Frank-Walter, der Spalter

si tacuisses philosophs mansisses

Jetzt haben wir schon wieder eine Rede unseres Genossen Präsidenten Frank-Walter verpasst! Aber geredet haben soll er, steht jedenfalls in den Zeitungen. Und wir dachten schon, er sei krank, weil wir so lange nichts von ihm gehört haben.

Es soll um die Rettung des Sozialismus gegangen sein, ist zu lesen. Weil der Sozialismus wieder genauso gefährdet sei wie damals 1989. Da schrieb sich die Rede quasi von selbst, schließlich arbeitete der Genosse Frank-Walter in den 80ern für die von der DDR finanzierten Zeitung „Demokratie und Recht“. Und es scheint, dass das lästige Volk, wie damals, eine gänzlich andere Meinung als die sozialistische Elite zu haben scheint. Im Grunde bestätigen die halbwegs mitdenkenden Medien nun endlich, dass wir unserem Genossen Präsident vor Jahren zu Recht den Namen Frank-Walter, der Spalter verliehen haben.

Sahra Wagenknecht, deren Partei jetzt übrigens nicht mehr Bündnis Sahra Wagenknecht heißt, nannte das Gerede vom Präsidenten eine „politische Dummheit“. Das würden wir nie machen! Da hören wir lieber erst gar nicht hin, wenn Frank-Walter spricht.

Wie? Ja, es gibt tatsächlich ein SPD-Mitgliederbegehren gegen verabredete Reformen der Koalition, die nach einem Mitgliederentscheid der SPD-Genossen vereinbart wurde. Die sind so.

Historische Allgemeinbildung ist spätestens seit den Urteilen des Landgerichts Halle Bürgerpflicht. Auch wer nicht weiß, was die Nazis alles so gesagt und gesungen haben, kann dennoch verurteilt werden, wenn er deren Worte und Gesänge teilt. Deshalb in lockerer Folge einige Dinge, die man wissen sollte, um der Verfolgung der Staatsanwaltschaft Halle zu entgehen. Heute: Die antrieblose Lenkbombe Fritz. Sicher, die Verballhornung unseres Kanzlers als antriebslose Lenkbombe liegt irgendwie nahe, seit unser Fritz der deutschen Wirtschaft und dem deutschen Staatshaushalt beim Klimagipfel in Belém gerade wieder eine ordentliche Breitseite verpasst hat. Aber Obacht! Die erste in Serienproduktion hergestellte Lenkbombe der Welt ist NS-Teufelswerk und wurde tatsächlich „Fritz“ genannt, obwohl man unseren Fritz damals noch gar nicht kennen konnte. Deshalb heute verboten. Nicht die Waffe natürlich, sondern der Name.

5 comments

  1. Krufi 10 November, 2025 at 20:03 Antworten

    Die Rede von Steinmeier wurde in den alternativen Medien zerrissen. Ob die auch in meinen Augen skandalöse Rede des Spalters Steinmeier so eine Konsequenz nach sich ziehen wirdwie damals die Rede von Herrn Jenninger?? Für die Jüngeren hier zur Erklärung: Jenningers Rede zum 50. Jahrestag der Reichspogromnacht 1988 wurde von weiten Teilen der Öffentlichkeit als „missglücktes Gedenken“ gewertet[ und erzeugte einen Skandal, der zu seinem sofortigen Rücktritt vom Amt des Bundestagspräsidenten führte.

    Hörenswert zu der Rede ist der Kommentar von Reichelt!
    Steinmeiers Horror-Rede: Opposition verbieten, Meinungsfreiheit abschaffen | NIUS.de

  2. habu 10 November, 2025 at 20:56 Antworten

    Ich musss widersprechen. Diesen ominösen Fritz als antriebslose Lenkbombe zu sehen scheint mir teils richtig, teils aber auch sehr falsch. Insbesondere „antriebslos“ finde ich problematisch. Wenn’s denn nur so wäre! Sein Zerstörungswerk an Gesellschaft und Industrie betreibt er jedenfalls mit großem innerem Antrieb. Man muss sich nur erinnern, mit welcher Inbrunst er neulich Wartung und Ausbau an der Brandmauer betrieben hat. Mehr Antrieb geht nicht. Auch sein Pathos wenn’s um die Ukraine und ihren Bettelpräsidenten geht ist nicht eben antriebslos.
    Gelenkt scheint mir da schon plausibler. Durchaus denkbar, dass er die neue Lenkwaffe der US-Democrats geworden ist, seit die Grünen weggewählt wurden. Und dann ist da auch noch Blackrock.
    Ob die Bombe ihr Zerstörungswerk verrichtet oder zum Rohrkrepierer wird bleibt indes abzuwarten.

  3. Kater Moritz 10 November, 2025 at 22:01 Antworten

    Sicher sprach er von des Pudels Kern,
    drum blieb auch ich der Rede fern …

    … es wird sicherlich eine ähnliche Rede wie im vorigen Jahr gewesen sein und wie sie auch im nächsten Jahr wieder zu hören sein wird.
    Statt dem Erwartbaren zu lauschen, haben wir innerfamiliär noch mal die „drei tollen Tage“ vom November 1989 Revue passieren lassen.
    Den 9. November mit der von niemanden erwarteten Nachricht von der sofortigen Grenzöffnung.
    Den 10. November mit dem Bemühen um ein Ausreisevisa, das dann von der völlig überrumpelten Volkspolizei auch erteilt wurde.
    Den 11. November mit der chaotischen Fahrt in den „Goldenen Westen“.
    Das war eine verrückte Zeitenwende. Wer sie ähnlich erlebt hat, kann das sicherlich bestätigen …

    … Gute Nacht!

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