Fachkräftemangel in der Politik

Von Nordhausen bis EU

Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (SED, etc.) sagte gerührt „Danke Nordhausen“, als seien die Stimmen für den parteilosen Bürgermeisterkandidaten Kai Buchmann ein Votum für ihn und seine Partei gewesen, und der Thüringer SPD-Chef Georg Maier schloss sich selbstverständlich vollumfänglich an.

 

Es sei eine „gute Nachricht aus Nordhausen“ gekommen, so der Ober-Sozi, was ein ganz klein wenig verwundert, hatte doch der soeben knapp wiedergewählte Buchmann seiner Mit-Bürgermeisterin, einer Genossin Andrea von der SPD, das Leben so schwer gemacht, dass die und ihre Leute Buchmann mit 14 Disziplinarverfahren überzogen und aus dem Rathaus verjagt hatten. Erst ein Verwaltungsgericht setzte Buchmann wieder ein. Noch im August tönte der Landrat des Kreises Nordhausen, ebenfalls SPD-Parteigenosse, trotz Gerichtsentscheid das ein oder andere Disziplinarverfahren weiterbetreiben zu wollen. Aber nun scheint ja alles vergeben und vergessen, weil Buchmann die Stichwahl am Sonntag gegen den AfD-Kandidaten Prophet knapp gewonnen hatte.

Beim letzten Mal, 2019, konnten die Spezialdemokraten das deutsche Wahlvolk nicht davon überzeugen, dass Katharina Barley ein Segen für Europa sein würde, und die SPD erzielte mit 15,8 Prozent bei der EU-Wahl ihr schlechtestes Ergebnis aller Zeiten. Inzwischen müssten die Wähler ja wohl wissen: Ohne Barley geht es nicht. Deshalb wird die „Europäerin durch und durch“ erneut aufgestellt. Außerdem interessiert den Spezialdemkraten von Haus aus nicht, was Wähler wollen. Zwar wurde eine 3,5%-Hürde für die EU-Wahl eingeführt, aber so tief werden die Sozis ja wohl nicht sinken.

Da muss sich eher Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP Sorgen machen, vor allem weil die Ukrainer in D. nicht mitwählen dürfen. Wie meinen? Was ist mit der unsagbaren Ursula? Die müsste sich, wenn sie uns noch fünf weitere Jahre als Kommissarin drangsalieren wollte, von der EU-Parteiengruppe EVP aufstellen lassen. Ohne Merkels strafende Hand ist das allerdings noch lange keine gemähte Wiese, wie man in Bayern sagt.

Apropos. Dr. Markus Söder wurde mit 96,5 Prozent als CSU-Chef bestätigt. Damit hat er fast das Niveau von 100%-Schulz (SPD) erreicht, allerdings nehmen die Genossen ihre Chefwahlen nicht wirklich ernst.

 

Vielleicht haben Sie, verehrte Leser, auch das ein oder andere von Lampedusa gelesen und machen sich deswegen Sorgen. Müssen Sie nicht. Wenn wir die Experten beim ZDF richtig verstanden haben, ist es da nur ausnahmsweise etwas beengt, weil die Italiener mal wieder logistische Probleme haben. Kennt man ja. Außerdem: Auf’m Oktoberfest is voll. Auch wegen der wirtschaftlichen Lage besteht kein Grund zur Beunruhigung, meldet die Zeit. Die Wirtschaft ist kerngesund, hat nur ein bisschen Schnupfen, ganz normal für die Jahreszeit.

 

Gut, dass das in Kanada passiert ist. Das dortige Parlament ehrte beim (jährlichen?) Vortrag von Wolodymyr Selenskij einen ukrainischen Kriegsveteranen (98) mit stehenden Ovationen und dankte ihm für seinen Dienst. Erst das Wiesenthal-Zentrum hat nachgerechnet und bemerkt, dass der Veteran in WK II gegen die Russen gekämpft hatte, und zwar bei einer Einheit, deren Buchstabenkombination bei uns nicht mal mehr als Autokennzeichen zugelassen wird. Eijeijei.

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