Cave Canem – Hüte dich vor dem Hund!

Papst Franziskus kann auch anders • Berliner Gesindel, bayerische Verhältnisse

Wahre Autoritäten sind bei uns derzeit nicht zu finden. Vom Polit-Personal hat sich niemand* besonderes Ansehen außerhalb der eigenen Klientel erworben, Gewicht bringen die (vor allem grünen) Herrschaften höchstens auf die Waage, nicht in eine Debatte.

Die „Wissenschaft“ hat mit „Klima“, „Gender“ und „Corona“ ihren Ruf nachhaltig versaut, akademische Titel sind dank Figuren wie Baerbock oder Giffey längst zu einer schmückenden Fassade des großen Nichts verkommen. Stattdessen hören wir allerorten fremde Argumente, deren Ursprung im Dunkeln bleibt, so dass Horst Seehofers Satz von 2010, „Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt, und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden“, spätestens jetzt als bewiesen gelten muss.

Aber auch wenn Sie den heimischen Sektor verlassen, wird es nicht besser. Der amerikanische Präsident ist eine Witzfigur, der britische Regierungschef mindestens erratisch zu nennen, der oberste Franzose ein eitler Fatzke, die EU-Kommissionspräsidentin Ursel ein einziges Rätsel, beginnend mit ihrer Ernennung ohne jegliche Qualifikation.

 

Da hören wir ausgerechnet aus dem Vatikan Töne, die die Selbstgerechtigkeit der „westlichen Wertegemeinschaft“ schwer irritieren dürfte. Jorge Mario Bergoglio, geboren in Buenos Aires, aufgestiegen zum Papst Franziskus, hat offensichtlich eine eigene Meinung zum Geschehen in der Ukraine und geniert sich nicht, diese im corriere della sera kundzutun. Womöglich resultiere der Angriff der Russen aus einer „Wut, die vielleicht durch das ‘Gebell’ der NATO an den Toren Russlands ausgelöst wurde“, was den Kreml dazu gebracht habe, „falsch zu reagieren und den Konflikt zu entfesseln“.

Auch nach Kiew will Franz nicht fahren, wie unsere hiesigen Wallfahrer im Dutzend, sondern: „Zuerst muss ich nach Moskau fahren, zuerst muss ich Putin treffen.“ Da rutschten den falschfrommen Brüdern der Bild-Zeitung wohl vor Schreck die Finger von der Tastatur. Kein Wort zur unpassenden Meinung aus dem Vatikan. (P.S.: Nachtrag. Am Abend haben die Bild-Journos doch noch vom Interview erfahren und es zitiert.)

* Zugegeben, uns ging Sahra Wagenknecht nicht aus dem Sinn, die Zuspruch und Beachtung auch außerhalb ihrer politischen Heimat findet, allerdings nichts zu sagen hat.

 

Deutschland, deine „Intellektuellen“

Team Vorsicht (das Olaf Scholz riet, keine schweren Waffen zu liefern):
Alexander Kluge, Prof. Dr. Reinhard Merkel, Strafrechtler, Prof. Dr. Wolfgang Merkel, Politikwissenschaftler, Reinhard Mey, Musiker, Dieter Nuhr, Kabarettist, Gerhard Polt, Kabarettist, Alice Schwarzer, Journalistin, Edgar Selge, Schauspieler, Martin Walser, Schriftsteller (Liste bei weitem nicht vollständig)

oder

Team Attacke (das schwere Waffen jetzt fordert):
Mathias Döpfner (Axel Springer SE,), PEN-Präsident Deniz Yücel, die Schriftsteller Daniel Kehlmann, Wladimir Kaminer und Maxim Biller, die frühere Leiterin der Stasi-Unterlagenbehörde Marianne Birthler, Wolfgang Ischinger (Ehemaliger Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz).

Welches Schweinderl hätten Sie denn gern?

 

Währenddessen in Berlin

Die 570 Millionen Euro Verlust, die der Berliner Flughafen BER im letzten Jahr verbucht hat, sei  nur „bedingt zufriedenstellend“, so die BER-Chefin (geschätztes Gehalt eine halbe Million).

 

Berliner Gesindel

Großeinsatz der Polizei, weil ein Paket fälschlicherweise beim Nachbarn abgegeben wurde. Der korrekte Empfänger wäre ein nicht namentlich genannter Polizist gewesen, der falsche ein Ganove aus dem Remmo-Clan. Großeinsatz wegen Beteiligung von „immer mehr Familienmitgliedern beider Kontrahenten“. Aha.

Bayerische Verhältnisse

Bunte hatte berichtet, dass CSU-Generalsekretär Stephan Mayer angeblich nicht bereit sein soll, für einen achtjährigen unehelichen Sohn Unterhalt zu zahlen – dies übernehme der Vater Mayers, also der Opa des Jungen –, was allerdings in der christlichen Partei keinerlei weitere Irritationen auslöste. Ja mei, so sind’s, die alten CSU-Leut’. Mayer, freche Medien wohl nicht gewohnt, attackierte den Bunte-Journo daraufhin unflätig am Telefon, was nun zu seiner Demission führte. Dumm für Söder, bei dem das Personal knapp wird.

 

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