Journalismus mit Haltung

Rund 100 Staatsfunkmitarbeiter beklagen in einem öffentlichen Brief die Einseitigkeit des ÖR-Journalismus. Aus Angst vor Repressalien hatten viele ihre Identität bei einem Anwalt hinterlegt und nicht unter das Papier gesetzt.

Gibt es tatsächlich eine einseitige Meinungsmache im Staatsfunk zugunsten von SPD und Grünen? Natürlich nicht! Die Berichterstattung findet nämlich grundsätzlich nach journalistischen Prinzipien statt, korrigieren die Redakteursvertretungen die Vorwürfe. Und zu den journalistischen Prinzipien gehört schließlich die richtige Haltung. Es gibt gar keinen Journalismus ohne Haltung (ARD-Georg Restle), und beim Staatsfunk wird „überall eine lebhafte Streitkultur" gepflegt, „bei der alle Meinungen geäußert würden“. Also nicht alle natürlich.

Alles neu macht SPD-Pistorius, heißt es bei der Bundeswehr. Ein „Operationsplan für eine gesamtstaatliche Verteidigung Deutschlands“ ((OPLAN) wurde erarbeitet, eine Truppe für den Cyber- und Informationsraum (CIR) aufgestellt und zu einer eigenen Teilstreitkraft befördert. Und die „ausgesetzte Wehrpflicht für Männer“ wird aufgehoben, wenn der Spannungs- oder Verteidigungsfall eintritt. Frage 1: Was ist mit Frauen und Diversen? Wird da etwa diskriminiert? Frage 2: Ist der Spannungsfall nicht längst eingetreten, wo der Russe gefühlt schon kurz vor Warszawa steht?

Jedenfalls hat der Boris Russland ganz deutlich gewarnt: „Niemand solle auf die Idee kommen, uns als Nato-Gebiet anzugreifen.“ Und wieder sind wir verwirrt: Wollten wir nicht die Brücke von Kertsch angreifen?

Auch anderswo wird aufgerüstet. Die Dänen stellten eine Schiffs-Schiffs-Rakete scharf, und wissen nun nicht, wie sie sie entschärfen können (Ostseeschiffsverkehr lahmgelegt). Und Frankreich bestreitet vehement eine „Bereitschaft zum Dialog über die Ukraine“ – gerade jetzt, wo frisches Geld für die Force de Frappe in Aussicht gestellt ist.

Natürlich gratuliert Kevin Kühnert, seit kurzem Generalsekretär der SPD, dem SPD-Kanzler adé Schröder nicht zum 80sten Geburtstag. Schließlich weiß Kevin, der „arme Wicht“ (Schröder über Kevin), was sich nicht gehört.

„Delikte dieser Art sind sehr selten“, betonte die Polizeisprecherin von Wangen in Baden-Württemberg, nachdem Einmann unvermittelt auf eine Vierjährige eingestochen hatte. Allein schon ein „aus Syrien stammender niederländischer Staatsbürger“ ist so selten wie ein Einhorn.

Das bayerische Polizistenpärchen ohne Hosen soll nicht den Polizeiberuf für weitere Zielgruppen attraktiver machen, sondern nur auf einen Versorgungsengpass bei den Uniformen hinweisen. Sonst hätten sie über das Polizeiauto ja wohl eine Regenbogenfahne gehängt...

Haben Sie uns vermisst um 20.00 Uhr? Warnstreik wegen nachlässiger Unterstützungszahler? Nicht wirklich, aber wir lassen es mal so stehen...