Wie Macron den letzten Krieg gewann

Geschichte, gebogen wie die heutige Wirklichkeit

Söder und Habeck schieben sich im Kampf ums beste Hochwasserbild aneinander vorbei, Landräte in Thüringen senden die Botschaft aus, Bezahlkarten könnten ausreichen, um den Asylirrsinn in den Griff zu kriegen, und dass damit eine AfD nicht nötig sei.

 

Während Sahra, das Teufelchen, das den Belzebub austreiben soll, wenigstens sagt, was gesagt werden muss: „Wir haben im Grunde seine Radikalisierung (die des Mörders von Mannheim) auch noch finanziert. Er hat von uns gelebt, vom Geld der Bürgerinnen und Bürger.“ Wie Millionen andere auch, während die Krankenkassenbeiträge für Rentner steigen.

 

Als erste erkannten die Grünroten beim WDR die Gefahr, die von einer populären Linken ausgeht, und versuchten Wagenknechts BSW vergeblich von einer ihrer Wahlshows fernzuhalten. Inzwischen, nach längerer Denkpause, ahnen auch die Spezialdemokraten, was auf sie zukommt. Nehmen wir mal an, verehrte Leser, Sie wären Wissenschaftler in Diensten einer SPD-Stiftung Wie? Ein Widerspruch in sich? Wahrscheinlich, aber wir nehmen‘s ja nur an – und Sie hätten erkannt, dass „die zahlenmäßig größte Gruppe (der BSW-Wähler) von Erwerbspersonen kommt, die bei der vorigen Bundestagswahl SPD gewählt haben“? Wie erklären Sie das ihren Bonzen, die Wagenknecht hofieren, um der AfD den Garaus zu machen? Die Wissenschaftler der Böcklerstiftung machten es so: Sie versteckten die bittere Erkenntnis, dass Wagenknecht vor allem bei den Genossen die Stimmen abräumt unter der Überschrift „BSW findet großes Interesse bei Erwerbspersonen, die bisher Die Linke oder AfD gewählt haben.“ Wohl in der Hoffnung, dass die Genossen kaum mehr als Überschriften lesen.

 

Auch in Frankreich schwimmen den Wohlmeinenden die Felle weg. Und auch dort ist der Russe schuld. So behauptet der hübsche Premierminister Attal allen Ernstes, das Anbringen von Davidsternen an mehreren Gebäuden in Paris seit Beginn des Gaza-Kriegs sei ein Beispiel für „russische Einflussnahme“. Nach der Logik sprechen die Araber in den Banlieues inzwischen russisch.

Macron könnte sich einen neuen Waffengang der Grande Nation gut vorstellen, mit ihm als Napoleon oder wenigstens als de Gaulle. Und wie immer vor einem Krieg muss die Vergengenheit ein wenig zurechtgebogen werden. Zum Jubiläum der Landung in der Normandie dankte Emmanuel den Alliierten: „An unserer Seite haben Sie diesen Krieg geführt und wir haben ihn gewonnen.“ Nur gut, dass davon auszugehen ist, dass die alten Veteranen, die zur Feier nach Paris kamen, kein Französisch verstehen.

P.S.: Hoffentlich wurde in den Staatsfunknachrichten nicht gezeigt, wie der alte Joe sich bei den D-Day-Feierlichkeiten auf einen imaginären Stuhl setzen wollte, oder wie zur Erinnerung an die alte Zeit abgesprungene Fallschirmjäger erst mal vom mobilen Franzmann-Zoll gefilzt wurden. Kannste nicht erfinden.

 

Die Heldenstadt Essen kündigt AfD den Versammlungsort für ihren Parteitag. Fast so zügig, wie Essen damals den Adolf-Hitler-Platz einweihte.

5 comments

  1. Krufi 6 Juni, 2024 at 20:25 Antworten

    So, so, Sahra, das Teufelchen, sagt, was gesagt werden muss. Ich empfehle auch die Rede von Alice Weidel heute im Bundestag! Sie redet da Tacheles.

    „BSW findet großes Interesse bei Erwerbspersonen, die bisher Die Linke oder AfD gewählt haben.“ Also ich habe da persönlich ganz große Zweifel, dass AfD-Wähler nun die BSW wählen. Aber am Sonntag nach 18 Uhr sind wir alle bestimmt schlauer.

    Und sonst so??

    „Keinen Bock, Sandsäcke zu schleppen: “Flüchtlinge” verweigern Hochwasser-Einsatz.“ Also viele Flüchtlinge werden bzw. wurden doch von der Regierung nach Deutschland „eingeladen“. Und dann soll man arbeiten?? Das wäre ja so, als ob ich, wenn ich von jemanden zum Essen eingeladen werde, dann mein Essen selbst zahlen müsste. Das geht ja gar nicht!!!

    „Bundesverwaltungsgericht verhandelt über inhaltliche Einseitigkeit von ARD und ZDF. Eine Frau will ihre Zwangsgebühren nicht zahlen. Gegen ein für sie ungünstiges bayerisches Urteil hat das BVerG jetzt die Revision zugelassen.“ Hurra, endlich mal eine gute Nachricht. Da kommt Bewegung in die „Zwangsabgabe“. Ich bekam vor kurzem von der GEZ eine Mahnung mit der Ankündigung der Zwangsvollstreckung. Einen Teilbetrag habe ich nun „zwangsweise“ überwiesen. Den Rest werde ich wohl einbehalten und auf das Urteil verweisen! Tja, während meiner Dienstzeit in Nürnberg wurde ich auch „der Rebell von der Burg“ genannt, weil ich oft nicht konform mit meinen Vorgesetzten war.

    Der Philosoph Richard David Precht erzählt in einem Video, dass die deutsche grüne Partei sich nach rechts bewegt hat, dies aber abstreitet, obwohl die Faktenlage dies zeigt. Hmmm….. hat China nicht vor kurzem behauptet, dass die Grünen rechtsextrem seien??? Ist der Philosoph Richard David Precht etwa ein chinesischer Agent??? Haldenwang übernehmen Sie!!

    • Fidel Castor 7 Juni, 2024 at 01:03 Antworten

      Also, lieber Krufi, wenn Sie die “Demokratieabgabe” nicht zahlen wollen, ist das ja wie Delegitimierung des Staates (und seiner angeschlossenen Funkhäuser). Hoffentlich machen Sie nicht frühmorgens die Bekanntschaft mit dem SEK.
      Aber erzählen Sie doch bitte, wie es weitergeht.

  2. habu 6 Juni, 2024 at 20:54 Antworten

    Essen – ein schönes Beispiel für gelebte Kontinuität. Da bleibt man den alten Strukturen eben verbunden. Das Nationale hat man zwar aus dem Sozialismus getilgt, aber sonst funktioniert alles noch bestens, insbesondere die Ausgrenzung von Falschmeinern und deren Stigmatisierung.

  3. Franck Royale 6 Juni, 2024 at 22:37 Antworten

    Waffengang der Grande Nation und Essen – da war doch mal was! Genau: vor einhundert Jahren sind die Franzosen zusammen mit den Belgiern in Essen einmarschiert, um *Triggerwarnung für Klimakleberchen* Reparationsleistungen in Form von Kohle, Stahl und Holz einzufordern, in der kruppschen Wagenhalle wurden mehrere Fahrzeuge beschlagnahmt (keine Lastenräder!). Vielleicht kann der Emmanuel ja spontan einmarschieren und die Demokratie an der Ruhr wiederherstellen? Der Wladimir Wladimirowitsch würde sagen: das ist nur eine militärische Übung.

  4. HKCB3044 7 Juni, 2024 at 09:18 Antworten

    Ich finde es sehr interessant, wie Geschichte manipuliert werden kann. In der Schule im Osten gab es im Geschichtsunterricht ( jedenfalls in meiner Schule) keine Alliierten sondern uns hatte die Sowjetunion vom Faschismus befreit, wie es im Westen war weiß ich nicht. Jetzt haben uns zwar die Alliierten befreit aber von den Russen ist keine Rede mehr, obwohl die nachweislich die meisten Opfer zu verzeichnen hatten. Ein paar Jahre gehörten die Russen noch zu den Alliierten, aber nun nicht mehr, merkwürdig , oder ? Was ist denn da passiert, kann sich Geschichte auch ändern ?

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