Wumms vom Wendelin

Fritze Merzens neue Freunde, ein Schneeflöckchen und der alte Joe

Friedrich Merz sah in den GrĂŒnen noch im letzten Sommer den „Hauptgegner“, fĂŒr GrĂŒn & Rot war der Freizeit-Pilot aus Brilon „rassistisch“ und Kapitalist (kleiner hamses nicht) – nun ist Schwarz-GrĂŒn fĂŒr „Kanzler Wendelin Merz“ eine Option.

 

Die grĂŒne Ricarda freut sich schon – die Jobs wĂ€ren sicher –, die Werte Union auch, denn die Zahl der AnstĂ€ndigen mit christdemokratischem Hintergrund wird nun deutlich wachsen.

In MĂŒnchen fallen derweil die MaßkrĂŒge vom Tisch. CSU-GeneralsekretĂ€r Huber poltert, „eine Partei, die fĂŒr Heizgesetz, Asyl-Blockade und Schuldenpolitik steht, ist fĂŒr uns keine Option“, was wiederum den Wendelin kalt lĂ€sst. Der geht wohl davon aus, dass es die CSU nach der Wahlrechtsreform vom 17. MĂ€rz 2023 (Direktmandate werden bedeutungslos) demnĂ€chst gar nicht mehr in den Bundestag schafft.

Schneeflöckchen, Weißröckchen

Feinsinnige Leser seien gewarnt, denn nun nĂ€hern wir uns dem Bundestags-Milieu, und es wird etwas deftig, wenn im Schutze der ImmunitĂ€t Abgeordnete des Hohen Hauses kundtun, was sie voneinander halten. Der grĂŒne Poltergeist Fischer verunglimpfte gleich den BundestagsprĂ€sidenten („Mit Verlaub, Herr PrĂ€sident, Sie sind ein Arschloch“), und bis heute kam das Hinterteil als Beflegelung 32 Mal zum Einsatz, wie akribische Forscher herausgefunden haben wollen.  „Urvater der politischen Beschimpfung“ (der Spiegel, als er lesbar war), Herbert Wehner (58 Ordnungsrufe), titulierte einen Parteigenossen sogar sozialistisch korrekt als „Genosse Arschloch“. Auch „Idiot" und „Trottel" werden im Bundestag gern genommen, von links wird schon seit Jahrzehnten „Hetzer“ gerufen.

Warum das Ganze – also nicht die Beschimpfungen, sondern ihre ErwĂ€hnung? Weil eine BundestagsvizeprĂ€sidentin von der Wendelin-Union gleich die Polizei rief, nachdem der AfD-Abgeordnete Brandner sie eine „bemerkenswert dumme Vize-PrĂ€sidentin“ genannt haben soll. Die Polizei! Dabei hĂ€tte Schneeflöckchen Yvonne Magwas (sprich: Mach was?) doch ihren Boyfriend Marco Wanderwitz, der auch im Parlament herumsitzt, zu Hilfe rufen können. Der hĂ€tte ihr bestimmt zur Seite springen können („Selber dumm!“).

Aber nein, das Landeskriminalamt muss es sein, und die Justiz muss weiter mit Unsinn belÀstigt werden.

„M“ – Der alte Joe sucht einen PrĂ€sidenten

„US-PrĂ€sident Biden verwechselt Macron mit verstorbenem VorgĂ€nger“ (Mitterand), berichtet der Spiegel irgendwie halbkorrekt. VorgĂ€nger? Macron ist 46 und Mitterand seit Jahren tot. VorgĂ€nger von Macron war ein gewisser Hollande (Vielleicht weiß es der Spiegelleser nicht: Der regierte, trotz des Namens, nicht die Niederlande), davor amtierte der vergessene Sarkozy, davor Chirac und erst davor Mitterand.

Übrigens: Auch Joe Bidens „Klimapolitik“ ist fĂŒr Laien schwer durchschaubar. Kein FlĂŒssiggas fĂŒr Deutschland, aber Kohle fĂŒr Indien?

Nix zu Trump? Wir denken auch mit ein wenig Stolz gern daran zurĂŒck, dass wir Donald Trumps Wahlsieg einst vor den meisten Auguren vorhergesehen haben, aber nach der letzten Wahl verschlug es uns eine lange Zeit die Sprache, angesichts der schamlosen Tricksereien und BetrĂŒgereien der Spezialdemokraten hĂŒben (siehe Berlin!) wie drĂŒben (USA, Wahlmaschinen kaputt). Die fortgesetzte Kriminalisierung und Verfolgung des politischen Gegners mithilfe einer willfĂ€hrigen Justiz durch die Regierung und dazu das Geschrei von deren Medien-Außenstellen erspar(t)en wir unseren Lesern. Wir haben im eigenen Land genug zu tun.

Die Schweden sind raus, nun blickt die Welt mehr oder weniger gespannt auf Freizeit-Orgelspieler Marco Buschmann, FDP, und sein „So jagen wir die Pipeline Saboteure“ (Bild). FĂŒr Netflix wĂ€re das wohl eher nix.

Wenn der bulgarische Finanzminister meint, „der Beitritt Bulgariens zur Euro-Zone ist ĂŒberfĂ€llig“, und der Mann sich und uns eine „aufregende Zukunft“ davon verspricht, dann gibt es einen weiteren Grund, sich ernsthafte Sorgen in Euroland zu machen


Leser P. H. ist erzĂŒrnt, weil „in der Stuttgarter Zeitung keine Zeile zu lesen“ ist ĂŒber den Messerangriff eines „Unbekannten“ auf einen Busfahrer in Rottenburg. Hm. Gehört die Stuttgarter Zeitung nicht zum selben Konzern wie die SĂŒddeutsche?

11 comments

  1. habu 7 Februar, 2024 at 20:22 Antworten

    Es ist ja nicht ungewöhnlich, dass Herr Merz erschrocken zurĂŒckrudert, wenn ein linksgrĂŒner Shitstorm zeigt, dass er mal wieder was Richtiges gesagt hat. Diesmal hat der Meinungsumschwung aber doch reichlich lang gedauert. Vielleicht machen sich die US-Demokraten nach dem Aufstand unserer AnstĂ€ndigen doch erneut Hoffnungen, Schland mit Hilfe der GrĂŒnen weiter ausplĂŒndern zu können und haben Blackrock beim ehemaligen Domestiken Merz intervenieren lassen.
    DafĂŒr sprich ja auch, dass Biden (bzw. sein Vormund) uns kein Gas mehr liefern will, ehe die Verlagerung unserer Industrie nach den USA abgeschlossen ist.

    • Albert 8 Februar, 2024 at 10:01 Antworten

      „Es ist ja nicht ungewöhnlich, dass Herr Merz erschrocken zurĂŒckrudert, wenn ein linksgrĂŒner Shitstorm zeigt, dass er mal wieder was Richtiges gesagt hat.“

      Nö, das ist wirklich nicht ungewöhnlich. Klasse Zusammenfassung.😂

  2. Krufi 7 Februar, 2024 at 20:23 Antworten

    Ach, was will man schon von Biden erwarten. Wenn man dement ist, kann die Verwechslung doch schon mal passieren, schließlich fangen beide PrĂ€sidenten mit „M“ an. Nur so nebenbei, wĂ€re dieses Missgeschick Herrn Trump passiert, wĂŒrde es bestimmt einen Brennpunkt im ARD und ZDF geben, oder??

    Hat der bulgarische Finanzminister den Schlag nicht gehört?? „Von der Leyen versprach den EuropĂ€ern, dass „die Ukraine in naher Zukunft zu uns gehören wird“, warnte aber gleichzeitig, dass „viel Leid vor uns liegt“. Die EU sei bereit, „den höchsten Preis fĂŒr das zu zahlen, woran sie glaubt“, und beabsichtige, „jeden Tag des Krieges und jeden Tag danach an der Seite der Ukraine zu stehen“, so die EU-Kommissionschefin.“ Klingt gruselig und mir wird es schlecht. Weitere Infos beim Anti-Spiegel.

    Und sonst so??

    Der reichweitenstĂ€rkste Politmoderator, der weltberĂŒhmte und fabelhafte Tucker Carlson, hat Herrn Wladimir Putin interviewt. Allein die AnkĂŒndigung der baldigen Veröffentlichung des etwa einstĂŒndigen GesprĂ€chs bei “X” resultierte bislang in ĂŒber 66 Millionen (!) Likes. Es dĂŒrfte das reichweitenstĂ€rkste Interview aller Zeiten werden. In den ach-so-unabhĂ€ngigen Mainstream-Redaktionen des “Wertewestens” hat derweilen kollektiv das Tourette-Syndrom zugeschlagen. Die miserablen Schriftgriffel spucken Gift & Galle. (frei nach Max Erdinger auf Jouwatch). Man, wird das spannend, wenn das Interview online gestellt wird.

  3. frifix 7 Februar, 2024 at 20:55 Antworten

    Den armen Akif hat es nun erwischt! Neun Monate soll er in den Knast. Ich hab schon mal ein wenig € losgeschickt fĂŒr die nĂ€chste Instanz. Es ist schon eine Leistung, sich als TĂŒrke in Deutschland deutscher zu fĂŒhlen als jeder dieser grĂŒnroten Rotte. Und dann noch die Feinheiten der (unteren) deutschen Sprache so zu setzen, dass es weh tut. Wann kriegt der den Tucholski-Orden? Oder gibt es den etwa noch nicht?
    Neues vom haushaltspolitischen Verfassungsbruch der Ampelianer:
    Nina Scheer, MdB (SPD): „Einfach zu sagen, schaut mal wie Ihr klarkommt mit dem Geld, das empfinde ich persönlich als Sabotage, ja sehr wohl.“
    Also, liebe Leute, eilt herbei, helft dem Olaf, dem Robert und dem Christian, statt die zu sabotieren! Es geht schließlich um das beste Deutschland, das wir je hatten!

  4. Franck Royale 7 Februar, 2024 at 21:34 Antworten

    Dann haben wir es schwarz auf grĂŒn: Wer die CDU wĂ€hlt bekommt eine Ampel mit kaputtem Gelb. Politisch ist das fĂŒr den flugerfahrenen Fritze sicherlich ein Ritt auf dem Schleudersitz, aber menschlich kann ich das schon verstehen. Der Mann wird nĂ€chstes Jahr 70 (in Worten: siebzig), und „ist seit ĂŒber 45 Jahren politisch aktiv“ – dem lĂ€uft die Zeit davon. Irgendwann weiß er vielleicht nicht mehr, wer der Kohl aus der BRD und die Merkel aus der DDR war. Apropos: Der Klimarobert ist nach dem langen Marsch durch die Institutionen nun endgĂŒltig hinter dem antifaschistischen Schutzwall zerzauselt, aber in Sicherheit, angekommen und tönt ĂŒber die Mauer Richtung Westen: „Die Entscheidung, die dieses Jahr bringen wird, ist grĂ¶ĂŸer als das Wahlergebnis einer Partei. Es ist die Entscheidung, gelingt es, den Rechtsradikalismus, den Faschismus in Deutschland zurĂŒckzudrĂ€ngen, in seine Schranken zu weisen.“ GrĂŒnfront Genosse!

  5. luxpower 7 Februar, 2024 at 22:37 Antworten

    Die AfD braucht die CDU nicht mehr zum Machtwechsel. Sie hatte ihre Chance, sie hat sie vertan. Es wird ein Lagerwahlkampf geben: Auf der linken Seite die SPD, GrĂŒnen und die CDU, auf der rechten Seite die AfD, BSW, die Werte-Union und eventuell die Freien WĂ€hler.. Die anderen Parteien scheitern an der 5 % HĂŒrde. Es liegt am SouverĂ€n, ob es zu einem wahren Politikwechsel kommt, oder ob der Schlamassel noch weitere 4 Jahre weiter geht.

    • Jorgos48 8 Februar, 2024 at 11:03 Antworten

      Jetzt staune ich aber. Das Wagenknecht TrĂŒppchen Rechts zu verorten.
      Die sollen die SchÀfchen einfangen die bei der SED/DIE LINKE Bauchschmerzen bekommen wegen deren VergangenheitsnichtbewÀltigung, nur Namenswechsel.,

  6. Hitzetoter 7 Februar, 2024 at 22:55 Antworten

    Der alte Joe hat wenigstens eine echte Ausrede, alle anderen politisierenden Politikenden sind ohne Attest unterwegs, also voll strafmĂŒndig.
    Was jammern die Menschen in Deutschland? Leute, ihr habt so gewĂ€hlt! Unter allen Entlassenen, nix-mehr-auf-der-Kante-Habenden und Vielzahlern sind genau die WĂ€hlenden vertreten. Mitleid? Ja, sicher fĂŒr einen Teil, der Rest – selbst gewĂ€hlt.

    • Johann Joachim Lindner 8 Februar, 2024 at 11:17 Antworten

      Die Leute haben etwas anderes erwartet und wurden betrogen.
      Die GrĂŒnen Pazifisten und Weltenretter wurden Nichtsnutze ohne Kenntnisse und Kriegstreiber enttarnt.
      Die Sozis konnten gewinnen, da der CDU Karnevalsprinz an falscher Stelle gelacht hat und die Sozi willfÀhrigen Journos das freudig aufgegriffen haben.
      Der Nachfolger vom LĂ€chler bringt auch nichts auf die Kette. Wie ein alter Autoreifen verliert er auch tĂ€glich mehr Profil. Jetzt will er mit seinem angeblichen Hauptgegner auf einmal ins Koalitions-Ehebett. Derweil laufen ihm die Mitglieder weg, springen einfach ĂŒber die Brandmauer. Denen muss der Ar
.. ganz schön auf Grundeis gehen. Weiter so, ich freu mich. Vielleicht kannte der Blackrocker die Weisheit „ Was immer du tust, bedenke das Ende“ nicht.

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