Frank-Walter in Weimar
Ein Präsident badet lau

Die Lage der Nation

Steinmeier und Trump. Zwei Präsidenten, zwei Ansprachen. Die Rede des einen erhielt 76% Zustimmung, wie sogar die gegnerische Presse zugeben musste. Bei der anderen Rede wurde gar nicht erst nach der Zustimmung gefragt, denn freiwillig hörte eh keiner zu.

Beginnen wir in Weimar, wo die Hubschrauber kreisten, Einsatzwagen in jeder Gasse und Hunderte von Polizisten in Bereitschaft standen. Kommt der Russe? mögen einige 90-Jährige gedacht haben? Oder Maduro? hoffte vielleicht die Linksjugend, denn SED-Bodo war schließlich persönlich zum Empfang geeilt. Weder noch, Frank-Walter, der Gemischtfühlende, versprach eine seiner großen Ansprachen zu halten und er brachte gleich seine Zuhörer mit – alles was im politischen Berlin Beine und Dienstwagen hatte. Thema: Wie die AfD die Weimarer Republik zerstörte.

„Schwarz-Rot-Gold, das sind unsere Farben!“ rief er in für einen Leisetreter verstörendem Pathos aus. Gut, dass das nicht die Jusos, Linksjugend und Grüne Jugend hörten, die bei jeder Weltmeisterschaft deutsche Fahnen abreißen, zerstören oder für ihre Notdurft missbrauchen. Aber das grüne Gemüse hatte heute keine Sondergenehmigung für die abgesperrten Plätze. Also, Frank-Walter, bitte nachträglich aufklären: Sind Schwarz-Rot-Gold jetzt wirklich „unsere“ Farben, oder willst du erst noch Rücksprache mit deinen Jungextremisten nehmen?

Dann sprach er wieder, wie sonst auch, mit gedämpfter Zimmertemperatur von einem „Patriotismus der leisen Töne und der gemischten Gefühle“. Das scheint er sich selber ausgedacht zu haben, denn außer ihm versteht das kein Mensch.

Zum Abschluss ein kleiner Test: Von welchem Sozialdemokraten stammt der legendäre Satz: „So wollen wir an die Arbeit gehen“? (Nein, nicht Steinmeier, der hat den nur abgekupfert. Nahles auch nicht, hätte aber sein können, oder?) Schreiben Sie uns, wenn Sie es wissen. +++

Weltweit zugehört haben hingegen die Menschen bei Donald Trumps State-of-the-Union-Ansprache ohne lauwarmem Patriotismus.

„Es ist Zeit, dass unsere tapferen Krieger aus Syrien wieder zuhause Willkommen geheißen werden“, so der Präsident, denn „große Nationen führen nicht endlos Kriege“. Hätte den Demokraten eigentich gefallen müssen, aber nein, sie lieben scheinbar endlose Kriege. Donald sprach von der Wirtschaft („Boom!“), Energiepolitik („wir sind Netto-Exporteure“), seiner Mauer, „für die in der Vergangenheit die meisten hier im Raum gestimmt haben“, sie aber nicht gescheit hinbekommen hätten. Von Madura, dessen gescheiterter Sozialismus bedauerlicherweise selbst in den USA Anhänger hätte. Von Abtreibung, Mondfahrt und China. Hier wurde der Pathos von Nebendarstellern geliefert, einem Mann im Mond, Buzz Aldrin, tapferen Polizisten und Soldaten, Opfer von Migrantenkriminalität.

Umfragen von CNN (erbitterter Trump-Hasser-Sender) meldeten 76% Zustimmung zu Trumps Rede – von ihren eigenen Zuhörern! Bernie Sanders, der Sozialistenzausel, maulte, Trump habe nichts zum Klimawandel gesagt. Und „Spiegel“-Leser erfuhren vom Korrespondenten: Donald Trumps Rede zur Lage der Nation offenbart seine politische Schwäche: Der Präsident ist längst auf Gedeih und Verderb von anderen abhängig.

Nun, wo Gewaltenteilung funktioniert, ist der „Herrscher“ immer „von anderen“ abhängig. Nur bei uns nicht, da kann Merkel machen, was sie will. +++

+++ Keine Mark mehr in der Tasche, aber auch äähs Annekret fantasiert von einer europäischen Armee, von Einheiten neben den nationalen Streitkräften, die die Nato ergänzen. Kabbes! +++

+++ Ein Terrorist wird nach einem „juristischen Tauziehen“ nicht, wie gewünscht, in die USA, sondern in die Türkei ausgeliefert. Da sind wir mal gespannt, welches „Tauziehen“ wir als Retourkutsche verlieren werden, wo wir ohne NSA nicht mal Schüler dingfest machen können, die 100%Schulzens Telefonnummer im Netz verbreiten... +++

+++ Warum der Kinderschänder von Lügde in seiner versifften Campingplatzbehausung so lange davongekommen ist, erklärt der Spezialdemokrat von Hameln, Tjark Bartels, SPD mit seiner verblendeten Weltsicht: "Sexueller Missbrauch findet häufig hinter bestgeordneten Fassaden statt.“ In der Fabrikantenvilla eben und nicht auf dem Campingplatz.

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