne und der Rote haust. Der Schlosspark-Kiez in Pankow extra. Weil aber Platz gebraucht wird, damit der Senat weiter behaupten kann „Wir haben Platz“, steht im Schlosspark-Kiez eine „Nachverdichtung“ an. Zwei große Häuser „in Fertigbauweise für mehr als 400 Menschen“.

Der Protest der Anwohner sei mit Konzerten und Kunstaktionen „und namhaften Prominenten“ immer friedlich geblieben, warnt der Berliner Kurier, mal sehen, ob das bei der letzten Protestveranstaltung am Sonntag auch so bleibt. Denn Die Kiezler bekommen andere Menschen geschenkt, als das von Roten und Grünen stets versprochen wird, also integrationswillige Frauen und Kinder, sondern alleinreisende, junge Burschen, denn in der Gegend sind leider Schulen und Kitas knapp.

Der Schiedsrichter und laut Twitter „überzeugte Sozialdemokrat“ Fabian Stegner bekam nach einer Elfmeterentscheidung und fünf roten Karten in Halle den Unmut der Heimmannschaft von „Kine Em“ (kurdisch für irgendwas) zu spüren. Ein paar Schläge später rückten gleich vier Polizeibusse an, was die Spieler von Kine Em als wirklich  „unnötigen Schritt“ erachteten.

Auch Sozialdemokrat Stegner (Spross des berühmtesten Polit-Schiedsrichters der SPD Ralf) wird weiter als Schiedsrichter im Einsatz sein, denn der Regionalverband gehe „unheimlich solidarisch“ mit ihm um, und schließlich muss das Zusammenleben täglich neu ausgehandelt werden (SPD-Grundsatzprogramm). Auch aufm Platz.

Wir wollen uns nicht als Kenner der US-amerikanischen Befindlichkeiten aufspielen, aber einige Republikaner um einen gewissen Matt Graetz haben mit den Stimmen der „Demokraten“ den Sprecher des Repräsentantenhauses abgesetzt, weil der mit der Biden-Truppe „gemeinsame Sache“ mache. Gaetz findet, die Republikaner müssten „Schockwellen nach Washington schicken, wenn wir etwas verändern wollen“. Unsere in inneramerikanischen Angelegenheiten stets bewanderte Qualitätspresse sieht hinter der Aktion den bösen Donald am Werk, dabei klagte der nach dem Vorfall eindeutig: „Warum kämpfen die Republikaner immer untereinander, warum kämpfen sie nicht gegen die radikalen Linken Demokraten, die unser Land zerstören?“

Brav stehen die Außenminister hinter Wolodymyr Selenskij wie ein Chor vor seinem Leiter. Und sie singen das alte Lied von der „Gemeinschaft der Freiheit, die bald von Lissabon bis Luhansk reicht" (Text: Annalena Baerbock, Musik Joe Biden). Wichtigster Beschluss: Ab jetzt übernimmt die EU (also Deutschland) die Kosten für den Ukraine Krieg, weil die Amis etwas schwächeln.

 

„Es ist gelungen“, jubelt die Welt, „nach langem Ringen“ sei der Weg frei gemacht für den großen Asylkompromiss der EU. Kann man so sehen, muss man aber nicht. Denn am Ende ist der Kern des Kompromisses, „dass stark belasteten Staaten“ wie Italien und Griechenland „künftig“ ein Teil der Asylsuchenden abgenommen wird. Die kommen dann in weniger stark belastete Staaten wie Deutschland und… äh... Deutschland. Länder, die keine „Flüchtlinge“ aufnehmen wollen, sollen zu Ausgleichszahlungen gezwungen werden. Im Westen nichts Neues.

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