Die Stimme der Wahrheit

Wer sie erhebt, braucht ein schnelles Pferd

Für RTL (Stern, Dschungelcamp, n-tv, Bauer sucht Frau) ist die Gefahr bereits gebannt, die AfD nur noch knapp vor SPD und Grünen, und sogar ein Kanzler Habeck ist wieder in greifbarer Nähe. Das heißt bei RTL „Trendbarometer, und wird von Forsa (Chef SPD-Genosse Güllner) liebevoll ausgerechnet.

 

Vielleicht braucht es nicht einmal mehr die „Bezahlkarte“ für „Flüchtlinge“, um die blaue Machtergreifung zu stoppen. Auf die können sich die stets das Gute Wollenden eh nicht einigen. Sogar der FDP schrieb Forsa wieder fünf Prozent gut, so dass die Menschen sich nach der Bundestagswahl nicht groß umorientieren müssen. Statt Scholz hieße der Chef dann Merz und aus Pistorius würde Kiesewetter – das kann man ja verkraften.

So. Der CDU-Bundesvorstand hat Ursula von der Leyen als Spitzenkandidatin für die EU-Wahl aufgestellt. Bravo. Da kann der mündige Bürger bei der Wahl wenigstens noch ein Wörtchen mitreden.

 

Für den alten US-Joe war Alexej Nawalny, der in einem russischen Gulag ums Leben kam, die „Stimme der Wahrheit“, womit er zeigt, dass er auch im Philosophischen zuhause ist. Denn was ist „Wahrheit“? Eine Behauptung, die mit der Realität übereinstimmt, werfen wir da mal salopp in die Runde, oder wie es ein Österreicher Jesuit formulierte, die „Übereinstimmung zwischen dem Wissen und dem Seienden“.

Hier scheint sich der alte Joe vielleicht weniger in der Theorie zu irren als in der Person, der er das Attribut „Stimme der Wahrheit“ zuschreibt. Wir neigen eher dazu, einem gewissen Julian Assange den Titel zuzuerkennen, auch wenn für beide Kandidaten gilt: Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd.

Die Amerikaner haben zwar keine Gulags russischer Bauart, aber lebend würde dieser Assange, dem die Welt die Wahrheit über US-Kriegsverbrechen verdankt, auch nicht mehr verlassen. Denn dem Australier drohen locker 175 Jahre Haft, weil man in den USA ein Gesetz („Espionage Act“) aus dem Jahre 1917 für erhaltenswert erachtet.

5 comments

  1. frifix 20 Februar, 2024 at 20:39 Antworten

    Wie wahr! Der Julian hätte ein schnelles Pferd gebraucht. Aber bevor er zum Aufsteigen kam, haben ihm die mit der ebenfalls blaugelben Flagge sozusagen einen sexuellen Schwedentrunk eingetrichtert. Und damit ab in den Knast!
    Herr Habeck meint, es sei bei uns (BRD) nun genug mit der Wohlfühlecke! Raus aus ebendieser! Frage: “Wer soll denn da gemeint sein? Handwerker, Bauern, Spediteure und sonstwie schuftende Erwerbsbeflissene?”
    Ich selber hoffe, mein tatsächlich vorhandener Wohlfühlbereich bleibt wenigstens in Grundzügen unangetastet. EDV-Freiberufler, 10 bis 12-Stundentag im Dienst an Bits und Bytes, Bürokram am Wochenende! Er soll mir mal kommen, diese Kinderbuchschreibkraft.
    Es gibt noch ehrliche Politiker! Wie den etwas fülligen und stets etwas aufgeblasen wirkenden Mike Pompeo, US-Aussenchef unter Trump und vorher in streng geheimen Diensten. Und dies sind seine wahren Worte: “Ich war der Direktor der CIA. Wir haben gelogen, wir haben betrogen, wir haben gestohlen. Wir hatten dafür ganze Trainingskurse.”
    Schreibt es in euer Poesiealbum, liebe Transatlantiker!

  2. Krufi 20 Februar, 2024 at 20:53 Antworten

    Zu Nawalny wurde heute nochmal ein älterer Beitrag (März 2021) mit dem Titel „Navalny – MI 6. Britischer Desinformationskrieg gegen Russland“ „angeboten“. Zwar aus russischer Sicht, aber recht interessant.
    Übrigens drehen die Berliner jetzt durch, denn in Berlin mehren sich Rufe nach einem Nawalny-Platz.

  3. habu 20 Februar, 2024 at 21:02 Antworten

    Ungebildet und dann noch etwas senil, kein Wunder, dass der gute Joe alles durcheinander bringt. Aus Rußland tönt nur eine Stimme der Wahrheit, die Prawda (Правда = Wahrheit -lol). Da erklärt der verschlagene Onkel Putin dem guten Opa Joe, was man im Reich des Bösen unter Wahrheit versteht. Im Reich des Guten von Opa Joe erklären uns das CNN und die Washington Post. Was sie leider nicht erklären: warum tote Ukrainer so viel toter sind als dreimal so viele tote Iraker, damals, bei der Rettung der Welt vor Massenvernichtungswaffen durch die Koalition der Willigen.

  4. Franck Royale 20 Februar, 2024 at 22:15 Antworten

    Assange sollte sich dem Prozess stellen – vielleicht bekommt er ja Fani Willis, oder eine ähnlich qualifizierte Entertainerin, wo die Anklage zur Nebensache gerät. Ansonsten: 175 Jahre? Würde ich drauf bestehen – vielleicht sieht es im Jahr 2200 nicht mehr so übel aus im Westen. Der Staat soll dann bitte schön nachweisen, dass er in der Lage ist, den Verurteilten solange am Leben zu halten – mit wissenschaftlichen Studien nicht unter zehn Metern Aktenbreite in ausgedruckter Form, der ganze Popanz halt.

    Wer es nicht mitbekommen hat: der 19.Februar ist ab jetzt ein bundesweiter „antirassistischer Kampftag“ – proklamiert die “Migrantifa”. Und da behaupt die Friedrich-Ebert-Stiftung (liquider Stuhlkreis der Sozis) immer noch: “Einwanderung ist grundsätzlich eine Bereicherung für Wirtschaft und Kultur eines Landes”. Wobei, erstens wurden bei der “Migrantifa” viele Kartoffeln gesehen, und zweitens liegen die gar nicht so falsch: »Das politische System biete ihnen nichts, sagt sie, außer „alle vier Jahre“ „zwischen Elend mit Regenbogenflagge und Elend mit konservativem Familienbild zu wählen“« Übrigens: Immer mehr Migranten wollen die AfD wählen, autsch.

  5. Onkel Wilhelm 21 Februar, 2024 at 13:13 Antworten

    Die USA haben ja noch die Freizeitanlage Guantanamo auf Kuba, oder nicht? Da wäre für ihn sicher Platz. Die USA kennen sich ja auf dem Gebiet aus. Snowdon musste ja ebenfalls fliehen; also ein schnelles Pferd im Stall haben

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