Geschäftsmodell für die „Öko“nomie 2022

Wie sich die Gattin rechnet • Der „8. Mai“ • Wahlen? Welche Wahlen?

Hat Friedrich Merz Grund zum Jubeln, oder gluckst eher Merkel befriedigt im Hintergrund? Nun, der Fritz wird sich bescheiden einen Teil des Wahlsieges in Schleswig-Hohlstein (CDU 43,4 %) zuschreiben, und Merkel schweigt stille, nicht mal ein Glückwunsch an Daniel Günther ist bekannt.

Bei der SPD, deren Kandidat ordentlich kielgeholt wurde, lautet die Losung des Tages, „Mund abputzen, weitermachen!“ (Saskia Esken). Erklären kann man sich im Willy-Brandt-Haus die verlorenen 11 Prozentpunkte eh nicht, denn die Partei hat alles richtig gemacht, holte sogar gerade erst ihren Spitzenkandidaten von den Grünen herüber, der zudem noch einen Doppelnamen mitbrachte, um den weiblichen Wählern zu gefallen.

 

Die Grünen bekamen von der FDP 5 Prozentpunkte geschenkt, das dürfte der Stimmung in der Bundeskoalition gut tun, wie schon am nächsten Tag Verkehrsminister Wissing bewies. Der grüne Liberale will die Förderung für Elektroautos nicht nur verlängern, sondern drastisch erhöhen, so dass sich für „mehr Netto vom Brutto-Freunde“ folgende Rechnung bei der Anschaffung eines Zweitwagens für die Gattin auftut:

Unverbindliche Preisempfehlung eines Fiat 500e: 16.500 Euro
Prämie: 10.800 Euro
Verkauf nach einem Jahr: 14.000 Euro (laut Autoscout 24)
Macht gut 8.000 Euro Profit
(Warum da nicht gleich noch ein paar E-Autos für die Kids?)

 

Übrigens. Grundsätzlich scheint der Schleswig-Hohlsteiner, trotz Corona, Inflation, Steuern und Waffenlieferungen, dermaßen zufrieden mit den Verhältnissen zu sein, dass er für eine Wahl keinerlei Anlass sah und deshalb gleich fernblieb. Trotz der Herabsetzung des Wahlalters auf 16 Jahre gingen nur 60,4 % zur Urne, fast 40 % sagten: Mach du mal, Hinnerk.

Noch mal übrigens: 0,7 % der abgegebenen Zweitstimmen, die haargenau der AfD fehlten, um in den Landtag zu kommen, waren „ungültig“.

 

Alles neu am 8. Mai

Seit Richard von Weizsäcker ist der 8. Mai für die Deutschen „ein Tag der Befreiung“ (Tagesspiegel), und auch im Jahr Fünf von Frank-Walter, dem Ersten, haben wir am 8. Mai wieder was in der Presse gelernt: Erst haben die Ukrainer Deutschland befreit, dann haben die Türken es wieder aufgebaut, und Annalena glaubt das auch noch.

Wlad war verdächtig ruhig an seinem nationalen Jubeltag (9. Mai), wie Olaf am Achten. EU-Bonze Charles Michel musste in Odessa in den Bunker, unsere Regierung stellt Indien 10 Mrd. Euro für den Ankauf russischen Öls zur Verfügung. Trotzdem will Ungarn nicht auf ebensolches verzichten.

 

Die Unberührbaren

Spahn und Lauterbach sind die Corona-Nullnummern der Welt, stellt die WHO charmant umschrieben fest, nirgendwo starben prozentual mehr Menschen an und mit. Gut, dass wir unsere eigene „Wissenschaft“ haben, die wird der üppig alimentierten Presse schon die Gegenbelege liefern.

Nicht ganz zufällig folgt an dieser Stelle ein Schlenker nach Frankreich, wo einer der Unberührbaren für seine Missetaten in den Knast muss (wahlweise Fußfessel). Der frühere Premierminister François Fillon wurde wegen einer Scheinarbeitsaffäre zu einem Jahr Haft verurteilt. Drei weitere Jahre seien auf Bewährung ausgesetzt, urteilte das Pariser Gericht im Berufungsverfahren. Fillon, der Filou, hatte seine Gattin (und zwei seiner Kinder) jahrelang als parlamentarische Assistentin angestellt, was „zu seiner Zeit gängige Praxis“ gewesen sei, wie die Verteidigung anführte.

Nur gut, dass Merkel einst die Justiz an die Kandare nahm, so dass so etwas nicht auch bei uns passiert.

 

Foto: catarsan / Shutterstock.com

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