Das nächste große Ding:
Der Sommer

Hitzeaktionstag • Hitze im Bundestag

Kaum sind wir mal einen Tag nicht im dicken Pulli an der frischen Luft, schon verpassen wir das Wichtigste. Den Hitzeaktionstag, Motto: Mit Hitze keine Witze (kein Witz!). Erst später lasen wir „Mannheim kühlt sich ab“, sogar „die AWO beteiligt sich“, und der Spiegel mahnte seine etwas dusseligen Leser „Die dicke Winterdecke wird bei sommerlichen Temperaturen schnell zu warm, Sommerdecken sind angenehmer“.

 

Und da kommt endlich auch unser zuletzt nur mit Kleinkram (Medikamentenmangel, Apothekerstreik, Krankenkassenbeitragserhöhungen) befasste Karl Lauterbach, ohne den das Land längst an Influenzen, Salzgenuss und anderen Übeln ausgestorben wäre, wieder ans warme Licht und bringt den nötigen Ernst in die Aktion.

„Wir müssen feststellen“, so Corona-Karl, „dass wir in Deutschland gegen den Hitzetod nicht gut aufgestellt sind.“ Es sei nicht akzeptabel, dass jedes Jahr zwischen 5000 und 20.000* hitzebedingte Todesfälle beklagt werden müssten.

Kommen jetzt Ausgangsverbote bei strahlendem Sonnenschein? Terrassen-Schließungen für Restaurants? Verhaftungen von Hitzeleugnern? Karl lässt es langsam angehen und überlegt erst mal, ob kostenloses Trinkwasser und Schutzräume angeboten werden müssen. Wie? Nein, eine App von den Heißen Vier gibt’s noch nicht, dafür aber bald eine Webseite zum Thema.

*Wir wollen nicht kleinlich sein: Vielleicht sind’s auch 20 Millionen.

 

Der Stolz wird gemäß früherer christlicher Lehre bekanntlich als Sünde angesehen, da trifft es sich ganz gut, dass die deutsche Fußballnationalmannschaft derzeit wenig Grund hat, sich zu versündigen. Bei den Damen sieht das schon anders aus, und der Staatsfunk meldet soeben stolz, die Übertragungsrechte der kommenden Damen-WM seien gesichert. Wir verlaufen uns gerade ein wenig auf’m Platz, dabei geht es eigentlich um Felix Nmecha (reformedbychrist), der offenbar noch dem alten Gottesbild anhängt und sich weigerte, im Monat Juni den neuen Stolz-Monat (Pride-Month) zu feiern. Der Fußballnationalspieler (wechselt von Wolfsburg zum BVB, wenn er dem alten Gott abschwört) steht bei der Nationalmannschaft auf der Kippe. „Wir werden das Gespräch mit Felix vor der nächsten Nominierung suchen“, so der DFB, der von einem SPD-Genossen geleitet wird. Vorsicht ist die Mutter der Prozellankiste, weiß der. Nicht auszudenken, wenn SPD-Nancy vor den Turnieren wieder irgendwelche Bekenntnis-Armbinden verteilt, und der Mann weigert sich…

 

Die Leitplanken – unser Thema gestern – waren offenbar nur Larifari, denn die rotgrüne Ampel lässt im Bundestag den vermurksten Gesetzentwurf vom April im Bundestag diskutieren. All die Aufführungen der letzten Wochen, in denen sich die FDP in der Rolle des Bremsers inszenierte, entpuppen sich als reines Theater.

Die FDP-Abgeordnete Carina Konrad, Mitglied des Parlamentarischen Weinforums, verkaufte den Habeck-Murks im Parlament gar als „ein fachlich ordentliches, ein gutes Gesetz“.

Dass wir Jens Corona-Spahn mal wieder Platz einräumen würden, hätten wir uns auch nicht vorstellen können, aber schwere Zeiten erfordern drastische Maßnahmen. Also. Der Jensemann im Bundestag:

„Herr Minister, das Gesetz, das Sie hier gerade eingebracht haben, ist nach dem, was in diesen Leitplanken steht, das Papier nicht mehr wert, auf dem es geschrieben ist. Es ist ein Gesetz für die Tonne, und deswegen ist es eine Zumutung für dieses Parlament, dass wir heute zu diesem Entwurf eine erste Lesung machen.“

Daraufhin Miersch von der SPD: Wasser auf die Mühlen, blablabla
Und SPD-Bärbel Bas: Würde des Hauses, blablabla

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