Brüsseler Spitzen & Euro-Blüten

Scharfe Bräute, fette Beute

Die 34-jährige Sanna Marin ist nun wirklich ein Schätzelein, wie der große deutsche Journalist Horst Schlämmer sagen würde. Trotzdem wird die Sanna in den deutschen Medien heute so gut wie nicht erwähnt. Dabei ist sie Sozialdemokratin, allerdings eine finnische, und die sind nicht so verhaltensauffällig. Stattdessen wird dem deutschen Medienkonsumenten als Brüsseler Frauenquote nur Merkel gereicht. Merkel, Merkel und nochmal Merkel und ein bisschen von der Leyen.

Aber wahrscheinlich gibt es einen Erlass aus dem Wahrheitsministerium, Sanna Marin in der deutschen Berichterstattung weitestgehend auszublenden. Denn Sanna gehört als Regierungschefin Finnlands zu den „Sparsamen Fünf“: Mark Rutte aus den Niederlanden, Sebastian Kurz aus Österreich, Kjell Stefan Löfven aus Schweden und Mette Frederiksen aus Dänemark. Die knackige Mette wird übrigens ebenfalls kaum gezeigt. Es sollen wohl nur böse weiße Männer als Gegner unserer spendablen Weltkanzlerin in der Merkelbegleitpresse erscheinen.

Dabei wurde noch die Wahl von Sanna Marin 2019 in Deutschland als Weltwunder gefeiert wie das Abschalten der hiesigen Atomkraftwerke. „Jung, weiblich, kompetent“ stand irgendwo zusammengefasst, und sollte wohl heißen: Guck mal, eine ganze Regierung nur aus Annalenas! Geht doch. Ginge doch auch bei uns. Aber die Lobgesänge wurden eingestellt, die Finnin war wohl tatsächlich kompetent.

In Brüssel trug La Merkelle, unsere Hohe Frau, ausnahmsweise sogar Maske, genau wie der eitle Macron. Merkel gab gleich die Mutter der Kompanie und wies den bulgarischen Regierungschef Boiko Borissow zurecht, weil der seine Maske auf Laschet-Art trug – also nicht die Nase bedeckte – was aber längst wieder aus der Mode ist.

Die anwesenden Polen, Ungarn, Tschechen und Slowaken verzichteten gleich ganz auf jeden Corona-Schnickschnack, sie sind schließlich wegen der Kohle gekommen, nicht wegen modischem Firlefanz.

Immerhin stehen 1,8 Billionen Euro zur Verteilung an, das sind eine Acht und 11 Nullen hinter dem Komma, wenn wir uns nicht verzählt haben. Das Geld wäre ja längst in die Taschen der Mafia, NGOs, der Zeugen Coronas (herrliche Wortkreation von Beda M. Stadler auf achgut), Klimabehandler und von Politgaunern vieler Herren Länder geflossen – leider muss der Verteilungsschlüssel (relativ unproblematisch) und Verwendungszweck (höchst problematisch) einstimmig festgelegt werden. (Um auf Nummer sicher zu gehen, hat die Mafia übrigens schon mal Blüten im Wert von 233 Millionen Euro gedruckt, wie Interpol herausfand.)

Nun belagern die Verschwender (M & M) und ihr Pressegefolge die „Sparsamen Vier“, Mark sagt erst mal gar nix. Sebastian sagt schon mal „vielleicht“. Wir setzen unsere Chips auf die feschen Frauen. Vielleicht sind die ja wirklich jung, weiblich, kompetent. Schließlich ist nicht überall Deutschland, wo nur Annalenas zum Nachwuchs der politischen Verantwortungsgemeinschaft gehören.

 

Spezialdemokratische Talente hüben wie drüben
„Wir sollten auf keinen Fall das Talent der Demokraten unterschätzen, einen Wahlkampf zu vermasseln.“ (ehemaliger Sicherheitsbeauftragter Trumps und heutiger Anti-Trump-Kronzeuge John Bolton)

Er ist so schön, er ist so toll
„Spahn verdreißigfacht Werbeausgaben“, meldet der Spiegel, der sicherlich auch ein Stückchen vom Kuchen abbekommt. Das Geld dient dazu, dass auch der letzte Trottel eingeimpft bekommt, wie gefährlich Corona ist und wie supidupi der Jensi alles im Griff hat.

 

13 comments

  1. Tobi K. 17 Juli, 2020 at 20:38 Antworten

    Die Aufarbeitung der Nazi-Zeit dauerte Jahrzehnte, die der DDR-Diktatur immerhin noch etwa zwanzig Jahre (dann wurde die SED-Mauermörderpartei aka Die Linke wieder hoffähig und ist heute quasi von Merkel rehabilitiert), aber die Aufarbeitung dieser linken, korrupten und mindestens in Teilen totalitären deutschen Politik mit dem bewussten Zugrunderichten eines ganzen Landes wird einmal Generationen von Historikern (und hoffentlich Gerichten) beschäftigen. Anklagematerial liefern sie jeden Tag selbst. Und im digitalen Zeitalter funktionieren Aktenschredder wie 1989 nicht mehr.

  2. chris 18 Juli, 2020 at 00:37 Antworten

    Aus heutiger Sicht würde ich es absolut für möglich halten, dass man in etwa 3 Jahren, bei der Aufarbeitung der covid19-Krise, zu dem Schluss kommt, dass das Ding gar nie wirklich existiert hat. Dass es nur eine eingenildete Pandemie war, aufgrund einer Massenpsychose.

    Gerade eben stellt man in England fest, dass deren verdächtig hohen covid19-Todeszahlen grotesk übertrieben sind. Weil ausnahmslos jeder, der je positiv getestet wurde, und dann beispielsweise 3 Monate später von einem Bus überfahren wurde, als covid19-Toter in die Statistik eingeht. Erklärung der Behörde: es sei halt eine ganz neue Krankheit und man wolle sicher gehen dass keiner ausgelassen wird. Wir leben also nur noch in Zeiten des absurden Schwachsinns. Wer weiss wie in den Südländern die Todeszahlen zustande kamen.

    Es gibt politische Gruppierungen, die an hohen Todeszahlen interessiert sind, und sie manipulieren.

  3. Ingolf Pärcher 18 Juli, 2020 at 02:43 Antworten

    Öh, Wochenabschluß, echt?
    Martin Sellner wurde aus Twitter und YT gekickt, ein Gratulationsbeitrag zu Merkels Geburtstag von David Berger (PP) von FB eingesackt, Markus Krall hatte seinen täglichen Spaß mit den MeldemuschimausInnen auf Twitter. Es läuft gerade eine „Säuberungswelle“ auf den SM, wie mir scheint.
    Boehringer von der Schwefelbubenpartei verliest einen EU- Verteilungsschlüssel über ein paar Milliarden und ist sichtlich an seiner humoresken Grenze.
    Ja, klar, man gewöhnt sich an den täglichen Wahnsinn wie an den Dreckslappen vor der Fresse, der mal ausnahmsweise auch für Politiker galt. Aber „Frondienst4ever“, was sich abzeichnet, das hätte man bissiger verpacken können zu dieser wunderbaren Woche des deutschen EU- Vorsitzes.
    LG,
    Ingo

  4. Ostfale 18 Juli, 2020 at 06:49 Antworten

    „Immerhin stehen 1,8 Billionen Euro zur Verteilung an, das sind eine Acht und 11 Nullen hinter dem Komma, wenn wir uns nicht verzählt haben.“
    Stimmt von der Aussage her nicht ganz – sind eine 18 und 11 Nullen vor dem Komma. Also 1.800.000.000.000,00 EUronen, die der Verschleuderung durch Brüssel harren und die Geldentwertung daselbst wahr werden lassen.
    Bei so vielen Nullen in der Pöstchen-EUnion kann man schon mal Kreise vor den Augen sehen.

  5. Ostfale 18 Juli, 2020 at 07:07 Antworten

    Nochmal hüsteln:
    „Schließlich ist nicht überall Deutschland, wo nur Annalenas zum Nachwuchs der politischen Verantwortungsgemeinschaft gehören.“
    Habe zuerst ‚politische Verantwortungslosengemeinschaft‘ (PVG) gelesen, passt doch aber auch ganz gut, oder?

  6. ETIAM SI OMNES, EGO NON 18 Juli, 2020 at 12:56 Antworten

    Nichts gegen Ihre Sympathie für die allerdings spezialdemokratische, damit also linkspopulistische finnische Ministerpräsidentin Sanne Marin. Aber mit den Sparsamen Vier hat sie wohl so viel zu tun wie ihr und unser Genosse Präsident mit einem Bundespräsidenten.

    Es sei denn, sie wäre seit gestern schwedische Staatsbürgerin geworden …

  7. Richard Kaufmann 19 Juli, 2020 at 18:49 Antworten

    Die deutsche Politik war schon immer eine Geldneutelpolitik. Nicht einmal zu Gentschmans Zeiten gab es eine richtige Außenpolitik, außer der faux pas Gentschers mit Kroatien. Das erste Mal, nachdem D. nur noch halbbesetztes (und zwar von den ganz richtigen) Land war. Es mag nun einmal niemand die Deutschen, was sich in der späten Kohlzeit und unter Schröder gebessert hatte …. bis die Sonnenkanzlerin kam. Dieses empathielose und falsch sozialisierte Wesen hat es binnen kurzer Zeit geschafft, die Deutschen wieder dorthin zu bringen, wo ihr Platz ist. Rechthaberisch, humorlos, größenwahnsinnig, manisch pedantisch, mit dem Acheckbuch wedelnd. Diese Art mag nicht jeder. Kein Wunder also, wenn vor Jahren man in Parteikreisen raunte: Deutschland ist nur von Feinden umzingelt. Erinnert uns das etwa an die großartige Kaiserzeit, oder etwas später an ein Regime, unter dem „nicht alles schlecht war“?!

  8. Erwin Obermaier 20 Juli, 2020 at 10:39 Antworten

    Zu den kompetentesten jungen Nachwuchpolitikerinnen hätte man neben Annalena sicher auch noch Katharina erwähnen können. Die hat mit Sicherheit noch eine große Zukunft vor sich.

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