Nachdem die Nordstream Pipelines mit Wissen von Chef Olaf (oder, Olaf? Du sagst ja nix…) zerstört wurden, liefert Russland weiterhin Gas in die EU – über die Ukraine, die sich ihren Teil abzwackt. Ist völkerrechtlich etwas kompliziert, aber machbar.

Vertragstreu, wie der Russe nun mal ist – frag nach bei der Wehrmachtauskunftstelle – liefert und liefert er, bis im nächsten Jahr die Verträge auslaufen. Und dann würde der Ukrainer frieren, der Pole ebenso, der Österreicher, der Slowake, der Italiener und nicht minder der Ungar (wir sind über US-Flüssiggas bestens aufgestellt). Zappenduster sähe es hingegen für unsere Nachbarn aus, wenn es nicht das Energiegenie Robert Habeck gäbe. Dieser deutsche Einzelfall, den ein Volk nur alle hundert Jahre hervorbringt, löst selbst Probleme, die er nicht im Alleingang (Wärmepumpe!), sondern auf europäischer Ebene geschaffen hat: „Würde das russische Gas nicht in dem Maße, wie es noch immer durch die Ukraine fließt, nach Osteuropa kommen, gilt, was europäisch verabredet wurde: Bevor die Leute dort frieren, müssten wir unsere Industrie drosseln oder gar abschalten.“

Für den deutschen Industriearbeiter empfiehlt sich daher schon jetzt, für den kommenden Winter einen Campingplatz im Süden zu buchen, oder direkt auf Bürgergeld umzuschulen.

Einige Bürger mögen nach defätistischen Pressegeschichten über unsere nur bedingt einsatzfähige Bundeswehr (vor allem unter Ursel, Annegret und Christine) etwas schlechter schlafen, aber sie können die Tabletten absetzen, denn unsere Regierung hat sich, unter Federführung von Annalena Baerbock, eine „nationale Sicherheitsstrategie“ ausgedacht. Letzte offene Frage: Wenn Russen- oder China-Hacker uns angreifen, dürfen wir dann zurückhacken? (Annalena sagt: Ja.)

Am kommenden Mittwoch gibt’s die große Powerpoint-Präsentation mit Chef Olaf, Annalena, Pistolen-Boris und Christian Lindner von der Lindnerpartei. Natürlich darf auch Nancy Faeser von Politiker ohne Grenzen bei Sicherheitsfragen nicht fehlen.

Wie sehr das Vaterland bereits in Not ist, zeigt sich inzwischen sogar an Aussagen verdienter Spezialdemokraten wie dem Forsa-Chef Güllner. „Wenn eine kleine elitäre Minderheit der oberen Bildungs- und Einkommensschichten der Gesellschaft der großen Mehrheit der Andersdenkenden ihre Werte durch Belehrungen oder Verbote aufzwingt“, schreibt der Mann ohne schützende Anonymität, „kann das wohl als eine Art Diktatur gewertet werden“. Also wir sagen da jetzt nix zu…

Der Söder Markus gilt in Regierungskreisen wohl schon länger als nationales Sicherheitsrisiko, und das nicht erst seit seinem Auftritt am Wochenende in Erding, wo er 13.000 Bürgern, die dem Aufruf „Stoppt die Heizungsideologie“ eines Optikers und der Kabarettistin Monika Gruber gefolgt waren. Auch er „habe keine Lust, Seite an Seite mit den Grünen in die Pleite zu gehen“, so der wahlkämpfende Maggus. Und gleich gab’s einen Rüffel von der mitregierenden Lindnerpartei: Demokratische Parteien dürften „die Radikalisierung der bürgerlichen Mitte und ihre Entfremdung von den Institutionen der liberalen Demokratie“ nicht befördern und anheizen, so ein gewisser K. Kuhle.

Demokratische Parteien müssen nämlich zusammenstehen gegen den Bürgerwillen, so steht’s schließlich im Grundgesetz (Fassung in leicht verständlicher Sprache). So wie in Sonneberg (Thüringen). Da konnten die Bürger aus vier Kandidaten ihren Landrat wählen. Wollten sie Volljuristin Nancy, die für Grüne und Linke antrat? Nein, die bekam gerade mal 4 Prozent der Stimmen. Auch eine Anja mit dem vielversprechenden Nachnamen „Schönheit“ wurde nur von 13 Prozent gewählt, wohl weil hinter ihr die SPD stand. Jürgen von der CDU schaffte immerhin 35 Prozent, aber Volkes Wille war ein Mann mit Brille: Robert Sesselmann von der AfD (47 Prozent). Nun wollen alle Parteien, die guten Willens sind, gemeinsam das Schlimmste verhindern.

Thüringens Ober-Kommunist Ramelow, von Merkels Gnaden Ministerpräsident, fürchtet nun die Stichwahl, denn „der hohe Zuspruch für den AfD-Kandidaten Sesselmann könne ausländische Fachkräfte abschrecken, nach Sonneberg zu kommen“. Mal ’ne Vermutung, Genosse: Wahrscheinlich war das der Grund für das Wahlergebnis…

Daniel Günther, Ministerpräsident von Schleswig-Hohlstein glaubt, der Aufstieg der AfD im ganzen Land hat vor allem einen Grund: „Wir haben es bisher nicht geschafft, den Menschen unsere Alternativen, zum Beispiel beim Thema Heizen, präziser aufzuzeigen.“
Na, dann zeig eure Alternativen doch mal präziser auf, min Jung.

Für uns Theologen vom alten Schlag lag in der Weihnachtskrippe das Jesuskind, hingegen war das Grab des Herrn leer. Einem Pfarrbrief aus der Stadt Aachen, der Grablege Karls des Großen, entnehmen wir, dass ein neues Zeichen gesetzt werden muss. Jedenfalls soll eine „schnelle Einigkeit im Liturgieausschuss“ zustande gekommen sein, eine weitere leere, sogenannte „AfD-Krippe gegen die menschenverachtende Politik dieser Partei“ aufzustellen. Nicht, dass Sie jetzt sagen, verehrte Leser: Spinnt der Mann, wir haben Sommer! – es soll hier gar nicht um Feinheiten katholischer Symbolik gehen, eigentlich geht es um das weite Feld deutscher Gegenwartsjustiz.

Denn Deutschlands klügster Blogger, Michael Klonovsky, hatte die Idee des Liturgieausschusses so kommentiert: „Und wenn Gott ein Einsehen hat, dann kotzt er angesichts dieser konformistischen, niederträchtigen Ausschussliturgie die leere Krippe einfach voll.“

Woraufhin die Aachener Polizei wegen Beleidigung (§ 185 StGB) ermittelt. Aber nicht gegen den Liturgieausschuss, sondern gegen den erbosten Klonovsky. Zu blöd, dass wir Papst Benedikt XVI (vulgo Joseph Alois Ratzinger), den letzten deutschen Theologen von Weltgeltung, nicht um Aufklärung in dieser Causa anrufen können.