Berliner Kampfhähne und -innen

Giffey gegen Jarasch • Ein ARD Dummerjan

Nur der Chronistenpflicht gehorchend berichten wir über die Neuwahlen in Berlin, weil Wählerwillen von der dortigen Politik eh nur als eine Art unverbindliche Empfehlung gewertet wird. Mögen auch Rote, Grüne und Knallrote verloren haben, wird weitergemacht wie gehabt – es sei denn, der Zickenkrieg eskaliert.

 

Die säuselnde Giffey (SPD) aus Frankfurt-Oder und die peinliche Jarasch (Grüne) aus Augsburg haben sich nämlich ineinander verhakt wie zwei Kampfhennen im indischen Lothunur. In der Welt, wie sie sie sehen, müsste nun also eine von den beiden von der jeweils anderen Geduldete Bürgermeisterin werden, und weil die SPD 105 Stimmen mehr als die Grünen bekam, „gibt es halt eine Mehrheit der SPD“ (Giffey).

Keine wirkliche relative Mehrheit natürlich, die bekam die CDU mit 28,2 Prozent der Stimmen, aber die ist für die Genossen aller Farben nun wirklich nicht akzeptabel wegen ihrer „hässlichen rassistischen Ausfälle als Reaktion auf die Silvesternacht“, wie es Sawsan Chebli auf den roten Punkt bringt.

Die Grünen hingegen sind durchaus käuflich. Was wäre, wenn die SPD statt Giffey den Ko-Vorsitzenden Raed Saleh aus Palästina als neuen Geduldeten anbieten würde? Da wäre schlecht „nein“ zu sagen.

Übrigens. Sowohl Saleh, Jarasch als auch Giffey haben ihre Direktmandate verloren, aber zum Wählerwillen lesen Sie einfach nochmal den ersten Satz.

 

Ach so, bevor wir’s vergessen: Die FDP sagt „Danke“ an alle Unterstützer und Unterstützerinnen und alle Wähler und Wählerinnen für die 4,6 Prozent.

 

Weltweit schalteten 800 Millionen Menschen den Super Bowl ein, in den USA 112 Millionen, und in Deutschland immerhin zwei Millionen – also haben wir es in jedem Fall mit einem Ereignis von überregionaler Bedeutung zu tun, so dass auch die ARD nicht umhinkam, auf ihre ganz spezielle Art zu berichten. Der ARD-Korrespondent, ein Dummerjan namens Koch, ließ die Zuseher wissen, dass vor Spielbeginn „einige Spielerinnen und Spieler mit Lädierungen“ zu kämpfen hätten. Wahrscheinlich ist er der einzige von den 800 Millionen Zuschauern, der eine Spielerin gesehen hat.

 

Der letzte Schrei aus USA

2020 wurde die Welt mit einem aus einem Labor entwichenen Virus genarrt, ein Jahr später kamen die Wunderspritzen dazu, 2022 wurde Putin der Leibhaftige in Person und das Jahr 2023 könnte das Jahr der Aliens werden. Soeben hat Smoking Gun Joe das fünfte Flugobjekt über dem Huronen-See in Michigan abschießen lassen und bei NORAD (North American Aerospace Defense Command) könnte man sich vorstellen, dass das Flug-Objekt „ein außerirdisches gewesen sein könnte“. Schließlich bezeichne das Militär, das die letzten drei abgeschossenen Objekte noch nicht identifizieren konnte, „die Teile als Objekte, und nenne sie nicht Ballons“, so ein NORAD-Sprecher.

 

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