Läuft wie geschmiert (?!?)

Wer das Corona-Orchester bezahlt • Eine andere Analyse der Lage im Osten

Haben Sie sich auch oft gefragt, wie der salzarme Karl zum medialen Super-Helden aufsteigen konnte, der zeitweise sogar beliebter als Dr. Angela Merkel werden konnte? Oder warum so viele Zeitgenossen einem Jens Spahn vertrauten, ganz gleich wie oft sich der widersprach? Die Antwort ist leicht: Es flossen dreistellige Millionenbeträge in die „Aufklärung“.

„295 Millionen Euro veranschlagte das Bundesgesundheitsministerium für ‘Informations- und Aufklärungsarbeit zur Bekämpfung des Coronavirus und für die Corona-Schutzimpfung’. Weitere 360.000 Euro kamen aus dem Budget des Kanzleramtes hinzu. Das meiste Geld floss direkt in die Schmackhaftmachung der Impfung mittels Hashtags wie #ärmelhoch oder Kampagnen wie „Zusammen gegen Corona“, fasst Roger Letsch bei achgut zusammen.

Nun verstehen Sie, verehrte Leser, warum das Medienorchester so ohne Misstöne zum Corona-Tanz aufspielte. (Die Information stammt übrigens von der SED, die mit frechen Anfragen durchaus für was gut sein kann. Mehr hier.)

 

Olaf Scholz will Russengas nicht in Rubel zahlen, berichten anerkennend unsere Medien, schließlich gebe es Verträge. Ob sich da nicht die Geschäftsgrundlage entscheidend verändert hat, wollen wir hier nicht klären. Na gut, sagte nun der Vorsitzende des Energieausschusses des russischen Parlaments, wir nehmen auch Gold von den „unfreundlichen Ländern“. Die freundlichen Türken dürfen sogar in Bitcoin zahlen.

 

Enerjiewende, Berliner Art

Also schreibt die Berliner Morgenpost: „Der Strom für Berlin wurde im Jahr 2020 vor allem durch die Verbrennung von Erdgas erzeugt: rund 4500 Gigawattstunden (GWh). Steinkohle lieferte rund 1900 GWh Strom und weitere fossile Energieträger 415 GWh. Erneuerbare Energien kamen auf 405 GWh, davon 278 GWh Biomasse, knapp 100 GWh aus Sonnenenergie und 28 GWh aus Windkraft.“

Übrigens. Wegen Klima hat Berlins Polizeipräsidentin Slowik (die rote Barbara) den Beamten „in einem symbolischen Akt“ 70 neue Fahrräder (mit Acht-Gang-Schaltungen und „unplattbaren“ Reifen) und elf neue Lastenräder übergeben. Und Innensenatorin Iris S., SPD, jubelt: „Die Mobilitätswende in Berlin ist in vollem Gange.“ (Dank an Leser* für den Hinweis)

Det is die berühmte Berliner heiße Luft.

 

Was soll man zu Joe, dem Gipfelstürmer, noch groß sagen? Wenn Russland nicht aus G20 ausgeschossen wird, so der verwirrende US-Präsident, müsste zumindest auch die Ukraine in den Kreis der 20 wichtigsten Industrie- und Schwellenländer eingeladen werden (die Ukraine steht laut Bruttoinlandsprodukt auf Rang 124 der Welt).

Jedenfalls sind Nato, EU und G7 so dicke Tunke wie nie zuvor, so die einhellige Meinung der Beobachter.

 

Die Lage im Osten

Wie sieht es, jenseits täglicher Jubelmeldungen bei Bild, wirklich aus an der Ostfront? Politische, militärische und diplomatische Analysen des Ukraine-Krieges jenseits des TV-Talkshow-Niveaus sind in Deutschland schwer zu finden. Egal, gehen wir halt in die USA. Dort fanden wir einen Aufsatz des britischen Historikers Niall Ferguson, „der politisch den Rechtskonservativen nahe steht“, weshalb „viele seiner Thesen sehr umstritten sind“, wie das den Linken nahe stehende Wikipedia mahnend feststellt. Egal. Klug ist der Mann in jedem Fall, und damit muss man schon zufrieden sein in unserer neuen, großen Zeit.

Ferguson schreibt: „Biden macht einen kolossalen Fehler, wenn er denkt, er kann Russland ausbluten, Putin stürzen und China deutlich machen, die Hände von Taiwan zu lassen.“

Diese Fehleinschätzung, so schließt er, ist der Grund, „warum die USA vorhaben, den Krieg laufen zu lassen. Deshalb liefert die US-Regierung Luft-Abwehrraketen, Panzerbrechende Waffen und Switchblade-Drohnen. Außerdem werden Nato-Staaten aufgefordert, schwere Defensiv-Waffen zu schicken“.

Deshalb werden wohl auch diplomatische Bemühungen um einen Waffenstillstand eher stiefmütterlich betrieben. Gleichzeitig, so Ferguson, erkläre das, warum Biden Putin einen Kriegsverbrecher nenne.

Ja, die Geschichte habe Beispiele dafür, dass autoritäre Regime zusammenfallen nach militärischen Niederlagen, konzediert der Historiker. „Und es wäre in der Tat wundervoll, wenn die Kombination von einer Finanzkrise Russlands durch Sanktionen und militärischem Zusammenbruch Putins Sturz bewirken würden. Nimm das China! Und versuche mal denselben Trick in Taiwan!“ Schöner Nebeneffekt: Biden bedient mit seinen Handlungen zugleich die öffentliche Meinung, die ihr Herz für die tapferen Ukrainer entdeckt hat.

Leider, so Ferguson, fürchte er, „diese Hoffnungen liegen schwer daneben und reflektieren nur ein Missverständnis bei der Beurteilung geschichtlicher Vergleiche“. Die Verlängerung des Krieges lasse nicht nur zehntausende Ukrainer sterben und Millionen obdachlos werden, sie gebe zudem Putin Möglichkeiten an die Hand, den Krieg zuhause als Sieg zu verkaufen.

„Einerseits wird die militärische Lage im Westen zu positiv für die Ukraine dargestellt. Richtig ist, dass die Russen Kiew nicht direkt angreifen, trotz der Kampfhandlungen in den Vorstädten. Aber die Entscheidungen fallen eher im Osten und Süden der Ukraine.

Im Osten sehe es so aus, dass die ukrainischen Positionen in der Nähe des Donbass in den kommenden Wochen in eine unhaltbare Lage kommen. Im Süden stehen Tschetschenen in Bataillonsstärke kurz vor der Einnahme der zu 80% zerstörten Stadt Mariupol. Das wiederum würde russische Truppen für die Donbassfront freistellen.“

Die nächsten Ziele: Mykolayiv und als Hauptpreis die historische Hafenstadt Odessa. Ein weiterer Schlag drohe, wenn Weißrussland im Westen der Ukraine einmarschiert und den Nachschub aus Polen gefährdet.

Ferguson: „Ich kann nicht erkennen, dass westliche Experten sehen, wie ernst die Lage für die Ukraine in den nächsten Wochen wirklich wird.“

Skeptisch ist Ferguson ebenso bei den Sanktionen, die bisher verhängt wurden. „Ich kann nicht sehen, dass damit die russische Kriegsmaschine gestoppt oder Putin gestürzt wird.“ „Warum ist der Rubel nicht tiefer gefallen, sondern hat sogar gegenüber dem Euro deutlich zugelegt?“

(Freimütig übersetzte Auszüge aus einem deutlich längeren und sehr lesenswerten Beitrag von Ferguson bei Zerohedge)

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