Es lebe der Sport!

Finnische Eisprinzessin • AfD-resistenter Amtmann • Karl sagt: Drosten wars

Während das Wasser im Topf, in dem wir Frösche hocken, weiter Grad um Grad erhitzt wird, unterhalten uns Politik, Justiz und Medien mit allerlei Pirouetten und Schnapsideen. Das Bundesverfassungsgericht meint etwa zur Neuwahlentscheidung des Berliner Verfassungsgerichts: Sollen die Leute erst mal wählen, dann schaun mer mal, ob die Neuwahlen überhaupt rechtmäßig sind.

 

Eine solche Wahl unter Vorbehalt muss unser Geheimpolizist Haldenwang gemeint haben, als er von der zunehmenden „verfassungsschutzrelevanten Delegitimierung des Staates“ gesprochen hat. Oder?

 

Nachdem Pfizer 2022 noch 100 Milliarden Umsatz mit Impfe und Pavlovix verbucht hat (herzlichen Dank an Karl Lauterbach), warnt das Unternehmen vor Umsatzverlusten 2023. Karl schwächelt, und die meisten Leute haben ihre Zutraulichkeit aufgegeben. Mögliche Rettung: Neue Corona-Varianten aus dem Labor mit gleichzeitiger Bereitstellung entsprechender Gegenmittel.

Übrigens: Karl lässt schon mal ausrichten, dieser Drosten sei eigentlich an allem schuld.

 

Neben RTL hat vor allem Bild seit alters her die Aufgabe, sein Publikum in schweren Zeiten abzulenken und zu erheitern. Und manchmal sind die Journos wirklich saukomisch, wie beim Bericht aus dem finnischen Espoo.

Mit der anerkennungswerten Eleganz eines eher unsportlichen älteren Herren rutschte Minna-Maaria Antikainen (59) bei der Eröffnungszeremonie der Europameisterschaft in Finnland übers Eis. Mal keck ein Bein in der Höhe gereckt, mal eine leichte Drehung. Hui, hui, holter, polter. Bild kommentiert die Bilder und Videos mit: „Sie wollte schon immer Eisprinzessin werden.“

Übrigens: Für diese Vorführung gab’s für die angehende Prinzessin (damals noch als Markku) in Oberstdorf Herren-Bronze. Es lebe der Sport!

 

Gut gefallen hat uns auch diese Bild-Schmonzette aus dem Nahles-Amt für Armut und Arbeitslosigkeit. Jammert ein Mitarbeiter: „Wir hatten hier neulich den Fall, dass eine Nachzahlung für Heizkosten von 2400 Euro allein für dieses Jahr akzeptiert wurde, plus die erhöhten Abschläge für das kommende Jahr. Ich habe eine Kollegin, bei der sich der monatliche Abschlag von 160 auf 480 Euro verdreifacht hat und die völlig verzweifelt ist, weil sie das Geld nicht hat. Bei mir selber sieht es nicht viel besser aus.“

Nein, nein, verehrte Leser, das war der traurige Teil, der Bild-Humor kommt jetzt: „Ich bin meilenweit davon entfernt“, wird der verarmende Amtmann zitiert, „jemals meine Wählerstimme an die AfD zu verschwenden“. Der wählt die Rotgrünschwarzgelben, ganz gleich, wie hoch seine Kosten noch steigen. Brav.

 

Komisch, aber der Friedrich Merz ist dem Wahlvolk einfach nicht zu verkaufen. Dabei müsste er doch für Klimafreunde, Panzerfahrer, Rechte-Geister-Jäger und Etf-Sparer gleichermaßen wählbar sein, so wie er sich überall gleichzeitig andient.

 

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