Wer jetzt noch kein Roter oder Grüner ist
kriegt auch keinen Pool mehr

Rotgrüne Vorbilder und Kümmerer • Politik-Opfer • Bayreuth

Bayreuth, 35 Grad. Tristan und Isolde mit Angela und Markus. Auch drinnen mollig warm, denn das Festspielhaus verfügt über keine Klimaanlage.

Die grünen Wuchtbrummen (laut Wörterbuch „beeindruckend temperamentvolle, Vitalität ausstrahlende jüngere weibliche Personen von kräftiger Statur“) Claudia Roth und Ricarda Lang hatten Klimaaktivisten mitgebracht, die auf Bäume kletterten und mussten zudem besonders leiden für ein paar Pressefotos. Denn es ist unvorstellbar, dass sie Wagners Musik goutieren könnten, stattdessen mussten sie schwitzen wie in der Sauna. Dazu kommt: Unter dreieinhalb Stunden macht es Meister Wagner nicht.

 

Bei Anne Will hingegen, wohltemperiert, die übliche, traurige Besetzung, die einem nochmal vor Augen führte, warum es kommen musste, wie es gekommen ist. Wir sagen nur Röttgen, Göring-Eckardt und der Neffe von der FDP (Lambsdorff), und was sie jeweils alles besser gemacht hätten als der andere. Dazu eine Journette von der Zeit, die fand, „es sollte nach vorne geguckt werden“.

 

Bild am Sonntag hatte zuvor noch den Untoten Sigmar Gabriel aus der medialen Versenkung geholt, der empfahl, dass „die Menschen mehr arbeiten“ müssten, um ihren Wohlstand zu erhalten. Wie er. Obwohl er schon 62 Jahre alt ist und seinen verdienten Vorruhestand genießen könnte, schuftet Siggi noch unter anderem als Aufsichtsrat bei der Deutschen Bank (Aktie gerade noch bei 8, 35 Euro), die ihn dafür mit einer mageren Grundvergütung von 100.000 Euro für sechs Sitzungen (Regelfall) abfindet.

 

Ja, unsere Spezialdemokraten gehen gerade in schweren Zeiten immer mit gutem Beispiel voran. Nehmen wir nur mal Frank-Walter, den Spalter. In der Energiekrise „will Frank-Walter Steinmeier mit gutem Beispiel vorangehen“, lobt da folgerichtig die Hauptstadtpresse: „Das Schloss Bellevue wird nun nachts in der Regel nicht mehr angestrahlt.“ Doch, doch, das ist völlig ernst gemeint. Neo-Progressive lachen nicht.

Und immer bleibt den Genossen noch genügend Zeit, den Elenden der Welt einen Besuch abzustatten. Die ganz besonders speziellen Spezialdemokraten Heil und Faeser nutzten die freien Stunden (Bürgergeld geritzt, Nazis hinter Schloss und Riegel) für einen Kurzbesuch in Kiew, wo den Ukrainern allerlei Aufbauhilfen versprochen wurden. Heil könnte etwa eine Kopie seines Bürgergeld-Plans zur Verfügung stellen, und Nancy könnte erklären, wie man innenpolitische Gegner kriminalisiert und aussschaltet.

 

Übrigens. Ein Pullover werde wohl nicht ausreichen im nächsten Winter daheim, sagt Lars von Lackum, Chef von Deutschlands zweitgrößtem Wohnungskonzern LEG dem Handelsblatt. „Es wird wohl noch eine warme Wolldecke vonnöten sein.“

Aber nicht, dass Sie jetzt dem Frank-Walter Wolldecken schicken, verehrte Leser mit Helfersyndrom, bei Steinmeiers bleibt’s schön warm.

 

Na gut, dachte sich da wohl der Wlad, dann müssen wir eben die Gaszufuhr noch ein wenig weiter drosseln, anders kapieren die es einfach nicht. Die schon auf 40 Prozent gekürzte Liefermenge durch Nord Stream 1 wird noch einmal halbiert. Es gäbe natürlich Alternativen. AKWs länger laufen lassen, oder Nord Stream 2 genehmigen. Das ist nun für unsere politische Verantwortungsgmeinschaft die Denksportaufgabe für die nächsten Wochen (also nach den Ferien natürlich).

 

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