Die SPD – völlig von der Rolle...

Hoch Olaf bringt Partei ins Schwitzen

Gewiefte Politicos müssen auch im Sommerloch für Stimmung sorgen. Dieses Jahr versuchten sich die Humorbeauftragten der SPD daran, die nachrichtenarme Urlaubszeit mit ihrer Version vom Ungeheuer von Loch Ness zu füllen: Olaf Scholz soll Kanzlerkandidat der 15%-Partei werden. Eine gute Ausrede hätten sie auch schon für später: Das Klima war schuld.

„Ihnen ist heiß?“ fragt ein Spiegel-Agitator hämisch seine Leser. Dabei sei das erst „der Anfang“, verspricht der Klima-Apokalyptiker. Das kann ja heiter werden. Die SPD-Genossen sind jetzt schon völlig von der Rolle.

Olaf Scholz etwa sieht – trotz Klimaanlagen in Büro und Dienstwagen – eine Fata Morgana und die Partei in der kommenden Bundestagswahl bei über 20%. Damit stünde die SPD wieder da, wo Genosse Martin 100%-Schulz sie einst (20,5 %) im Lokschuppen samt Schulz-Zug abgestellt hatte. Braucht eine Partei, die gerade mal 20% auf die Waage bringt (derzeit zwischen 11% und 15%), überhaupt noch einen eigenen Kanzlerkandidaten?

Diese Frage ist genauso müßig wie: Sollte ein Nichtschwimmer bei der Hitze in einen tiefen Badesee springen? Trotzdem springen sie häufiger denn je. Also springt auch die SPD.

Oder wie Norbert Walter-Borjans (kennen Sie nicht? – bitte gugeln) zwitscherte:
Jetzt ist es raus: Olaf Scholz ist unser Kanzlerkandidat. Gemeinsam mit Olaf sind wir ein starkes Team.

Dabei war Scholz für Esken, die rote Hilde, nicht mal ein „standhafter Sozialdemokrat“ (was immer das sein möge), und Borjans sah den wendigen Aal Scholz erklärtermaßen immer als „Teil des großen SPD-Problems“ – nun rufen sie ihn zum Kandidaten aus? Ist das schon der Klimawandel?

Nein, nein, flüstert Esken den Linksradikalen der Partei beruhigend zu, „gerade diejenigen, die wir überraschen, möchten wir um Vertrauen bitten auf diesem gemeinsamen Weg“. Will heißen: Lass den Olaf man machen, das wird eh nix. Am Ende gehen wir, wie in Berlin, in eine grüne SED (aus Kommunisten, Spezialdemokraten und Grünen) und Olaf geht in Rente – fertig ist der rote Lack.

Die spezialdemokratischen Hauptdarsteller in Bund und Ländern aber erstaunten das Publikum sofort und wieder einmal mit großartigen Vorführungen ihrer Pirouetten-Kunst. Heiko stellte sich sofort hinter den Kandidaten, der rote Mützenich vom Gürzenich (Kölner Karnevals-Festsaal) will „mit aller Kraft und Überzeugung“..., Klingbeil auch, und für Lauterbach ist Olaf plötzlich gar die „Idealbesetzung“.

Olaf Scholz, der eigentlich wissen müsste, dass der Hamburger Aal sich winden kann, wie er will, am Ende landet er doch auf dem Teller, „freut sich über die Nominierung“. Er hat sogar schon sein Programm fertig: „Respekt, Zukunft, Europa“. Ja, es ist wirklich etwas heiß gerade...

Das würde ein Pfeifenkonzert geben, wenn es nach den Wünschen von Kevin Kühnert und Michael Müller-Berlin geht. Beide wollen in den nächsten Bundestag. Der eine, weil er Geld verdienen muss, aber nichts gelernt hat, der andere, weil im Berliner Senat längst sein letztes politisches Stündlein geschlagen hat.
Mit Olaf als Wahlkampflokomotive und ganz oberen Listenplätzen dürfte das ja kein Problem sein.

 

Wenn die anderen nur besser wären...
In Söderland (früher Bayern) haben sich mehr als 40.000 Reiserückkehrer an Teststationen an Autobahnen und Bahnhöfen freiwillig auf Corona testen lassen (weil dieses Corona ja so wahnsinnig gefährlich ist, sagt Söder). Viele haben ihr Testergebnis aber nie erhalten. (Ist Corona vielleicht doch nicht so gefährlich, wie Söder immer sagt?) Die Kosten für die damit völlig sinnlosen Tests zahlen die Steuerzahler von Söderland. Und die Flitzpiepe will Kanzler werden...

 

Die Dicken Bertas der Grünen
Grüne Wuchtbrummen, etwa Ricarda Lang, Lena Christin Schwelling, Chiara Tummeley, Mariella Kessler, Katharina Fegebank, Imke Geske (und Anton Hofreiter) fordern ein Verbot für Fast-Food-Werbung. Warum sollen wir verzichten, weil die Diversen sich nicht zu zügeln wissen? Die können doch bei Biggest Loser (ProSieben) mitmachen, wir hätten Spaß und die Kandidatinnen (m/w/d) verlieren Pfunde und verdienen Geld dabei.

 

Illustration: adborsche

10 comments

  1. Tobi K. 10 August, 2020 at 20:42 Antworten

    Wer weiß, ob es nächstes Jahr überhaupt eine (reguläre) Bundestagswahl geben wird. Im Moment kippt dieses Land immer schneller, die Töne werden immer schärfer. Und dann noch solche Meldungen, dass die Antifa in Syrien Kampftrainings abgehalten hat. Oder das bis jetzt noch unbestätigte Gerücht mit der Urlaubssperre für die Bundeswehr ab September. Hier scheinen im Hintergrund schon einige Szenarien zu laufen, von denen wir noch ganr nichts ahnen. Aber auf jeden Fall ist keine Partei in Sicht, die das reale Gespenst aus Schwarz-Grün oder sogar Rot-Rot-Grün demokratisch verhindern könnte. Und das ist das Bitterste.

  2. krufi 10 August, 2020 at 20:43 Antworten

    Ja, ja der bayerische Alpenkini. Die Testergebnisse werden aber auf alle besser. „Um dies zu gewährleisten, werden bis Ende August insgesamt 100 weitere Teststationen in allen Landkreisen und kreisfreien Städten im ganzen Freistaat aufgebaut. Auch die Testkapazität wird weiter erhöht: Aktuell sind täglich 55.000 Coronatests möglich. Bis Ende August sollen 200.000 Tests pro Tag das Ziel sein, so der Ministerpräsident.“ Damit ist die zweite Welle in Bayern garantiert! Alleine aufgrund der falsch positiven Tests gehen die Zahlen durch die Decke. Das hat sogar schon der Gesundheitsminister Spahn erkannt und warnt vor die Ausbreitung von Tests. Der zweite Lockdown lässt schon mal grüßen. Aber eines hat Herr Söder mit seinen Maßnahmen bewiesen: das Virus greift in Bayern nachweislich auch das Hirn an! Somit stimmt auch seine Aussage: „„Corona wird von Tag zu Tag gefährlicher“!

    Dies gilt auch definitiv auch für das Spitzenpersonal der SPD. Und hier kommt noch die Hitze dazu. Eine Splitterpartei stellt einen Kanzlerkandidaten auf? Ich wäre gerade vor Lachen beinahe vom Stuhl gefallen. Im Büro wäre das egal gewesen, denn dies wäre als Arbeitsunfall durchgegangen. Hat die SPD nicht die letzten Umfrageergebnisse gelesen? Schwarz/Grün kommt auf 56%! Da ist definitiv kein Platz für die knapp über 10% Partei. Die SPD wird somit nicht mehr gebraucht!

  3. Bert Knescht 10 August, 2020 at 20:48 Antworten

    Grüne Wuchtbrummen…
    Am besten finde ich ja den “Größenvergleich” (mit Kevin). Anabel, ach Anabel, du bist so herrlich unkonventionell… und ungefähr das genaue Gegenteil einer grünen Wuchtbrumme.
    Auch sehr erhellend: “Das Essen der Anderen” (Prabels Blog vom 09. 08.). Da wurde eine von den grünen Wuchtbrummen beim Fastfooden “erwischt”. Was sie am meisten erbost: Dass Funktionär*innen der AfD das Foto mehrmals geteilt haben. 🙂

  4. Phil 10 August, 2020 at 22:24 Antworten

    Olaf ohne Esken, ohne KK fänd ich schon gut, aber leider sind diese Apendixe vorhanden! Kevin, über diesen Zustand wurde alles gesagt! KK Kleinkaliber Patrone 22lfB für Raubzeug und Sonstiges, die kleinste Patrone im jagdliche Geschehen, beschreibt genau diesen Dünnbrettbohrer. Frau Esken ist halt Programmiererin, also nicht von dieser Welt. VW versucht’s halt momentan mit Leuten ohne Abi ohne Studium, Frau Esken wir braucben Sie? Aber nicht in der SPD

  5. Ingolf Pärcher 10 August, 2020 at 23:58 Antworten

    Achja, der Klimakteriumswandel. Die Gestaltung von Radprofilen mit feministischen Methoden war tatsächlich, was Markus Krall über den Weg gelaufen ist, kein Hoax. Jetzt wissen wir endlich, wofür Steuermittel aufgebracht werden!
    Berlin? Gibt’s da noch ein paar Warriors of the Wasteland? Und auf welcher Seite? Bitte die Mauer wieder hochziehen, aber komplett außenrum. Olaf macht ja auch nur noch mit, weil er keine Eier hat, die man noch rösten könnte, die wurden irgendwann zuletzt totgegendert, Hauptsache die Kohle stimmt.
    Ansonsten, wenn man es liebt, lege ich jedem die Lektüre von Samuel Beckett’s “endgames” nahe. Wenn ich mich mit Menschen unterhalte, was auch mir als Misanthrop gelegentlich passiert, die haben ein diffuses Gefühl, daß irgendwas den normalen Gang der Dinge stören könnte. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

    • ETIAM SI OMNES, EGO NON 11 August, 2020 at 13:36 Antworten

      Kaum gibt es einen Sommer, der mal für eine Woche aus der Kühlbox kommt, stehen die Zeugen Gretas wieder auf der Matte. Sie haben noch gar nicht realisiert, dass Corona sie in die Ecke und an die Spitze der Verschwörungsfanatiker bugsiert hat.

      Die Inglorious Bastards der SPD-Blockflötenvorsitzenden sehen sich “gemeinsam mit Olaf ” als starkes Team. Sich mit ihm in einem Team sehen zu wollen, ist für Scholz ohnehin eine Beleidigung. Daher mein Tipp: “Jetzt ist er (!) raus!”

      Mit dem neuen Wahlprogramm “Reschbeggd und Gedöns” ist ja der Weg frei für das neue Respektbeauftragtenduo Johannes Kahrs und Maddin Schulz!

      Ist die Aufzählung der grünen Wuchtbrummen vollständig? Legt man die rotrotgrüne Keif- und Kreischkakophonie der Berliner Republik zugrunde, die im übrigen inzwischen rasant auf das Negativimage der Weimarer Republik zusteuert, wohl eher nicht.

  6. Nassauer 11 August, 2020 at 11:30 Antworten

    “Das würde ein Pfeifenkonzert geben, wenn es nach den Wünschen von Kevin Kühnert und Michael Müller-Berlin geht. Beide wollen in den nächsten Bundestag.”

    Da wollen sich wohl einige, kurz vor Torschluß, noch schnell den eigenen Säckel voll machen.

  7. AndreasM 11 August, 2020 at 15:00 Antworten

    Kann ich mich nicht noch schwach erinnern, dass es einen SPD Parteibeschluss aus den frühen 90er Jahren gibt, der die Zusammenarbeit mit den SED-PDS-Linken ausschließt? Und kann ich mich nicht noch schwach erinnern, dass Olaf, der studierte Jurist, Aussagen als er noch regierender Bürgermeister von Hamburg war, des öfteren tätigte wie, dass er sich dort sehr wohl fühle und nichtdie Absicht habe Parteivorsitzender oder Kanzlerkandidat je zu werden? Das hat vielleicht kein juristisches Nachspiel aber ich hoffe auf ein oder zwei aus der Kaste der Journallie, die ihm das aufs Brot schmieren, bevor er nicht ins Bundeskanzleramt einzieht.

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