Für eine Handvoll Dollar

Wirtschaftskrieg 1.0: Gas, Öl & Dünger • Annalena & Anna • Gerd & Münte

Während sich China schon mal mit noch vergleichsweise günstigem Weizen und Soja eindeckt (die Preise werden deutlich steigen) und gleichzeitig, laut Spiegel, UN-Versorgungslageberichte verhindert, damit die weltweite Panik in Grenzen bleibe, tanzt in Versailles der Kongress. Der EU-Kongress.

Unsere journalistischen Maulhelden beklagen mangelndes Engagement für die Ukraine bei der Sause der Staatschefs, dabei ist das wichtigste Ergebnis die, wie Macron es nennt, „europäische Investitionsstrategie“, heißt: Schuldenunion.

Gerd hat sich mit Wlad getroffen, nix genaues weiß man nicht. Dafür kommen überall spezialdemokratische Hanswurste zu Wort, um ihren Abscheu über das Treffen kund zu tun, und, da schau her, auch der alte Holzmichel Müntefering lebt noch.

Und in den US und A? Da will Paris Hilton angeblich Mammuts klonen für’s Klima und Joe verbietet Kaviar und Wodka aus Russland. Wodka dürfte er eh nicht konsumieren dürfen mit all den Medikamenten. Auffällig, dass er zuletzt drohte, Russland würde bei einem Einsatz chemischer Waffen „einen hohen Preis zahlen“, das wäre der dritte Weltkrieg. Auffällig, weil doch eigentlich von US-finanzierten Bio-(Waffen)-Labors in der Ukraine die Rede war, nicht chemischen. Aber vielleicht erinnert sich Joe an die Weapons of Mass Destruction, die schon im Irakkrieg propagandistisch so wirksam waren.

Nach Annalena eine Anna?

Die russisch stämmige Hochstaplerin Anna Sorokin (bekannt u. a. aus der Netflix-Doku „Inventing Anna“) wird nach Verbüßen ihrer Haftstrafe aus den USA nach Deutschland abgeschoben. Annas einzige Chance, den gewohnten Lifestyle aufrecht zu halten: zu den Grünen. Da gibt es viel zu holen für ein paar dumme Sprüche, und eine leicht korrigierte Erwerbsbiografie ist auch kein Hindernis.

Was man so alles mitkriegt, wenn man Auslandspresse liest. Angeblich hat Shell, das mit lautem Getöse seine Verbindungen zu Russland kappte, vor einer Woche noch still und leise russisches Öl zu einem Rekord-Preisnachlass von 28,50 $ gekauft.

Präsident Joe will ja wieder Öl von Diktator Maduro (Venezuela) kaufen (wir berichteten), außerdem wollte er, dass die Saudis ihre Ölproduktion erhöhen, weil er doch die US-Produktion herunterfuhr wegen der Klimafreunde in seiner Partei. Aber, so das Wall Street Journal, der in Saudi-Arabien alles entscheidende Kronprinz Salman nahm die Telefongespräche nicht an. Dafür konnte Joe mit dem alten König ein wenig übers Wetter plaudern.

Indien hat „aus Versehen“ eine Rakete auf Pakistan abgefeuert, und Nordkoreas Kim ist beleidigt, weil alle nur noch über die Ukraine reden, deshalb hat er mal wieder eine Interkontinentalrakete getestet mit dem etwas sperrigen Namen „Unser größter Führer ist auch noch da!“

Der Wirtschaftskrieg

Selbst Annalena weiß überraschenderweise, dass ein Boykott von russischem Öl und Gas bei uns schnell die Lichter ausgehen lassen wird und will trotz der kriegslüsternen Journos von der Atlantikbrücke an den Importen festhalten. Unter Abscheu natürlich. Aber es gibt ein weiteres Problem: Wenn Wlad für die Euros nichts kaufen kann wegen der Sanktionen, wird er bald auch kein Öl mehr liefern. Außerdem stoppen Russland und Belarus den Export von Dünger (ihr Anteil an der Kaliproduktion 33%). Putin sagt, er habe stattdessen Abkommen mit „freundlichen Ländern“ geschlossen, die den Dünger gerne nehmen.

Joe unterzeichnete heute eine „Executive Order“ und verbietet den Export von US-Dollar an Russland. Das werden sich die Chinesen genau anschauen und ihre Dollar-Reserven schleunigst abbauen (wie es Wlad in weiser Voraussicht schon länger gemacht hat).

Wir erinnern uns: Meinte ein gewisser Gaddafi nicht einst, man könne libysches Öl auch in anderen Währungen als dem Dollar begleichen? Dito ein gewisser Saddam? 'Na und?', wird da mancher denken, warum sollte man nicht mit Euros bezahlen? Tja, damit wäre das Dollar-Imperium im Eimer, das jeden zwingt etwa Öl in Dollar zu bezahlen, weshalb jedes Land Dollar-Reserven braucht, was wiederum die gigantische Überschuldung der USA erst möglich macht. Es geht also um mehr als um Menschen- und Völkerrechte.

 

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