Unsere „demokratischen Parteien"

Aufwärts nimmer, abwärts immer

So ein Tanker gurgelt ja langsam in die Tiefe, nicht mit einem spektakulären Knall. So bleibt noch viel Zeit, dem Schauspiel unserer politschen Verantwortungsgemeinschaft bei der Arbeit zuzuschauen.

Dass innerhalb einer Regierungspartei gestritten wird, ist für SPD-Chefin Bärbel „Bullshit“ Bas unvorstellbar. Aber wenn die Frommdemokraten schon streiten müssen, dann solle das doch bitte „geräuschloser vonstatten gehen“. Natürlich könnte sie der Jungen Gruppe in der Union bei der Rente entgegenkommen, aber sie hat sich ja in den ersten Regierungsmonaten genug bis zur Decke gestreckt. Schon bei den Migrationsgesetzen habe es in der SPD viel Unmut gegeben, „sogar Tränen“ (Lars, du wieder?).

Gott, sie sind so stolz auf sich! Dass sie AfD-Regierungsmitglieder auf Kommunal-, Land- und Bundesebene verhindert haben, da können die Leute wählen, was sie wollen. Das ist in mehrfacher Hinsicht schön dumm. Denn nun müssen die Vertreter der „demokratischen Parteien“ zugeben, dass sie ganz allein den Karren in den Dreck gefahren haben.

In Nordrhein-Westfalen können von 396 Städten und Gemeinden nur noch zehn einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen. Und woanders ist es genauso schlimm. Der OB von Essen rechnet vor: Er habe für 2025 einen ausgeglichenen Haushalt geplant. „Aber anstelle eines leichten Plus von 1,7 Millionen Euro haben wir aktuell ein Defizit von 123 Millionen Euro“. Schuld daran, so der OB: stark steigende Sozialausgaben, Erziehungshilfen, Ausgaben für Flüchtlingsunterkünfte und Integration. Tja, alles dumme Ideen und Vorgaben aus Berlin.

Und wer sitzt ebenda? Die selbsternannten Superdemokraten. Die seit Jahrzehnten immer wieder denselben Unsinn fortführen, aber jedes Mal ein anderes Ergebnis erwarten.

Dabei könnte man es, etwa in einem Bundesland, ja mal so machen: „Der Ministerpräsident wird von der CDU gestellt, der Verfassungsminister wird von der CDU gestellt, um Risiken für die Verfassung auszuschließen. Ansonsten wird der AfD ein sehr klares Koalitionsangebot gemacht, und dann gucken wir mal, was wirklich passiert, wenn die mitregieren.“ Sagte bei Maischberger Boris Palmer, der OB von Tübingen, so vor sich hin .

Glauben Sie nur nicht, verehrte Leser, dass nicht vorher genau abgeklopft wird, was ein Gast beim Staatsfunk zu einem bestimmten Thema zu sagen beabsichtigt. Aber selbst ARD-Experten wissen, dass Ulrich Siegmund (AfD) in Sachsen-Anhalt mindestens 40 Prozent holen dürfte (die „demokratischen Parteien“ haben ja noch Zeit, ihn mit ihren Aktionen tatkräftig zu unterstützen). Da muss man sich beim Buntfunk schon mal drauf einstellen.

Wussten Sie, verehrte Leser, dass Heinz Rühmann (junge Leser, Rühmann bitte gugeln!) 1944 die Hauptrolle in der Feuerzangenbohle gespielt hat, obwohl damals die Nazis…? Die Trägerin der Ehrenmedaille der deutschen Filmwirtschaft Leni Riefenstahl soll sogar Werbefilme für den Führer gedreht haben und deshalb regelmäßig zu Tischgesprächen eingeladen gewesen sein. Den Verantwortlichen der „Spitzenorganisation der Filmwirtschaft“ (kurz SPIO; anscheinend sowas wie die IHK für die Filmwirtschaft) war das wohl unbekannt, aber weil es ihnen jetzt doch noch zu Ohren gekommen ist, haben sie „aus einer tief empfundenen gesellschaftspolitischen Verantwortung heraus“ sofort entschieden, dass den beiden (und noch 12 weiteren) die Ehrenmedaillen postum wieder aberkannt wird. Haltung zeigen! Das gilt auch und erst recht für den deutschen Film.

Die Risiken für einen großen Finanz-Crash haben sich erhöht, warnt die EZB. Jaja, haben wir gedacht, lass die man reden. Aber seit der Fritz sagte, er sehe das ganz anders, da machen wir uns doch Sorgen.

Der Donald hat einen Friedensplan für die Ukraine? Das geht doch nicht! Sagen alle Experten. Also fast alle. Außerdem sind wir doch gerade dabei, kriegstüchtig zu werden! Und die nächsten hundert EU-Milliarden für Waffenkäufe sind fest eingeplant.

3 comments

  1. Kater Moritz 20 November, 2025 at 20:26 Antworten

    Ist das Geld mal nichts mehr wert,
    wandern die Scheinchen in den Herd …

    … für’s Feuermachen werden sie ja noch taugen.
    Dass ein Finanzcrash immer öfters für möglich gehalten wird, liegt wohl auch daran, dass die Politik nicht mehr davor zurückschreckt, mit dem Feuer zu spielen. Bisher hat das nicht zu Konsequenzen geführt, aber irgendwann endet jede Glückssträhne.
    Da bleibt nur die Hoffnung, wenigstens Weihnachten und den Jahreswechsel noch finanzieren zu können …

    … Gute Nacht!

    Mehr von Kater Moritz –
    SATIRE • KRIMI • FANTASY – gibt’s auf:
    https://www.katermoritzspricht.de

  2. sascha bader 20 November, 2025 at 20:47 Antworten

    Heute bekommen auch nur die „Kulturschaffenden“mit der richtigen,demokratischen Haltung den (Adolf,darf man nicht mehr sagen) Grimme Preis.Würden sich die Künstler( nenne die mal so)nicht ans System anbiedern mit No Afd,Last euch impfen,Migration ist toll,Queer etc würde man die alle beim Jobcenter,Dschungelcamp oder am Bahnhof sehen.Wie damals.

Schreiben Sie einen Kommentar zu Kater Moritz Antwort abbrechen

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden.

Wird häufig gelesen

Consent-Management-Plattform von Real Cookie Banner