„Liebe Freundinnen, liebe Freunde“
AKK- und Merz-Sketche beim CDU-Parteitag

Vermissen Sie Loriot?

Unvergesslich, der Sketch „Bundestagsrede“ von Vicco von Bülow: „Politik bedeutet, und davon sollte man ausgehen, das ist doch – ohne darumherumzureden – in Anbetracht der Situation, in der wir uns befinden.“ So schön war es heute auch wieder mit Lady KaKa und Merzens Fritz...

Natürlich kommt beim CDU-Parteitag nichts rum, dafür steht viel zu vielen Unionistas der Angstschweiß auf der Stirn. Krachende Wahlniederlagen, Fachkräftemangel an der Parteispitze, da halten sie alle lieber die Füße ganz, ganz still. Und auch der Auftritt von Fritze Merz hatte was von einem geordneten Rückzug. Dennoch waren die Reden von AKK und FM amüsanter als vorhergesehen.

Annekret, längst gefleddert wie ein Sonderangebotstisch bei Aldi, wärmte das Herz der Schlagerfreunde mit Pathos-Anlehnungen an „Dann geh doch!“ oder „Über 7 Brücken musst du gehen“.

„Wenn ihr der Meinung seid, dass dieses Deutschland, so wie ich es möchte, nicht das Deutschland ist, das ihr euch vorstellt“, sang die Saarländerin mit leichtem Tremolo, „wenn ihr der Meinung seid, dass dieser Weg, den ich mit euch gehen möchte... (die Kamera zeigte an dieser Stelle gerührte Parteifreundinnen und Parteifreunde), dann lasst es uns heute auch beenden. Hier und jetzt und heute...“ Schnüff. Schluchz. Hier fehlte nur noch, dass der Flori vom Schlagerboom auf die Bühne kommt und die Annekret ganz dolle in den Arm nimmt.

Natürlich passiert nichts hier und heute und jetzt. Wer soll es denn auch machen? Wo selbst der Fritz „wirklich richtig dankbar“ für Annekrets Worte war. Und „loyal zu unserer Vorsitzenden, zur Parteiführung und zur Bundesregierung“ steht (Laschet isst dabei Nüsschen). Erst einmal will der Friedrich ausloten „wo wir stehen, wo wir hinwollen und wie der Weg dahin geht“. Das weiß nämlich niemand in der Regierung und in der Partei.

„Wir haben ein Problem“, ruft der Fritz dann aufgewühlt. Welches sagt er nicht, aber er will es „mit der Marktwirtschaft lösen, nicht gegen sie“. Und „der Bevölkerung etwas zumuten“ will er auch. Huch! Weiß der Fritz mehr als wir? Weil er gute Beziehungen zu den ganz großen Jungens hat (Blackrock!)? Wird alles noch teurer? Und schlimmer? Und soll es uns Mut machen, dass die Lösung des Problems, das wir noch gar nicht kennen, „nur mit Europa“ gemeistert werden kann?

Am Ende der Rede dann der Ruf zum Aufbruch. „Liebe Freunde“..., „nächstes Jahr geht’s weiter“..., „immer nach vorne“..., „Verantwortung in Führung“..., „Danke“. Merz geht ab.

P.S.: Einzig guter Merz-Satz: „Sozialdemokraten sind strukturell illoyal.“

 

Horst, mach hin!

Nun darf der einem libanesischen Clan angehörende Ibrahim Miri grundsätzlich erneut abgeschoben werden. Das Verwaltungsgericht Bremen lehnte einen von Miris Anwalt gestellten Eilantrag am Freitag ab. (Welt)

 

George macht Miese.

George Soros, der Milliarden-Zocker, der viel Geld in linke Agitation & Propaganda-Projekte steckt, um die Währungen und Aktienkurse von Ländern oder Staatenbünden sturmreif zu schießen und dann vom Zusammenbruch zu profitieren, hat sich an Donald Trump die Zähne ausgebissen. All die Trumpjahre wettete er auf einen Kollaps des S&P 500-Index, der allerdings in dieser Zeit um über 24 Prozent gestiegen ist. Nun ist er angeblich aus den Short-Positionen ausgestiegen. Mit hohen Verlusten. Shit happens.

 

 

6 comments

  1. Max Media 22 November, 2019 at 21:58 Antworten

    Ein weitere Knaller von KaKa war noch (sinngemäß):
    “Ich war in Paris! Da haben die Schüler Versailles mit einer 3D Brille von innen besichtigen
    können! Auch diejenigen Schüler die sich normal keine Klassenfahrt leisten können!
    So muss die Schule auch in Deutschland aussehen! Denn wer andere Kulturen
    und Dinge sehen kann, der wird auch nicht fremdenfeindlich!”

    Mein erster Gedanke dabei war:
    Wie kann man als Deligierter da sitzen, sich solch einen Mist anhören…und sitzen bleiben?!?

    2. Gedanke:
    Wie kann man von einem Redenschreiber so einen Scheiss übernehmen und auch noch
    vortragen ohne von der Bühne zu rennen?

    3. Gedanke:
    Die glauben das echt. Die merken nicht einmal mehr, dass sie in Berlin 75% der Schüler fragen
    könnten was, wie, wo Versailles ist und wie dessen geschichtliche Bedeutung ist…und die
    hätten keine Ahnung…nicht in 3D, nicht in 2D und nicht einmal in 1D. Da bringt auch
    der virtuelle Besuch nichts mehr. Die kennen nicht mal mehr die Geschichte der ehemaligen
    Mauer quer durch die eigene Stadt!

    4. Gedanke:
    Wer da sitzen bleibt, noch 7 Minuten klatscht und nicht merkt was los ist.
    Der KANN nicht der richtige Mensch sein um zum Wohle der Bürger zu handeln.
    Pappfiguren wären genauso sinnvoll.

    Mensch, bin ich sauer…nichtmal aus Wut, sondern aus purer Enttäuschung.

  2. Tobias K. 23 November, 2019 at 10:07 Antworten

    Ergebnis des Parteitages: “Vorwärts immer, rückwärts nimmer!” (E. Honecker, 40 Jahre DDR)

    Man sollte endlich begreifen, dass die CDU ein toter Gaul ist, von dem man schleunigst absteigen sollte. Ich meine, ich hatte mir im Vorfeld von diesem Parteitag schon nichts erhofft, sich aber dann doch derart bestätigt zu fühlen, ist eine andere Sache. Ich selbst war nach dem Ende der DDR für über zehn Jahre Wähler dieser Partei. Da war das Personal auch oft schon sehr drollig, aber ich konnte mich mit den Werten dieser Partei identifizieren. Doch davon ist schon lange nichts mehr übrig.

    Diese CDU hat seit der (geplanten) Machtübernahme durch Merkel sämtliche demokratischen Werte, für die dieses Land seit Ende des Krieges stand und weltweit geachtet wurde, auf den Scheiterhaufen geschmissen. Diese Partei ist, wie seinerzeit das Politbüro der SED, zu einem Haufen von Realitätsleugnern, politischen Kriechern und rein machtbesessenen Ja-Sagern verkommen. Das nuttige Ranschmeißen an linke und grüne Ideologien, nur um irgendwie noch regierungsfähig zu bleiben, setzt dem noch die Krone auf.

    Der einzige Grund, warum diese CDU noch prozentual zweistellig abschneidet, sind die vielen eigenen Parteibuchträger und die treudoofen Altwähler. Doch die, um es mal flappsig auszudrücken, sterben über die nächsten Jahre weg wie die Fliegen. Die Generation Hab-schon-immer-CDU-gewählt wird kleiner und kleiner. Und es kommt nichts nach. Warum auch. Schaut man sich den Nachwuchs in der Union an, dann sieht man eins zu eins Kopien der Alten.

    Übrigens. Eine immer mehr wegbrechende CDU führt dazu, dass es in Deutschland zukünftig immer weniger regierungsfähige Mehrheiten geben wird. Aber vielleicht wird bis dahin ein politischer Insolvenzverwalter eingesetzt. Schau mer mal …

  3. Herbert Prieß 23 November, 2019 at 13:45 Antworten

    Guten Morgen, ich habe mir wirklich die Merkel, AKK und den Merz angehört. Nicht weil ich irgendwelche Überraschungen erwartet hätte, die treten bei solchen okulten Veranstaltungen nie auf, ich wollte wissen welche hole Phrasen sie in die Welt blasen. Ich wurde nicht enttäuscht. Seltsamerweise lese ich von Merkels Grußwort nirgendwo mehr was, gab es da überhaupt etwas zu bericheten? Inhaltlich so wie gewohnt die große Leere und ich hatte das Gefühl, die hat sich die Rede 10 Minuten vorher einfallen lassen.
    Sie haben hier den, von mir sehr verehrten, Vicco von Bülow zitiert und ich möchte die berühmte Rede von Kohl, die der auch von mir verehrte Dieter Hildebrand, ihm in den Mund legte:
    Der Mond,
    meine Damen und Herren, und das möchte ich hier in aller Offenheit sagen,
    ist aufgegangen!
    Und niemand von Ihnen, liebe Freunde, meine Damen und Herren, wird mich daran hindern, hier in aller Entschlossenheit festzustellen:
    Die goldnen Sternlein prangen
    und wenn Sie mich fragen, meine Freunde, wo, dann sage ich es Ihnen:
    am Himmel!
    Und zwar, und das sei hier in aller Eindeutigkeit gesagt, so, wie meine Freunde und ich uns immer zu allen Problemen geäußert haben:
    hell und klar.
    Und ich scheue mich auch nicht, hier an dieser Stelle ganz konkret zu behaupten:
    Der Wald steht schwarz und …
    lassen sie mich das hinzufügen
    und schweiget.
    Und hier sind wir doch alle aufgerufen – gemeinsam -, die uns alle tiefbewegende Frage an uns gemeinsam zu richten: Wie geht es denn weiter? Und ich habe den Mut und die tiefe Bereitschaft und die Entschlossenheit, hier in allem Freimut und aller Entschiedenheit zu bekennen, dass ich es weiss!
    Nämlich:
    Und aus den Wiesen steiget
    das, was meine Reden immer ausgezeichnet hat:
    der weiße Nebel wunderbar.

    Ein schönes Wochenende von mir.

  4. treu 25 November, 2019 at 17:30 Antworten

    „Wenn ihr der Meinung seid, dass dieses Deutschland, so wie ich es möchte, nicht das Deutschland ist, das ihr euch vorstellt“, sang die Saarländerin mit leichtem Tremolo, „wenn ihr der Meinung seid, dass dieser Weg, den ich mit euch gehen möchte… (die Kamera zeigte an dieser Stelle gerührte Parteifreundinnen und Parteifreunde), dann lasst es uns heute auch beenden. Hier und jetzt und heute…“

    Ja genau! “Wollt ihr den totalen Krieg? Wollt ihr ihn wenn möglich totaler und radikaler…”? Oder wie Frau M. das knallhart sagen würde, “Dann ist das nicht mehr mein Land und überhaupt, jetzt sind sie nun mal da”! 😉 Es geht denen nicht um Land, Bürger oder Demokratie. Das ist neufeudaler, autoritärer Herrschaftsstil.

  5. Cleanstate 26 November, 2019 at 20:23 Antworten

    Da kann man nur hoffen, dass die restlichen, heute noch verbliebenen CDU – Wähler spätestens zur nächsten Bundestagswahl die einzige bürgerliche Alternative wählen.
    Die muss sich aber auch noch sputen bis dahin, ihren rechten Rand klar zu beschneiden und die vielen guten Leute, die sie hat (immer mehr kommen von der CDU), in die wichtigen Positionen zu bringen.
    Und wenn die Liberalen es schaffen, sich endlich mal wieder um wirklich wichtige Dinge zu kümmern wie Energie- Wirtschafts- und Sicherheitspolitik, dann haben wir vielleicht ne Chance, endlich mal wieder eine vernünftige Regierung zu bekommen.

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