Schwatz-Grün

Wähler-Verhöhnung

Messermann macht Jagd auf Passanten (Köln), „Krawallmacher jagen Ricarda Lang“ (Bild), Einmann in Graben-Neudorf „attackiert mehrere Personen und flieht mit gestohlenem Auto" (harmlose Pressebeschreibung, deutlichere hier) – business as usual, oder mit dem Dichter Remarque gesprochen: Im Westen nichts Neues.

Für Polizei und Staatsanwaltschaft beginnt die karnevalistische Aufarbeitung, beziehungsweise die Aufarbeitung des Karnevals. Ein Spruch auf einem Faschingswagen im bayerischen Kempten wird erkenntnistechnisch auf „ausländerfeindliche“ Tendenzen untersucht („Deutschland macht überall auf die Tor, drum singt die ganze Dschungelschar im Chor“), in Bad Schandau (Name nach heutiger Rechtsansicht Programm) verkleideten sich Einheimische als migrantisch lesbare Personen mittels Schuhcreme und Perücke. Der Staatsschutz ist eingeschaltet.

 

Wie beliebt die deutsche Justiz inzwischen bei den Straftätern in aller Welt geworden ist, zeigt der Fall eines irakischen Juwelenräubers, der sich nach erfolgreicher Flucht in die Heimat freiwillig zurück nach Hannover begab. Lieber Stuhlkreis und ein paar Monate Knast (wegen bewaffnetem Raubüberfall) in Allemannda, als Irak ohne Bürgergeld.

Von den Vertretern aller Spaßparteien empört zurückgewiesen: Söders Bezeichnung von Umwelt-Steffi Lemke als „grüne Margot Honecker“. Schließlich macht sich die Steffi verdient um „konsequenten Klimaschutz, vorsorgende Klimaanpassung und eine intakte Natur“ (Eigenlob). Außerdem ist der Witz keiner, denn bei Honeckers Margot denken ältere DDR-Bürger spontan eher an Nancy Faeser.

Dabei ist Söders Attacke der neuen Arbeitsteilung bei der Union geschuldet. Söder verspricht den Wählern „Nie mit den Grünen“ und führt die grünen Minderleister permanent vor, während Homeland-NRW-Wüst schon mal andeutet, „Schwarz-Grün hat viel Potential“. Und Fritze Merz bastelt wohl schon an einem schwarzgrünen Kabinett.

 

Und jetzt zum Sport. Man kann nicht immer gewinnen, und außerdem spricht Bayern-Trainer Tuchel besser Englisch als Baerbock und Lindner.

5 comments

  1. Krufi 15 Februar, 2024 at 20:42 Antworten

    „Für Polizei und Staatsanwaltschaft beginnt die karnevalistische Aufarbeitung, beziehungsweise die Aufarbeitung des Karnevals.“ Ob Polizei und Staatanwaltschaft so nebenbei auch die Rede von Söder am Aschermittwoch (Karneval war da ja schon vorbei) in Passau unter die Lupe nehmen?? Er sagte Sachen, wenn ich die gesagt hätte, würde demnächst das SEK vor der Haustür stehen.

  2. frifix 15 Februar, 2024 at 20:58 Antworten

    Die Entwicklung der Bauernkriege:
    Zuerst spärliche, aber deutliche Darstellung in den Medien.
    Dann Totenstille im Mainstream. Berichtet wurde höchstens noch über Unterwanderung der Bauern durch Rääächts.
    Als diese hartnäckigen Traktofahrer immer noch nicht aufgaben:
    Correktive Beihilfe zur Ampel-Propaganda nebst lautstark in den Medien abgefeierte Millionenaufläufe linker Fußtruppen nebst Omas.
    Danach DIE Entdeckung: Die Bauern werden rabiater als es der Bauernverband erlaubt hat.
    Dann ärgert sich die Polizei über die Traktoren-Missbenutzung und fordert das Verbot von Treckern auf Demos!
    Dieser Wink wird wohl bei unserem Politpersonal auf freudige Zustimmung und entsprechende Regelungen treffen.
    Wir müssen also den Becher bis zum Ende austrinken incl. einer Menge Schierling drin! Sokrates und uns: Wohl bekomms!

  3. habu 15 Februar, 2024 at 23:49 Antworten

    Die Einmänner treiben es langsam wirklich bunt. Da sie fast alle rechtgläubig sind, wäre ich geneigt, den Forderungen aus dieser edlen Glaubensgemeinschaft nachzukommen und, zumindest in Teilen, die Scharia in unser Rechtssystem aufzunehmen. Jedenfalls im Hinblick auf den Umgang der Justiz mit den Einmännern. Die Gerichtsverfahren würden stark vereinfacht und in gewisser Weise auch deutlich effektiver. Der Strafrahmen, der von Handabhacken für Diebstahl bis zur Steinigung durch die Angehörigen von Mordopfern reicht, will zwar nicht so recht zu unserem Wertekatalog passen – aber unsere Werte werden ja bekanntlich in der Ukraine verteidigt und es ist leider absehbar, dass die tapferen Ukrainer den Krieg verlieren. Wenn unsere Werte dann perdu sind, ja dann sehen wir weiter.

  4. Hajo Blaschke 16 Februar, 2024 at 08:51 Antworten

    Bei Margot Honnecker denken die denkfähigen ehemaligen DDR-Bürger an hervorragende Bildung und Betreuung von Kindern und Jugendlichen. Das können Westdeutsche natürlich nicht verstehen, weil westdeutsche Propaganda darüber immer nur negativ berichtet hat.

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