Migration (nur) für Dummys

Die grüne Haselnuss

+++ Filiz Polat gehört eher zu den matt flackernden Lichtlein auf der großen grünen Überraschungstorte. Viel weiß auch Wikipedia nicht von der Tochter eines türkischen Arztes aus der niedersächsischen Provinz zu berichten, außer Kreißsaal-Hörsaal-Plenarsaal. Da müssen wir die Filiz eben für sich selber sprechen lassen. In Niedersachsen, wo die SPD mit der CDU regiert, herrschen schlimme Zustände, wie Filiz zuletzt in einer Bundestagsrede beklagte. Dort, und „ich weiß wovon ich sprech‘“, sagte Filiz, seien viele Menschen „in ausbeuterischer Zwangsarbeit gefangen, beispielsweise als Hausangestellte, am Bau und in der Landwirtschaft“. Die unmenschlichen Zustände in ihrem Bundesland führten Filiz direkt in die Grüne Jugend, und ohne Umwege in die Parlamente, wo sie seither gegen die Sklavenhalter kämpft. Das ist gar nicht so leicht, obwohl Filiz alle Qualifikationen mitbringt, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Außerdem kann Filiz gut reden, glauben ihre Parteimitundohneglieder, deshalb darf sie öfter was sagen.

Heute war Filiz Tagessieger bei den Kommentaren der „Welt“. 1.400 Leserbriefschreiber wussten gar nicht wohin mit ihren Emotionen, nachdem Filiz noch mal das mit dem UN-Migrationspakt erklärt hatte, der die Welt zu einem... aber das wissen Sie ja schon. Jedenfalls schlagen die Grünen „eine Einwanderungskommission vor, die klare Kriterien aufstellt, um einem Braindrain entgegenzuwirken“. Das soll heißen, dass die Grünen keine qualifizierten Einwanderer wollen, weil die schließlich in den Herkunftsländern gebraucht werden. Chinesen oder Amerikaner können gerne kommen, die haben ja genug Brainer. Auch das geplante Einwanderungsgesetz, bei dem angeblich die Qualifikation der Einwanderer im Vordergrund stehen soll, geht für Filiz in die falsche Richtung. Stattdessen soll „jeder Arbeitswillige die Chance haben, seinen Abschluss in Deutschland prüfen zu lassen“. Da könnte man dann eine neue Prüf-Behörde schaffen, Spitzenpersonal dafür haben die Grünen genug. Wenn der Abschluss der Einwanderer dann als „nicht vorhanden“ überprüft ist, sollte der Für nichts Qualifizierte dann „die Chance haben, sich in Deutschland nachqualifizieren und weiterbilden zu können“. Oder er kriegt eben Grundsicherung, bis ans Lebensende. Bevor jetzt einige Leser dieses Zittern befällt: „Wer innerhalb eines bestimmten Zeitraums keine Stelle findet, muss das Land natürlich wieder verlassen“, beruhigt Filiz. Der „bestimmte Zeitraum“ muss natürlich noch definiert werden (Andrea Nahles hat etwa 10 Jahre irgendwas studiert, das könnte Richtschnur sein).

Der UN-Pakt beschreibt genau, was Deutschland alles zu leisten hat, aber, so Filiz, auch der Migrant hat seine Pflichten. Er ist „sind zum Beispiel angehalten, bei der Identitätsfeststellung mitzuwirken“. Er könnte zum Beispiel sagen, er habe seinen Pass verloren und eine total interessante Reisegeschichte erzählen.

Wir schreiben das hier so ausführlich, weil im UN-Teufelspakt steht unter Punkt 33c, dass sich die Staaten verpflichten, in die „objektive“ Berichterstattung über Migration zu investieren. Medien, die „Intoleranz“ fördern, soll die Unterstützung gestrichen werden. Obwohl, Halt!, uns betrifft das nicht, wir bekommen ja keine staatliche Förderung.

Einzig offene Frage: Woher kommt dieser Selbstzerstörungstrieb? +++

+++ Der Rest vom Schützenfest ist schnell erzählt anhand der Zitate des Tages:

„Wir brauchen mehr Kooperation über Grenzen hinweg, mehr Schnelligkeit, mehr Mut“ (Airbus-Konzernchef Thomas Enders nachdem bekannt wurde, dass das mit EU-Raketen (Ariane) nicht mehr so gut läuft, seit China und die USA ihre Produzenten massiv unterstützen, unsere EU aber ganz andere Probleme hat, als ein paar blöde Raketen und die 2.300 wegfallenden Top-Jobs)

„Ich kann diesen Deal nicht mit gutem Gewissen unterstützen.“ (Brexit-Minister Dominic Raab, der das Abkommen selbst mit ausgehandelt hat)

„Man wollte am Ende gar nicht mehr zusehen, wie er sich hat rumschubsen lassen.“ (Robert Habeck über 100%-Schulz)

„Auf die syrischen Ärzte hatten wir tatsächlich gehofft.“ (Der Chef der Asklepios-Kliniken Kai Hankeln, nachdem er anscheinend zu viele Mainstream-Medien konsumiert hatte)

 

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