Gotham City
(nur ohne Batman)

Die Stadt der Schurken

Die größte Anstalt ohne öffentliches Recht ist zweifelsohne Berlin, daher wollen wir mal einen Abstecher (passender Doppelsinn, nicht wahr?) dorthin machen. Hier tanzt der Irrsinn täglich auf Messers Schneide (ok, ok, das war der letzte). Aber vorher geht’s nach Münster...

Fakten, Fakten, Fakten

+++ Von Polizeipressestellen und Journos, wenn sie denn einmal über den täglichen Terror auch im Kleinen berichten, wird immer mehr Phantasie bei der Beschreibung der Täter verlangt. Besonders gut hat uns dieser Versuch aus Münster gefallen (gefunden in der Münchner „tz“). Vier Strolche hatten zwei Kinder (12 und 13) ausgeraubt.

Also werden die Halunken beschrieben: Täter zwischen 13 und 15 Jahre, einer „hatte einen kleinen Schnauzbart“. Aus der Gruppe der üblichen Verdächtigen haben viele mit 13 und 15 einen Schnauzbart. Anderseits sind auch deutlich Ältere „knapp 1,55 bis 1,60 Meter groß“ und werden als „südländisch“ mit „dunklen Haaren“ beschrieben. Da muss man dann doch präziser werden. Einer (der mit dem Schnauz?) hatte eine „auffallende kleine, runde Kopfform“. Huihuihui, das ist ganz knapp an der dunklen alten Zeit vorbei, oder? Dann wird’s wenigstens etwas entspannter: „Der Komplize war sehr dünn, die anderen Täter sahen ähnlich aus – wobei einer auffallend dick war“. Geht doch: Dick & Doof(ies).

Knallhart nachjefracht

+++ Bekanntermaßen haben sich in einem Krankenhaus in Berlin-Spandau am Sonntagabend tumultartige Szenen abgespielt, wo „Kurdenjakob“, ein unter Mordverdacht stehender Clanbruder, nun selbst mit einem Messer im Leib eingeliefert wurde, und die Verwandtschaft daraufhin in der Notaufnahme Rambazamba machten. Hier fragte der Focus knallhart nach und bekam vom Polizeisprecher die beruhigende Antwort: Es hätten sich lediglich „15 Freunde und Verwandte des Mannes in dem Klinikum eingefunden und den dortigen Ablauf in der Notaufnahme gestört.“ Medienberichte, nach denen es bis zu 50 Personen gewesen seien, wies er als falsch zurück. Also, weitergehen, es ist überhaupt nichts passiert.

Was macht eigentlich der Verfassungsschutz?

+++ Die unterbezahlte Berliner Polizei stand nun vor ausgebrannten Autos auf einem Parkplatz der Immobilienfirma „Deutsche Wohnen“. Ja, schrieb die B.Z. kennerisch, „hier explodierte die Wut auf den Miet-Wahnsinn“. FALSCH. Hier wütete der Linksterror. Schreiben die Terroristen schließlich selber auf ihrer Plattform „indymedia“ („Deutsche Wohnen Fuhrpark dezimiert. Aktionstage gegen den Mietenwahnsinn eröffnet“.)

Dann irritierte uns der Satz in der Berichterstattung: „Verfassungsschützer sind alarmiert.“ Irritierend, weil man nicht erfährt, ob der Landesverfassungsschutz irritiert ist, oder der vom Thomas Haldenwang.

Der Landes-VS, kontrolliert und wohl auch eingesetzt von Rot-Rot-Grün, kann kaum alarmiert sein, es sei denn, er befindet sich seit Jahren im Tiefschlaf oder wird von Senatsseite unter Drogen gesetzt. Und der Bundes-VS vom Thomas muss vorschriftsmäßig immer nur in eine ganz andere Richtung ermitteln. Da stehen wir wahrlich im Regen. Die rote Kipping schrieb übrigens passend in der Welt einen Aufsatz mit der Überschrift „Mehr Rebellion wagen“. Wer ist da alarmiert?

Bargeld lacht

+++ Zuerst haben wir gedacht, der SPD-Innensenator von Crazytown Berlin wolle mit seiner Razzia-Aufführung in Neukölln den Reul (CDU-Innendingens Homeland NRW) machen. Der tapfere Andreas besuchte mit 340 Polizisten, dazu Staatsanwälte, Steuerfahnder und Experten des Bundeskriminalamtes sowie Mitarbeiter von Zoll und dem Bezirksamt Neukölln die heimische Clangastronomie. Dabei ging’s nur um Geld, die Stadt ist schließlich pleite. Deshalb hielten die Beamten Ausschau nach unversteuertem Shisha-Tabak.

Iustitia non olet

+++ Natürlich darf eine Privatschule wie die Waldorfschule in Berlin dem Kind eines AfD-Mitglieds den Schulbesuch verwehren! Selbstverständlich. Zwar schreibt das Schulgesetz ausdrücklich vor, jeder junge Mensch habe das Recht auf „diskriminierungsfreie schulische Bildung“, ungeachtet der „religiösen oder politischen Anschauungen“, aber das gilt doch nicht für die AfD!

Morgen lesen Sie vielleicht: Was tun, wenn der Sponsor meines Sportvereins auch die AfD unterstützt?

Berlin liegt auch in Afrika

+++ Zwei gute Nachrichten aus und für Afrika. Einer Umfrage zufolge erwägen 37 Prozent der Afrikaner eine Auswanderung. Da dürfte es mit dem Facharbeitermangel bei uns wohl bald vorbei sein. Im Gegenzug will die Bundesregierung unter A.D. Merkel „mit Afrika die regelbasierte Weltordnung stärken“. Gut, das letztere haben wir jetzt nicht richtig verstanden, aber das wird uns schon noch erklärt werden...

P.S.:

+++ Seit der wundersamen Geldvermehrung beim Siggi gehen uns zwei Fragen nicht aus dem Sinn: Was ist mit Martin? Hätte der denn nicht auch da Platz im Beirat? Und nutzt Robert Habeck die politische Aufmerksamkeit nur um seine Kinderbücher besser zu verkaufen?

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