Der Lügenmolch

Manfred Weber, Annalenas Englisch, Corona-Dämmerung

Dem Manfred Weber geht’s gut, danke der Nachfrage. Finanziell jedenfalls. Gehalt so um die 8.000 brutto, dazu 300 Euro steuerfrei pro Tag, an dem er an „offiziellen Tätigkeiten der EU“ beteiligt war (eigene Unterschrift genügt).

Dann noch das „Budget 400“. (45.000 Euro im Jahr für Veranstaltungen oder Werbematerial). Außerdem knapp 25.000 Euro im Monat, um „Personalausgaben“ zu decken. Dazu die Bürokostenpauschale von 4.416 Euro im Monat (steuerfrei) für klassische Büromaterialien vom Bleistift zur Büroklammer. Gibt’s was extra als Vorsitzender der EVP-Fraktion und stellvertretender CSU-Chef? Wird scho, oder? (Kleine Übersicht)

So sitzt er nun „für Niederbayern und für Europa“ in Brüssel und Straßburg, und entwickelt ständig neue Ideen für Niederbayern und Europa, mal „ein umfassendes Resettlement-Programm“ (läuft), mal ein kostenfreies Interrailticket für „junge Menschen in Europa“ (läuft noch nicht).

Obwohl der „sonntägliche Gottesdienstbesuch für mich unverzichtbar ist“, hat er die zehn Gebote immer noch nicht kapiert, wo im achten geschrieben steht: Du sollst nicht falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten.

Oder hat ihn der Söder dazu verdonnert, Unsinn zu reden? Wes Brot ich brech, des Lied ich sing? Weil doch dem Söder die Düse geht vor den nächsten Wahlen. Jedenfalls haben wir doch gerade diesen Antisemitismus, und da hat der Manfred mit Blick auf die Straßenszenen in Berlin, NRW und anderswo glasklar erkannt, dass „Radikale wie die AfD in Deutschland ... Grenzverschiebungen beim Antisemitismus befeuert“ hätten. Diese Partei müsse man „als Begründer solcher Exzesse auch benennen“.

Vielleicht ist der Manfred einfach zu lange weg aus Niederbayern und in der Fremde auf die schiefe Bahn geraten, er wäre ja nicht der erste. Oder er hält seine niederbayerischen Landsleute für so debil, dass er glaubt, denen alles als bare Euro-Münze verkaufen zu können. Oder Henryk M. Broder hatte recht, der über Weber schrieb: „Der hat nicht nur einen an der Klatsche, sondern gleich einen ganzen Katalog an Scherzartikeln.“

 

Der Blog danisch.de widmet sich in letzter Zeit besonders intensiv den akademischen Meriten von Annalena Baerbock, die ja nicht nur in Hamburg und Berlin Universitäten besuchte, sondern sogar in London. Zuletzt verlinkte er ein Video, auf dem Annalena freihändig Englisch spricht.

Da klingt sie wie die Absolventin der berühmten Oettinger Ackädämie für Diggel-Denglisch.

 

Corona-Dämmerung

Nur mal kurz zusammengestellt, was sich in der Welt übers Wochenende fand:

Unter der Spitzmarke „Falsche Zahlen“:
„Seit Beginn der Pandemie warnen Politik und Krankenhäuser vor einer Überlastung der Intensivstationen. Ein Forscherteam um Matthias Schrappe legt nun ein brisantes Papier vor. Hier erklärt der Arzt und Ökonom, warum er daran zweifelt, dass „redlich gespielt“ wurde.“

Ein anderer Artikel zusammengefasst:
„Die Zahlen belegen: Während des gesamten Verlaufs der Pandemie war Deutschland weit davon entfernt, in einen Engpass bei den Covid-Intensivbetten zu geraten. Kein Land der Welt hatte solche Reserven. Dennoch übten sich die Kliniken im Notstandsalarm. Warum denn nur?“

Kurz, kürzer, noch kürzer: „Dritte Corona-Welle: Die Katastrophe, die ausfiel.“

(Trost für die Zeugen Coronas spendet ausgerechnet Virologe Streeck, den wir im Team Laschet verordnen würden: „Es könnte sein, dass wir eine vierte Welle erleben im Herbst“, so Streeck.)

Damit die Leser nicht auf dumme Gedanken kommen, mahnte der Alt-68er Thomas Schmid, Ex-Herausgeber der Welt die Leser: „Bei Corona sind wir alle verantwortlich. Die Suche nach „Schuldigen“ in der Politik ist eine vordemokratische Verhaltensweise.“

 

Ein Milliardär hats schwer

Wiederholt soll Microsoft-Bill auf leisen Freiersfüßen über die Firmen-Flure geschlichen sein, oder, wie das Wall Street Journal es umschreibt, soll Gates einen „Ruf wegen fragwürdigen Verhaltens im Arbeitsumfeld“ entwickelt haben. Er habe sich „mehrfach Frauen angenähert, die für ihn bei Microsoft und der mit seiner Frau geführten Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung arbeiteten“, zitiert der Spiegel.

Wenigstens, so galt wohl bei Bill, gibt’s keine Nachteile, wenn sie nicht will.

 

Illustration: adborsche

7 comments

  1. Frank Danton 17 Mai, 2021 at 20:12 Antworten

    4.416,-
    8.000,-
    3.600,- bei 3 Tage-Woche
    3.750,-
    25.000,-
    ————
    44.766,- € pro Monat,
    sind 1,2 Bitcoins, oder ein zweijähriger Masterstudiengang der London School of Economics.

  2. JG 17 Mai, 2021 at 20:58 Antworten

    Manch einer (d/w/m) bei den Grünen wird sich gefreut haben: Ha, die AB hat keine Doktorarbeit, daher gibt es keine Plagiatsvorwürfe. Nachdem sich nun aber der Bachelor in Luft aufgelöst hat, bleibt als akademischer Abschluss nur der LL.M. der LSE. Die dafür notwendige Masterarbeit müsste in Englisch verfasst sein. Nach meiner langjährigen Erfahrung als Hochschullehrer neigen Ausländer, weil sie sprachlich unsicher sind, bei schriftlichen Arbeiten dazu, größere Teile aus fremden Texten mehr oder minder wörtlich zu übernehmen. Oder um Gottschalk zu zitieren: Wetten, dass … ?
    Auf ihrer Bundestags-Homepage gibt AB als Beruf “Völkerrechtlerin” an. Das ist, wie wenn jemand zwei Semester Philosophie studiert und sich dann “Philosoph” nennt. Rechtlich ist es zulässig: Völkerrechter ist weder ein akademischer Abschluss noch ein Beruf. Gemeinhin werden als Völkerrechtler aber nur Professoren bezeichnet, die einen entsprechenden Lehrstuhl haben. Bei einer Person, die lediglich zwei Semester Jura im Hauptfach studiert hat (wollen wir mal unterstellen, dass dies bei AB in London tatsächlich der Fall war), ist das – vorsichtig ausgedrückt – unbescheiden.

  3. Karl Langenbacher 17 Mai, 2021 at 22:00 Antworten

    Baerbock spricht mit einem starken deutschen Akzent, macht typisch deutsche Fehler (false friends), kann sich aber dennoch klar ausdrücken (sprachlich meine ich, nicht politisch). Englische Native-Speaker sind solche Sprachverhunzungen gewohnt; was sie so von Asiaten und Afrikanern geboten bekommen, ist auch nicht gerade Oxford-Englisch. Politisch würde ich A.B. nicht mal mit der Kneifzange anfassen, aber ihr Englisch ist – vom Phonetischen abgesehen – gar nicht so schlecht.

    • Hotte Schlag 18 Mai, 2021 at 08:16 Antworten

      Geb ihnen recht, das wäre der kleinste Makel an Bär-Bock-Holefleisch(so heisst ihr Gatte).
      Wie viele Landsleute sprechen kein Hochdeutsch, nicht mal ansatzweise?
      Da wird auch im Bundestag geschwäbelt, gesächselt,berlinert…., und Hofreiter(in) kann seine Herkunft von der Alm auch nicht verschweigen.
      Ne, Ne,dafür , dass die Annalena viel sagen aber wenig denken kann, macht sie das noch ganz passabel. Wir hatten da mal einen Präsi, nach dem ist Lübke-Englisch benannt.
      Wenn sie denn Mutti-Zwo wird, kann sie sagen:” Änd nau gos ist luus”

  4. 89 erlebt Horst Schlömmer 18 Mai, 2021 at 09:20 Antworten

    Dieser Weber wurde doch dem braven (dummen ?) EU Wahl Volk aus “Spitzenkandidat” vorgegauckelt (wir hatten auch mal einen Freiheits- Gauckler), so als Demokratie Placebo, um dann die Hinter-Zimmer-Uschi vorgesetzt zu bekommen. Der verhinderte Spitzen Weber muss für solche Kungeleien natürlich entschädigt werden. Das brave EU Volk zahlt dafür doch sehr gern und wählt beim nächsten Mal auch genau wieder so.

  5. Krufi 18 Mai, 2021 at 15:49 Antworten

    Herr Streek könnte Recht behalten mit der vierten Welle. Wenn die Herren Bossche, Yeadon, Bhakdi, Wodarg und Frau Cahill richtig liegen, wird es ab Herbst eine Todeswelle geben. Diese Welle, die auf die Impfung zurückzuführen sein wird, wird aber als Corona verkauft. Was dann passiert, kennen wir schon hinlänglich: Lockdown bis ans Lebensende.

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