Fünf Deutsche auf Malle
und Queer gegen Vier

Plus: Die Leiden des jungen Syrers

Großer Beliebtheit erfreut sich das TV-Format „Die Auswanderer“, in dem Deutsche, blauäugig und frohen Mutes, die Welt von Mallorca bis Kenia, von Las Vegas bis Thailand mit ihren Geschäftsideen (Hüpfburgen, Pommesbude, etc.) bereichern wollen. Bevor auch Sie womöglich in diese Richtung denken und dabei auf die absurde Idee kommen, in Syrien eine Eisdiele aufzumachen, müssen wir Sie allerdings warnen…

 

In Syrien, weiß Mohamad Alkhalaf, Autor bei der Süddeutschen Zeitung, gilt es nämlich als obszön, in der Öffentlichkeit an einem Eis zu schlecken. Vor allem, wenn Frauen das tun, kommen Syrern wie Mohamad ganz schnell Bilder in den Kopf, die ihn wahrscheinlich automatisch an schmutzige Filme der Ungläubigen erinnern. Und ja, logischerweise geht ihm das auch bei Bananen essenden Frauen so, weshalb in Syrien Bananen vor dem Verzehr in Stücke geschnitten werden. So steht es geschrieben in der Süddeutschen, und vielleicht auch im Koran, man kann nur ahnen, wie Mohamad diese in ihm ausgelösten Bilder bekämpfen musste in seiner neuen Heimat, bis er die kultursensiblen SZ-Redakteurinnen endlich dazu bringen konnte, ihre Bananen zu schneiden und ihr Eis gefälligst zuhause zu lutschen!

Doch Moment, audiatur et altera pars: Manaf Hassan, ebenfalls Journalist, nur nicht bei der Süddeutschen, widerspricht: „Ich selbst esse in Syrien oft Eis und sehe auch viele Menschen Eis essen. Auch viele Frauen. Syrien ist ein säkulares Land, in dem Religion und Staat getrennt sind.“

Mohamad muss also aus einer dieser konservativ-muslimischen Familien stammen, „die in einer Parallelgesellschaft leben“. Das passt. Die SZ ist ja auch so eine Art Parallelgesellschaft.

 

Fünf Deutsche auf Malle

Wir wissen so gut wie nichts über die fünf Deutschen, von denen vier, nämlich „Serhat K.(23), Azad K. (22), Yakub (21) und Baran D. (19)“ kurz vorm Abflug am Flughafen Palma von Zivilfahndern der Guardia Civil festgenommen wurden. Wir wissen auch so gut wie nichts über die Geschehnisse, die zur Verhaftung führten. Hatte eine Deutsche (über die wir ebenfalls so gut wie nichts wissen) erst mit einem sechsten, dann mit einem fünften oder auch mit Nummer 1 bis 4 erst einvernehmlich, dann aber wieder nicht…?

Seit Tagen schlagen die Wellen hoch, weil die deutsche Presse beharrlich von deutschen mutmaßlichen Tätern spricht, obwohl Gruppenvergewaltigungen ein recht neues Phänomen in Schland sind. Zwei am Tag meldet das BKA inzwischen und um zu vermeiden, dass Wasser auf die falschen Mühlen plätschert, wird beruhigend hinzugefügt: Nur „jeder zweite Tatverdächtige hatte keine deutsche Staatsangehörigkeit“. Was nun auch nicht weiterhilft, da der staatlich geförderte Trend zum Doppelpass geht.

Im Falle Malle blieb die deutsche Presse beharrlich bei ihren fünf Deutschen, wohingegen die spanische das „Manada alemana“ („deutsches Rudel“) etwas genauer als Deutschtürken beschrieb. Nun setzen viele der sich von der Lückenpresse betrogen Fühlende auf die spanische Justiz, die noch nicht vollständig auf deutsche Willkommensurteile umgestellt ist, aber ein bekannter, scharfer Ermittlungsrichter wurde bereits durch einen sanftmütigeren ausgetauscht.

Seit ein paar Tagen ist der gebürtige Waiblinger Alfonso Pantisano, SPD, der erste Queerbeauftragte des Landes Berlin, und das ist der Heimatzeitung eine kleine Eloge wert. Von der Vertreibung des Homosexuellen Alfonso aus dem Haus der kalabrischen Eltern, von Lehr- und Wanderjahren als Kellner, Fotograf, Tänzer Aktivist, Coach, Moderator, bis hin zum Politikberater, etwa für den damaligen SPD-Chef Martin Schulz, was sich im Nachhinein allerdings als weniger erfolgreich herausstellte.

Aber jetzt geht’s los! Alfonso verklagt (auf Kosten des Landes Berlin natürlich) den Journalisten Reichelt wegen „Volksverhetzung“, weil Reichelt das Hissen der Regenbogenfahne vor dem Berliner Polizeipräsidium an die dunkle Zeit erinnerte, in der schon einmal eine Bewegung ihre Fahnen dort flattern ließ. Und weil er mal dabei ist, verklagte Alfonso gleich noch mindestens drei weitere, die sich an der Regenbogenfahne versündigt haben.

 

Von Polen lernen, heißt nicht unbedingt siegen lernen, aber a bisserl was geht immer. Nun wollen auch lateinamerikanische Staaten (vor allem linke Regierungen) Reparationen. Nicht für Weltkrieg Zwo, sondern für die Folgen des Klimawandels und der Kolonialzeit. Anscheinend empfangen die da auch unseren Staatsfunk, der die auf solche Ideen gebracht haben könnte.

Zitat des Tages

„Deutschland hat mit Frau Baerbock eine echte Expertin.“ (Boxer Wladimir Klitschko) Expertin für was? Steht leider hinter pay. Jedenfalls aber fürs Geldausgeben. 136.552,50 Euro Steuergeld gab die Grüne allein im letzten Jahr für Haare, Makeup, und Styling aus. Für die Kohle hätte sie sich sogar gleich liften lassen können…

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