Corona-Comedy –
von Tschentscher bis Fitz

Impfen für die Katz? Majestätsbeleidigung in Bayern. SWR-Meinungsfreiheit

Also: Er habe die Öffentlichkeit „auf keinen Fall“ belogen, als er herumphantasierte, dass bis zu 95 Prozent der Neuinfektionen auf Ungeimpfte zurückzuführen seien, ließ der Hamburger SPD-OB Tschentscher wissen. Aber wie soll man denn bei all den vielen Zahlen einen Überblick behalten? Außerdem klingen 95% doch viel besorgniserregender als 40% oder 20%.

Wahrscheinlich lag es an der IT. Die hat ja diese CSU-Tante seinerzeit verbaselt, und so weit wäre Tschentschers dumme Ausrede ja durchgegangen, wenn der sich nicht auch noch in Details verloren hätte: „Eine Ursache scheint der Einsatz von verschiedenen IT-Systemen zu sein, die unterschiedliche Kategorien zum Impfstatus vorsehen.“ Wie soll, bei unterschiedlichen Kategorien, die ja jemand vorher festgelegt haben muss – die künstliche Intelligenz ist bei der SPD-Hamburg noch nicht installiert – am Ende der Wert 95% rauskommen? Tschentscher schloss dann sinngemäß mit ‚Ich liebe euch doch alle’ und legte sich wieder in seinen Amtssessel.

Olaf Scholz, Tschentschers vergesslicher Amtsvorgänger in Hamburg, jetzt Kanzler, kündigte an, man werde sich am Dienstag unter anderem mit den privaten Kontakten auch von Geimpften befassen, und Saskia Antifa Esken, SPD-Expertin für dieses und jenes, plädiert für Kontaktbeschränkungen auch für Geimpfte und Genesene nach Weihnachten.

Da könnte Frank-Walter ja wenigstens mal ein paar Ritterkreuze locker machen für die tapferen geimpften und genesenen Helden, die sich unter Lebensgefahr immer wieder im Bundestag zusammenfinden, um ständig neue Maßnahmen auf den Weg zu bringen.

Müssen wir aus den Beschränkungen für die Millionen, die sich haben impfen und boostern lassen, nicht zwangsläufig schließen, dass die Spritzen für die Katz waren? Na, Hauptsache bezahlt (mit Skonto?).

Übrigens: Moderna sagt, seine Auffrischung wirke noch besser gegen die Omikron-Variante, wenn statt der halben eine ganze Dosis verboostert wird. Und bei der Firma Novavax in Gaithersburg, Maryland, legen sie wohl Doppelschichten ein, nachdem die EU 100 Mio. Dosen ihres frisch zugelassenen Impfmittelchens geordert hat. Wirksamkeit 90%. Indianerehrenwort. (Kurs in in den letzten Jahren etwa vervierzigfacht)

 

Dr. Markus Söder jammert, Omikron stehe „massiv vor der Tür“ (RKI meldet bis zum 14. Dezember ganze 112 Omikron-Fälle), aber wirklich Angst hat er nur vor diesen Demonstranten, die seine Weisheit und Tatkraft in Zweifel ziehen. In Nürnberg 12.000, in München wohl 10.000, es können auch mehr gewesen sein, beim Zählen kommt auch in Bayern wohl die Hamburger Methode zum Einsatz.

Jedenfalls waren Sprüche zu lesen wie „Denkpflicht statt Impfpflicht“, und damit ist der Tatbestand der Majestätsbeleidigung in Bayern gegeben. Weshalb Söders Herrmann mit allen dienstlichen Mitteln „solche Umtriebe“ bekämpfen will. Zwar dürften Teilnehmer an Protestveranstaltungen „nicht pauschal kriminalisiert“ werden, aber die meisten irgendwie schon.

 

Offenbar hat der Springer-Verlag alle Hoffnungen auf einen Erfolg von Bild-TV fahren lassen, wie sonst ist zu erklären, dass beim Samstag-Talk „Die richtigen Fragen“ der Corona-Gottseibeiuns Karl Lauterbach Stargast war? Wer braucht einen weiteren TV-Kanal, in dem Herr Karl vom Ministerium für Angst und Schrecken in Dauerschleife gesendet wird?

Übrigens: Ist die Winterpause der Staatsfunk-Talkmädels nicht unverantwortlich? Wo soll der Herr Karl denn am Sonntag, Montag, Mittwoch und Donnerstag hin?

 

Der SWR, wie er sinkt und lacht

Unter Comedy versteht man beim Staatsfunk bestimmte Arten von Unterhaltungssendungen, deren Kern die Komik ist und die das Publikum und die Programmdirektion zum Lachen bringen sollen, schreibt sinngemäß Wikipedia, und von daher war es folgerichtig, dass der SWR die letzte Folge der „Spätschicht“ von Lisa Fitz löschte.

Fitz kalauerte sie, oder wie die Welt schreibt, „sie ließ sich darüber aus“, dass plötzlich der Schutz durch die doppelte Impfung „futsch“ sei. Das ist nicht lustig, und da kann auch der Programmdirektor nicht dürber lachen!

Dann behauptete sie, das Europäische Parlament habe einen Fonds „für die Opfer der Covid-19-Impfstoffe beantragt“. Falsch! Nicht das EU-Parlament – das interessiert sich nicht für Impfopfer – sondern eine einzelne EU-Abgeordnete hat einen solchen Fonds gefordert. Und die gehört zur Truppe von Le Pen – und ist damit im Staatsfunk nicht zitierbar!

Schließlich sprach Fitz von „5000 Menschen“, für die dieser Antrag „leider zu spät“ komme, denn „da waren die Folgen durch die Covid-19-Impfstoffe tödlich“. Uiuiui. Die Zahl von 5.000 Impftoten basiert zwar – „falsch gerundet“ (Welt) – auf Dokumenten der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA), „in denen von 5781 Verdachtsfällen nach Impfungen, die tödlich verlaufen sind“, die Rede ist, aber da hat das Paul-Ehrlich-Institut glasklar deutlich gemacht, dass „ein Todesfall NACH Impfung nicht zwangsläufig einen Todesfall DURCH Impfung“ bedeutet. Wie bei den Millionen Corona-Toten „an“ und „mit“, nur umgekehrt, da zählts.

Jedenfalls bleibt „die Meinungsäußerungsfreiheit für uns ein hohes Gut“, so der Witzechef des SWR, ein gewisser Bratzler, aber nur, wenn es die richtige Meinung ist. Mensch, Fitz, machen Sie doch Witze über Erdogan oder die AfD, wie die heute-Show und dieser Böhmermann!

Amen

Am Ende wollen wir noch die Dolmetscher von Annalena Baerbock in unser Abendgebet einschließen, die alles geben müssen, um einen Handelskrieg oder sogar den dritten Weltkrieg zu verhindern, indem sie Annalenas Tiraden gegen Xi und Wlad so gut wie möglich abmildern...

 

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