Besuch von einem anderen Stern

Milei in Davos; Der Untergang der SPD

Die SPD ist ja schon einmal in der Geschichte sang- und klanglos aus dem deutschen politischen Leben verschwunden, aber dieses Mal können wir sagen: Wir sind dabei gewesen, und wir werden der Nachwelt bestätigen können, sie ist nicht mit einem großen Knall zugrunde gegangen, sondern mit einem Wimmern*.

So jammerte der Parteimitvorsitzende Klingbeil theatralisch, „alle Vernünftigen, die bisher noch leise waren, müssen jetzt auch laut werden“ – wobei er natürlich meint, die müssten laut werden gegen rechts. Dass die Vernünftigen gerade erst mit Traktoren und LKWs kurz laut wurden gegen die SPD und ihren grünen Appendix hat er wohl noch gar nicht richtig erfasst. Wahrscheinlich geben ihm nicht einmal die jüngsten Daten seines Parteifreundes Güllner (Forsa) zu denken, denen zufolge die SPD nur noch auf 13 Prozent kommt. In Brandenburg liegen die Sozis hinter AfD und CDU und seit der grinsende Scholz der Regierung vorsteht, verließen 30.000 Genossen die Partei.

Nach den Gesetzen der Schwerkraft müsste die SPD bald auch unter den Grünen landen, nicht wegen der Masse, sondern wegen der Beschleunigung. Apropos. Der ZDF-Agitator Lanz tat zuletzt so, als sei ihm der kostspielige Unsinn, den die Grünen veranstalten, völlig neu und spielte den Ungläubigen bei der Aufzählung von Schwachsinn, den die Sektenbrüder und -Schwestern veranstalten. Lanz tat überrascht, dass die grünen Minister „600.000 Euro für die Stärkung von Intoleranz in Indonesien ausgeben und 6 Millionen für Umweltschutz in Albanien, eine halbe Million für ökofeministische Entwicklungsalternativen in Südafrika und weitere 500.000 für die Förderung positiver Maskulinität in Ruanda“.

Die grüne Vorsitzende Ricarda versuchte ihm zwar zu erklären, dass das Dinge sind, „von denen wir profitieren“, aber Lanz hatte wohl von den Aufsehern die Erlaubnis, sich nicht mehr dümmer stellen zu müssen, als er ist.

P.S.: Die Erkenntnisse aus der Förderung positiver Maskulinität in Ruanda könnten vielleicht sogar der SPD ein wenig helfen, denn immerhin sind fast 70 Prozent der Genossen Männer.

 

Ohne unsere Staatsfunker und die staatlich alimentierte hiesige Presse würde wohl kaum jemand Notiz von Annalena und Robert in Davos nehmen, obwohl Robert dort seine „Wirtschaftstheorie“ erläuterte. Weil die Veranstalter ihm nur einen kleinen Saal zuwiesen, sprach die Welt sogar von einer „Demütigung des Robert Habeck“. Annalena bekam wenigstens von Chef Blinken (US-Außenminister) ein aufmunterndes Lob und hat außerdem als ansehnliche Frau einen Vorteil bei der Davoser Männergesellschaft.

 

Mork vom Ork

Stattdessen rissen sich die Journos der Welt um den eigenwillig frisierten argentinischen Präsidenten Xavier Milei, dem sie sogar bis in den Sanitärbereich folgten, als sei er tatsächlich Tom Jones, dem er ein wenig ähnlich sieht.

Aufsehen erregte Milei bereits bei der Anreise aus Buenos Aires, die er per Linienflug (LH-Economy) zu den Protzern von Davos absolvierte. Kaum angekommen, durfte er als zweiter nach Kläuschen Schwab reden und bezeichnete seine anwesenden Amtskollegen als „Parasiten, die alle vom Staat leben“.

Erfrischend ging es weiter mit einer Tirade gegen die „unsägliche Geschlechterdebatte“ und die Feministerinnen, vor allem aber warnte er vor dem aufziehenden Sozialismus, der in allerlei Tarnungen daherkomme.

„Egal, ob Sozialisten, Neonazis, Rechtsradikale oder fortschrittliche Globalisten. Ganz egal, wie sie sich nennen, sie sind unter dem Strich alle gleich: Der Staat solle das Leben der Bürgerinnen und Bürger mitbestimmen. Wir in Argentinien haben den Sozialismus erprobt und Tag um Tag werden wir ärmer.“

 

Ein Binsen-Potpourri der Extraklasse spulte Ursel von der Leine ab, als trüge sie sich ernsthaft mit der Absicht, unserem Genossen Präsident Frank-Walter im Amt zu folgen. Sie werden mir dankbar sein, verehrte Leser, dass ich ihnen Details erspare, bis auf eins, was nicht ganz ungefährlich ist. Denn während die offenbar besser informierte New York Times von der Ukraine Front berichtet, dass die Soldaten langsam nicht mehr wissen, wie sie den russischen Gegner aufhalten sollen, glaubt Ursel, die Ukraine könne den Krieg sogar gewinnen, wenn wir nur noch weitere Abermilliarden in das große schwarze Loch kippen.

 

„Kriegstüchtig“ ist das deutsche Modewort des Jahres 2023, „Mobilmachung“ dürfte das von 2024 sein.

 

Die letzte Corona-Variante aus chinesischen Labors (jaja, die US-Geheimdienste sehen keinen Beleg für diese Herkunft) konnte durch Karl Lauterbach in die Schranken verwiesen werden, aber nun haben chinesische Wissenschaftler noch einen draufgelegt. Ihre neue Variante greift angeblich direkt das Gehirn an und war bei Mäusen hundert Prozent letal. So geht Fortschritt.

Ohne weitere Worte: „In Osnabrück erklärte eine Sachbearbeiterin Hunderte Zuwanderer fälschlicherweise zu Deutschen. Eine Überprüfung zeigt nun, dass es vor allem Syrer sind, viele von ihnen beziehen Sozialhilfe. Die Eingebürgerten bleiben aber trotzdem Staatsbürger.“

 

Die einen reden vom Wetter, wir nicht.

 

*Neue Aufgabe für unsere private Volkshochschule: Welchem Dichter wurde, leicht abgewandelt, der Spruch vom Untergang entnommen?

6 comments

  1. frifix 17 Januar, 2024 at 20:42 Antworten

    Es macht das Gerücht die Runde, Klaus Schwab hätte nach dessen Rede dem Miley seinen persönlichen Psychiater empfohlen und wäre sogar bereit gewesen, die Therapiekosten zu übernehmen. Kurz danach hat er wie gewohnt seinen zukunftsweisenden Spruch losgelassen: “They will own nothing and we will be happy.” Der Miley muss ihn da irgendwie durcheinander gebracht haben!

  2. frifix 17 Januar, 2024 at 21:11 Antworten

    Netzfund: Will ein Pole mal einen Landsmann so richtig beleidigen, dann sagt er zu dem: Jan Pawel, du bist dumm wie ein Deutscher.

    Netzfund, Autor Harald Hotz.
    Vorschlag für einen neuen Amtseid;-) “Ich schwöre, dass ich meine Kraft meinem und dem Wohle meiner Finanziers widmen, meinen und ihren Nutzen mehren, materiellen Schaden von mir und ihnen abwenden, das Grundgesetz und die Gesetze des Bundes wo nützlich wahren und verteidigen und wo nötig beugen, meine Pflichten gegenüber meinen Geldgebern gewissenhaft erfüllen und stete Gleichgültigkeit gegen die Wählerschaft üben werde. So wahr mir der Klaus Schwab und Bill Gates, die UN und, wenn’s sein muss, auch der Papst helfen.“

  3. Al Dorado 17 Januar, 2024 at 21:53 Antworten

    „Von hier und heute geht eine neue Epoche der Weltgeschichte aus, und ihr könnt sagen, ihr seid dabei gewesen“, schrieb Johann Wolfgang von Goethe über die Kanonade von Valmy 1792.

  4. Klaus-Peter 17 Januar, 2024 at 22:32 Antworten

    Hat Robert wenigstens ein paar signierte Exemplare seiner Märchenbücher in Davos an die Frau oder den Mann bringen können, damit wenigsten die ihn in Erinnerung behalten? Wäre ja sonst schade um das viele schöne Steuergeld, dass das Kammerspiel dort gekostet hat.

  5. Hitzetoter 17 Januar, 2024 at 22:42 Antworten

    83 – Soviele Stühle für’s Kasperletheater, ja da sieht doch kaum jemand die Bühne. Aber, frei nach dem Nichtdenker: der Raum war nicht zu groß, es wollte nur keiner rein.

    Schlägerpolizist auf der Bauerndemo im Video, mit Rückennummer. Wahrscheinlich eine Fakenummer der rechten Dingens, Ermittlungen werden sehr schwierig. Polizei – der Freund und Schläger? So nicht!

    Was machen all diese Figuren eigentlich nach der nächsten Wahl? Auswandern? Holz hacken?

  6. Franck Royale 17 Januar, 2024 at 23:44 Antworten

    Weiss man schon genaueres über die Variante welche seit vielen Jahren hierzulande kursiert, offensichtlich direkt das Gehirn angreift und für viele Bürger letale Folgen hat?

    Wenn man sich überlegt, dass eine korrupte Sachbearbeiterin hunderte Leute einbürgern kann, es aber Hundertschaften von Polizei und Behördenmitarbeiter oftmals nicht schaffen, auch nur einen einzigen abzuschieben. Was ist das seit 2015, eine DoS-Attacke?

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