Schlepper-Schiff „Heinrich“
geht auf große Fahrt!

Save Strohms soul

Die Evangelische Kirche steigt ins Schleppergeschäft ein – aber nicht für Bares, das bleibt in den gewohnten und bewährten Händen –, den frommen Brüdern und Schwestern winkt himmlischer Lohn. Halleluja!

Mit einem eigenen Schiff will die Evangelische Kirche an vorher von Schleppern bestimmten Stellen (wo sonst?) Migranten einsammeln und nach Italien transportieren. Wie das Schiff heißen soll? Na, „Heinrich“, oder? Denn wieder einmal nutzt Heinrich Bedford-Strohm geschickt die „Flüchtlingskrise“ für seines Namens Ruhm und Ehre. Denn noch, man glaubt es kaum, fehlt dem evangelischen Bischof, der zur Beruhigung muslimischer Gemüter jederzeit (etwa auf dem Tempelberg) auf das Tragen des obligatorischen Brustkreuzes seiner Konfession verzichtet, laut Wikipedia das Bundesverdienstkreuz. Frank-Walter, höre die Signale! Für die Schlepperaktionen hat sich der fromme Bruder schließlich auch die Unterstützung der Parteifreunde des Präsidenten versichert. (Jaja, Frank-Walters SPD-Mitgliedschaft ruht, aber das rote Herz hören wir doch laut und deutlich weiter schlagen!) Der Genosse Oberbürgermeister von Potsdam, ein gewisser Mike, SPD, hat schon die Aufnahme aller Bedford-Strohmer versprochen. Schließlich ist Potsdam, wie 90 andere deutsche Städte, ein „sicherer Hafen“ mit Rentenanspruch.

 

Frauen lernen S-Bahn-Fahren

Das hat jetzt natürlich nichts mit der vorigen Meldung zu tun, aber: Auf Ideen kommen die! Im Ländle, da wo der grüne Kretschmann hauscht und mit seinem Diesel durch die Gegend rauscht, konnten Mädchen und Frauen ab 16 Jahre heute morgen in einem S-Bahn-Waggon auf Gleis drei des Marbacher Bahnhofs lernen, wie „sie mit brenzligen Situationen im öffentlichen Nahverkehr umgehen – oder sie vermeiden“. Brenzlige Situationen? Was für brenzlige Situationen? In Lidwgugl (Land in dem wir gut und gerne leben) gibt’s doch keine brenzligen Situationen!

„Ha noi“ sagt die Frau Kommissarin Glück von der Präventiv-Polizei, „die Gefährdungslage ist definitiv nicht so, dass Frauen sich Sorgen machen müssten, ... aber wir nehmen wahr, dass das subjektive Sicherheitsgefühl trotzdem schlecht ist“. Also müssen wir uns den Sicherheits-Workshop wohl eher so vorstellen wie ein Seminar gegen Flugphobie, wo den Angsthasen beigebracht wird, dass Fliegen die sicherste Fortbewegung der Welt ist.

Ja und nein, entnehmen wir den Glücks-Worten, denn dank Heikos Strafrechtsreform vor zwei Jahren „wurden gerade im Bereich der sexuellen Belästigung Dinge strafbar, die vorher nicht strafbar waren“. Und schon wird’s kompliziert und hat eben nichts mit Einmann und seinen vielen Freunden zu tun, sondern mehr mit Gefühlen. So empfiehlt Frau Kommissarin Glück: „Wenn man beim Einsteigen in einen Waggon ein doofes Gefühl hat, dann geht man besser in einen anderen.“ Aha. Aaaber: Glücks Griff in die Vorurteilskiste („Natürlich sieht man den Leuten nicht an, was sie vorhaben, aber wenn man ein schlechtes Bauchgefühl hat, gibt es meistens einen Grund dafür.“) müssen wir allerdings scharf zurückweisen – Rassismus-Verdacht!

Leider ist der Workshop schon vorüber, so dass die Damen auf einen S-Bahn-Kurs für Frauen in ihrer Gegend warten müssen. Das gleiche gilt für Herren, die gerne beim praktischen Teil solcher Übungen mitmachen wollen. (Bitte nur Männer ohne Migrationshintergrund, die Polizei will ja keine Ressentiments schüren!)

Zweifler lesen hier die Quelle.

Wir bleiben im Ländle

Namenswitze sind nicht statthaft, aber sie sind auch nicht auszurotten, weiß jeder, der auf den Vornamen Kevin getauft wurde oder den Nachnamen Kramp-Karrenbauer als Päckchen zu tragen hat. Nun schickt sich Cem Özdemir an, das Traumpaar aller grünen Kinder, Annalena & Robert, Konkurrenz auf dem grünen Thron zu machen. Und weil er dazu eine Frau braucht, wählte er als Co-Kandidatin Kirsten Kappert-Gonther aus Bremen. Da hören wir die Kalauer schon anrollen: So wie aus Annekret Lady KaKa wurde, wird der Sachse Kappert-Gonther abkürzen als Kirstin K-G: sprich „Kagge“. Pfui!

5 comments

  1. Teller 12 September, 2019 at 20:42 Antworten

    Das Unmögliche: den dokumentierten Irrsinn in der Fülle zu kommentieren. Möchte mich zum Thema “Frauen lernen S-bahn fahren” äußern.
    Seit 2016 sind in den Regiozügen Frauenabteile eingerichtet. Nun, als 42jähriger alter weißer Mann ist man informiert. Jedes Wesen (m/w/d) welches nicht Schutz in den eigens dafür eingerichteten Schutzräumen sucht, will DAS doch! Oder etwa nicht? Die Spezies meiner Klasse sind doch für Übergriffiges bekannt. Oder nicht? MeToo nie gehört? Also, ich gebe offen zu: Nach 10 Std Arbeitstag suche ich gerne und offensiv sexuelle Entspannung im Regio. Gerne auch mit dem Cuttermesser. Da steh ich voll drauf. Vll sollte man die Spezies der alten weißen Männer aus der Öffentlichkeit ausschließen. Das verursacht einen Knick in der Kriminalitätsstatistik. Sozusagen die reziproke Hockeyschlägerkurve der wissenschaftlichen Klimaforscher.

  2. Michael 12 September, 2019 at 22:56 Antworten

    Es gibt so Spät-Nachrichten-Tage, da spüre ich beim Lesen wie meine Fußnägel versuchen sich aufzukräuseln. Heute ist so einer.

    Ich empfehle bzgl. der Straßenbahn doch einfach Sicherheitsbändchen an die Damenwelt zu verteilen, so wie damals Köln, das scheint ja geholfen zu haben. Zumindest kann ich mich nicht entsinnen etwas darüber gelesen zu haben, dass den Trägerinnen dieser Armbändchen jemals etwas schlechtes widerfahren sei.

  3. Spaetleser 13 September, 2019 at 12:44 Antworten

    Die Meldung über das geplante evangelische Schlepperschiff ist für mich alles andere als stimmungsfördernd, zumal Italien fortan alle Migranten reinlassen will (danach 1/4 der angeschleppeten Migranten für Deutschland, 1/4 für Frankreich, 1/10 für Italien – so ist es anscheinend geplant). Diese scheinheiligen Kirchen treiben es echt auf die Spitze und mich auf die Palme. Aber trotzdem meinen Dank, dass Sie auch vor diesem höchst unerquicklichen Migrationsthema nicht zurückschrecken und immer wieder diese Schiffe auf die Schippe nehmen (kleines Wortspiel).

    Beim Thema Glück in der S-Bahn konnte ich mich als alter weißer Mann dann wieder etwas entspannen. Und bei Lady Kaka und Kagge war ich dann gänzlich tiefenentspannt.
    Jetzt habe ich nur noch ein Problem: Sagen die wirklich “Kagge” oder doch eher “Gagge”? Ich kenne leider keinen Sachsen, den ich mal kurz anrufen könnte. 🙂

  4. Paul 13 September, 2019 at 15:28 Antworten

    Johann Tetzel hätte umgedichtet:

    Sobald der Mohr ins Wasser springt, die Münze süß im Beutel klingt.
    Sind die Boote voll und viele, sonnt der Pfaffe sich im Ziele.
    Der Michel ächzt in stillem Beben, heißt’s doch: der Herrgott hat’s gegeben.
    Nur bang denkt er in den Extremen: der Herrgott kann und wird’s auch nehmen.
    Der Heinrich sich dann rasch vertrollt; er hat ja Gutes nur gewollt.
    So gern würd‘ ich ihm laut verheißen: Der Blitz treff‘ ihn beim nächsten sch ….

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