Gedanken, die spazieren gehen

Harbarth und „der Gebrauch der Freiheitsrechte“ • der ausgebuffte Robert

Der ausgebuffte Robert Habeck stellt die für Ende September geplante Gasumlage wegen der Niedersachsen-Wahl am 9. Oktober erst Ende Oktober fällig. Das nutzte Staatsschauspieler Jens Spahn in seiner neuen Rolle als Fraktionsvize der CDU zu einem eigenen Vortrag: „Murks bleibt Murks, auch wenn er verschoben wird.“

Der grüne Klaus Müller von der Bundesnetzagentur verwirrt mit Aussagen zum versprochenen Klimawandel, der uns angeblich tropische Temperaturen bescheren soll. Nun heißt es gegen die neuen Naturgesetze plötzlich: „In Deutschland kann es allerorts zu Kälteperioden kommen. Wenn wir einen sehr kalten Winter bekommen, haben wir ein Problem.“

 

Erstaunlich, wie viele einen Bericht über den Auftritt von Merkels Verfassungsgerichtspräsident Stephan Harbarth im Hamburger Übersee-Club kommentiert haben. Dabei hatte der nur die Linie theoretisch bekräftigt, die Merkel praktisch vorgegeben hatte und auf der auch Polizeiministerin Radical Nancy schwer bewaffnet entlangmarschiert. Nämlich dass der Gebrauch der Freiheitsrechte dazu geeignet sein könne, die Verfassungsordnung zu delegitimieren. Weshalb der Gebrauch der Freiheitsrechte wohl dringend eingeschränkt werden muss. Die Freiheitsrechte kann der Bürger ja gerne behalten, nur gebrauchen eben nicht, wie einen topgepflegten Oldtimer, den fährt man ja auch nur gelegentlich.

Übrigens. Der Hamburger Übersee-Club gibt immer wieder „bedeutenden Persönlichkeiten die Freiheit, ihren Gedanken weiten Raum zu geben“. Zu den bedeutenden Persönlichkeiten mit weitschweifenden Gedanken, die dort zum Vortrag kamen, zählte unter anderen auch die Klimaaktivistin Luisa Neubauer.

 

Dieses Jahr dürfte die Jury des ig-Nobel-Preises – acht tatsächliche Nobelpreisträger „mit starkem Hang zum Altersjux“, sowie „zwei willkürlich von der Straße aufgelesene Passanten“ – manch harte Nuss zu knacken gehabt haben, um ihre Gewinner des Anti-Nobelpreises für Forschungen (und Forscher) zu finden, die „Menschen zuerst zum Lachen, dann zum Nachdenken bringen“.

Ausgezeichnet wurde in der Vergangenheit ein Physiker, der den Nachweis erbrachte, „dass Toastbrotscheiben immer auf die gebutterte Seite fallen“. Auch der Beantwortung der Frage nach dem „Einfluss von Erdnussbutter auf die Erdrotation“ waren ausgezeichnete emsige Forscher nachgegangen. Ein ig-Friedensnobelpreis wurde einem Südafrikaner zugesprochen, dessen Erfindung dem grassierenden Car-Jacking in Johannesburg ein Ende setzen sollte: Eine Autodiebstahlssicherung mittels Flammenwerfer, die Übeltäter beim unerlaubten Starten des geklauten Automobils „scharf anbrät“.

Die Preisverleihung findet heute Nacht in Harvard statt, wo auch unser Karl schon über den Campus gelaufen ist.

Apropos: Bei dem Unsinn, der in den letzten Jahren als „Wissenschaft“ verkauft wurde, dürfte die Unterscheidung von satirisch und ernst gemeint eigentlich unmöglich geworden sein.

 

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