Merkel kapierts nicht:
It’s the "fluchtling", stupid!

Und tschüss!

Schreiben an den Veranstaltungsleiter des Parteitages der CDU im Dezember. ‘Sehr geehrte * und ***, bitte ändern Sie die Beschallung beim Eintreffen der Kanzlerin. Statt „Angie“ spielen Sie bitte „Wenn ich geh‘, dann geht nur ein Teil von mir“ (aus Maffay, So bist Du). Vielen Dank. Kanzleramt.‘

Für „Focus“ war es eine historische Rede, für uns das übliche Drumherumgerede. Zwar sagte Merkel in seltener Klarheit „Ich werde nicht wieder für den Vorsitz der CDU kandidieren“, aber das habe nichts mit Bayern und Hessen zu tun, denn „schon im Sommer habe sie ihre Entscheidung getroffen“. Was im krassen Gegensatz zu Merkels Worten Ende September in der „Augsburger Allgemeinen“ steht, dass nämlich „Kanzleramt und Parteivorsitz für sie untrennbar miteinander verknüpft“ seien.

In der „historischen Rede“ schrieb Merkel sich ihr eigenes Arbeitszeugnis: „Das Bild, das die Regierung abgibt, ist inakzeptabel“. Nicht nur das Bild, das die Regierung abgibt, das könnte man ja leicht retuschieren. Jedenfalls hatte Lindner, der Lümmel von der Oppositionsbank richtig kombiniert: „Frau Merkel gibt das falsche Amt ab.“ Noch besser hat uns dieser Kommentar gefallen: „Es ist schade.“ Höhöhö. Der Satz ist nur witzig, weil er vom Horst kommt. (Kleine Frage an Ökonomen: Warum steigt die Börse um 2%, wo Merkels Abstieg beginnt?)

Merkel hat bis heute nicht verstanden, warum die Wähler alle, die mit ihr regieren, zum Teufel jagen. Die Amerikaner haben einen Satz, der viele Wahlergebnisse erklärt: It’s the economy, stupid. Auf die Wirtschaft kommt es an. Seit 2015 heißt dieser Satz in Deutschland: It’s the „Fluchtling“, stupid – es ist die Flüchtlingskrise, Depp!

Merkel wird das nicht mehr begreifen. Hören Sie selbst: „Wenn wir uns für den Rest des Jahrzehnts damit beschäftigen wollen, was 2015 vielleicht so oder so gelaufen ist und damit die ganze Zeit verplempern, dann werden wir den Rang als Volkspartei verlieren!“ Das Gegenteil ist richtig. +++

+++ Im Grunde ist es wurscht, wer in Hessen regiert. Mehr als 30% interessieren sich nicht einmal in diesen entscheidenden Zeiten dafür, was mit dem Land passiert. Die Nichtwähler miteingerechnet, hätte Buffy-im-Bann-der-Matronen-Bouffier gerade mal 18% bekommen. Warum war die Wahlbeteiligung so gering? Kommen in Hessen so viele Eingebürgerte aus Ländern, wo keine Wahlen blühen? +++

+++ SPD-Verlierer Thorsten Schäfer-Gümbel legt sich schon mal hin, er ist zu allem und mit (fast) jedem bereit. +++

Herzlichen Dank den Unterstützern unserer Publicationes de Poetas poveres!

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