Die Guten und die Toten

Mourir pour Kiew? • Dr. Drosten macht nicht mehr mit • Das Lindnerticket für Bus & Bahn

Ist Friedrich Merz ein tapferer Mann? Nach seiner Flucht Zweitausendirgendwas – oder war es ein taktischer Rückzug? ­– vor Dr. Angela Merkel hatte man nicht diesen Eindruck. Aber jetzt, wo die Kanonen donnern und die Raketen fliegen, da zeigt Fritze Merz aus Brilon im Sauerland, dass doch ein ganzer Kerl in ihm steckt.

Nein, „Zögern, Zaudern, Ängstlichkeit“ sind seine Sache nicht, das klingt doch eher nach Scholz. Er will sich keine Appeasement-Politik vorwerfen lassen, da sieht er sich eher als Churchill. Aber nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich: Putin ist nicht Hitler, und die V2-Nachfolger erreichen inzwischen mühelos auch London, Berlin und Ramstein sowieso.

Alors, mourir pour Kiew? Vielleicht schickt Merz ja seinen Sohn en bataille.

„Atomkrieg?“, werden nun manche überrascht fragen. Denen kann Annalena Baerbock nur sagen: Welche Schritte Russland in dem Krieg noch gehe, liege allein im Ermessen von Präsident Wladimir Putin. „Deswegen können wir auch nichts komplett ausschließen.“ Was wohl soviel heißt wie: Stellen Sie sich nicht so an. Schließlich geht es darum, „dass wir die Ukraine, die mutigen Menschen dort vor Ort, bei ihrem Kampf für ihre Freiheit, für ihren Frieden und für unsere europäische Sicherheitsordnung unterstützen“. Ebend.

Nun also Krieg, wenn Putin all das falsch verstehen sollte. 586 Abgeordnete forderten die Bundesregierung auf, die „Lieferung benötigter Ausrüstung an die Ukraine fortzusetzen und wo möglich zu beschleunigen und dabei auch die Lieferung auf schwere Waffen und komplexe Systeme etwa im Rahmen des Ringtausches zu erweitern“. Mit Nein stimmten 100 Abgeordnete, sieben enthielten sich.

 

Währenddessen in Wien. „Da stehen sie, die Mercedes- und Rolls Royce-Ukrainer des Herrn Selensky. Jene Oligarchen, aus dem Umfeld des Helden von Kiew, die ihre guten Geschäfte auf Kosten der Bürger gemacht haben und nun unter dem Titel Flüchtlingsstatus in Wien den Champagner fließen lassen. Heuchelei!“ (Gerald Grosz, österreichischer Kolumnist, Autor und ehemaliger Politiker des BZÖ)

Der Historiker weiß, manche Dinge ändern sich nie.

 

Na gut, was kann der Dr. Drosten noch groß erreichen? Mehr Ruhm geht nicht, wie er ihn zu Merkel-Zeiten einheimsen konnte, Talkshow-Star-Auftritte und Bundesverdienstkreuz Erster Klasse inklusive. Ist er an den Milliarden-Umsätzen mit PCR-Tests persönlich mit einem kleinen Prozentsatz beteiligt? Nein, nein, sagt er in einem Podcast, er verdient da nix.

Jedenfalls will der Charité-Chefvirologe Christian Drosten nicht länger Mitglied des „Sachverständigenrates“ des Gesundheitsministeriums sein. Wahrscheinlich, weil dieser Sachverständigenrat nun die Covid-Maßnahmen der Regierung bewerten soll. Gegen eine solche Bewertung hat sich Drosten von vorneherein ausgesprochen. Logisch, steht er doch Pate für viele dieser Entscheidungen, da könnte er eh nur sagen: Alles prima gewesen.

Also, tschüss! Am Ende macht dann Karl das Licht aus.

 

Haben wir gestern diesen Witz vergessen? Das Lindnerticket (9 Euro Monatskarte für Bus und Bahn) von Juni bis Ende August? Nur Bimmelbahn, versteht sich, nicht ICE. Oder den hier: 300 Euro (brutto!) zum Abfedern der Inflation? Na gut, sowas kann einem schon mal durchgehen.

Apropos, welchen Unsinn unsere Journos wieder verbreiten: „Ukraine-Krieg treibt Inflation in Deutschland auf 7,4 Prozent.“ (Welt) Logisch, Putin und seine Gelddruckmaschinen sind schuld.

 

Und sonst so? Morgen bekommt unser Bobbele den Urteilsspruch in London, und schon 2 Millionen haben eine Petition unterschrieben, in der gefordert wird, dass Amber Heard aus dem Film Aquaman 2 gecancelt wird. Heard liefert sich gerade eine Schlammschlacht mit ihrem Ex Johnny Depp.

„Fake News Media“ schreibt, dass Donald Trump nicht zu Twitter zurückkehren wolle, trotz Übernahme durch Elon Musk. Und was ist dann das?  @realdonaldtrump

 

 

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