Peter Altmaiers
neues Reisebüro

Roter Spitzbube, freche Leser, neuer Peter-Plan

Jahrzehnte, ach was, Jahrhunderte irrten die Touristen hilflos durchs deutsche Land, im besten Fall von windigen Unternehmern in wenigen Tagen von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt gehetzt, um schließlich mit allerlei Andenkentand auf die Heimreise geschickt zu werden. Schluss damit! Peter Altmaier legt eine erste „Nationale Tourismusstrategie“ vor.

 

„Mit der Tourismusstrategie wird die Bundesregierung erstmalig ein ganzheitliches wirtschaftliches Konzept für den Tourismussektor vorlegen“, hören wir aus dem Hause Peter Altmaier, noch Wirtschaftsminister. Will die Regierung die Humpen-Spülabläufe im Hofbräuhaus optimieren? Wählern der italienischen „Lega“ Ausnahmegenehmigung für Besuche in gesinnungsstarken „Kein Bier für Nazis“-Lokalen verschaffen? Am Mehrwertsteuersatz für Hoteliers drehen wie „late Guido“ Westerwelle? Natürlich nicht. Peter Altmaiers bunte Truppe will nur, dass alle denken: Guck mal, die tun was! Denn:

Konkrete Maßnahmen sollen bis Anfang 2020 mit den Ländern und der Branche erarbeitet werden, verspricht Thomas Bareiß, parlamentarischer Staatssekretär im Wirtschaftsministerium. So geht Geschwindigkeit im Internet-Zeitalter! Übringens: Bareiß? Bareiß? Das war doch der Demokrat, der Daimler als „dumm und demokratiefeindlich“ beschimpfte, weil der Konzern die Parteien, die an seiner Zerstörung arbeiten, nicht mehr mit Spenden bedenken will, ...

Und wieder einer...

Stefan Schostok, SPD, Diplom-Sozialpädagoge, aufgestiegen in der spezialdemokratischen Glaubensgemeinschaft bis zum Oberbürgermeister Hannovers, Träger des „Homo Orden“ von Queer.de, der „offenherzige, lustige, stets zugewandte Politiker, dem nichts Menschliches fremd ist“ (wie ein Autor der Hannoverschen Allgemeinen schreiben musste), ist nach einer Anklage wegen „schwerer Untreue“ zurückgetreten.

Sein Bürochef soll zu Unrecht Gelder in Höhe von rund 64.000 Euro kassiert haben. Obwohl Schostok frühzeitig informiert wurde – Halt!, sagt Schostok. Er habe den Hinweis zwar in einer grünen Mappe gefunden, aber den Inhalt nicht gelesen, sondern allenfalls überflogen, wie er es mit allen wichtigen Papieren mache. Und was er nicht aufmerksam gelesen habe, konnte er also auch nicht wissen. Deshalb „war und bin ich“ mir „keines Fehlverhaltens bewusst“. Herrlich, die Sozis!

Unsere tägliche Umfrage gib uns heute

Oh Herr, was sollen wir glauben? Das, was in den regelmäßig erscheinenden Umfragen steht? Gestern waren wir bei der SPD alles Nazis und heute das: „43% der Deutschen sind mit der Demokratie unzufrieden“, wird eine PEW-Studie aus Washington zitiert. In Frankreich (51 Prozent), Ungarn (53 Prozent), Großbritannien (55 Prozent), Italien (70 Prozent), Spanien (81 Prozent) und Griechenland (84 Prozent) sieht es noch trüber aus.

Wir wollen uns aber nicht mit den Inhalten der Untersuchung beschäftigen, auch wenn da doch einiger Erklärungsbedarf besteht. Wir wollen auch nicht zusammenfassen, wie unsere Journos die Studie sehen. Es reicht dieser eine schöne Satz, den die Welt zu diesem Thema über den Kommentarbereich gesetzt hat:

„Liebe Leserinnen und Leser, nur weil Sie unzufrieden mit dem Funktionieren der Demokratie in Deutschland sind, rechtfertigt das noch lange keine Beschimpfungen gegen Angela Merkel oder Diktatur-Vergleiche.“ Göttlich!

 

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