Kompetenz mit "K" wie Klingbeil

SPD sagt: Ja, ich will

Nachdem immerhin knapp die Hälfte der Spezialdemokraten nach zehn Tagen in der Lage war, in diesem Internet über die künftige Koalition abzustimmen, steht der Regierung des digitalen Aufbruchs nichts mehr im Wege.


Am kommenden Montag werden die Genossen dann verkünden, wer aus ihrem unerschöpflichen Pool ausgewiesener Fachkräfte die Geschicke des Landes als Minister in die Hand nehmen soll. Um Ihnen, verehrte Leser, zu zeigen, wie schwer es ist, sich am Ende für Fünfe entscheiden zu müssen, stellen wir die Kandidaten (m/w/d) alphabetisch vor: Bärbel Bas, Sonja Eichwede, Saskia Esken, Nancy Faeser, Klara Gleywitz, Verena Hubertz, Petra Köpping, Matthias Miersch, Carsten Schneider, Svenja Schulze. Welche Kriterien will man da heranziehen? Alter, Geschlecht, Schönheit, Kompetenz?

Kompetenz mit „K“ wie Klingbeil war immerhin schon mal bei der Vergabe des Finanzministeriums ausschlaggebend. Logo, der Lars wirds. Dass bei den Spezialdemokraten das Geschlecht besonders ins Gewicht fällt, ist selbstverständlich. Aber dass nach erfolgreichen Jahren mit Ursel, Annekret und Christine an der Spitze unserer Soldaten nun Boris Pistorius einen Männerbonus erhalten soll, ist verstörend. Besser steht die Bundeswehr schließlich auch unter ihm nicht da. Egal, am Ende ist einer wie die andere.

Viel wichtiger dürfte für die Spezialdemokraten sein, wer die Partei zukünftig führt, wenn nach Lars auch Saskia ein Ministerium bekommt. Werden Kandidaten wie 2013 paarweise durch die Lande ziehen? Gibt’s eine zweite Chance für Ralf Stegner und Gesine Schwan?

Für die Welt ist Nina Warken das „größte Rätsel“ in der Merz-Regierung. „Warum“, so fragen die Journos, „überlässt Friedrich Merz die krisengeschüttelte Gesundheitspolitik einer Frau, die keine Expertise und kaum Erfahrung mitbringt“. Da müssen wir die Impfpflicht-Fanatikerin in Schutz nehmen. Bei Hawatt-Professor Karl und Bankkaufmann Jens war von Expertise auch nichts zu spüren.

Die Staatsanwaltschaft Bamberg findet, dass das Urteil gegen David Bendels (Deutschland Kurier) wegen des Scherzes über SPD-Nancy Faeser viel zu mild sei und legt Berufung ein. Das Bild von Nancy mit dem Spruch „Ich hasse die Meinungsfreiheit“ habe „keine Hinweise auf eine satirische Darstellung“ enthalten, und so hätte man leicht glauben können, Nancy hasse wirklich die Meinungsfreiheit, dabei ist sie doch in der SPD.

Der für die sogenannten „Sonderdezernate für die Bekämpfung von Hate-Speech" zuständige Staatsanwalt David Beck hat nun noch mal ausführlich erklärt, dass beispielsweise eine von einem Staatsanwalt geforderte Hausdurchsuchung (wie beim Rentner mit dem „Schwachkopf“ Sketch über Habeck; auch Staatsanwaltschaft Bamberg) von einem Richter unterschrieben werden muss. Somit prüften „mindestens zwei Juristen die Erforderlichkeit und Verhältnismäßigkeit solcher Eingriffsmaßnahmen“. Und die seien schließlich „alle Profis“. Außerdem haben sie in Bamberg geschworen, jedes Verfahren objektiv zu bewerten, „und daran halten wir uns auch“.

Da sind wir beruhigt. Die Feindpresse (Economist) hatte ja gehetzt, dass in Deutschland die Meinungsfreiheit bedroht sei. Wahrscheinlich hatten die Kerle nur „Bamberg im dritten Reich“ gegoogelt und sofort gefunden, dass in der dunklen Zeit in Bamberg Sondergerichte eingerichtet wurden, „um die Justiz für die Zwecke des NS-Regimes zu instrumentalisieren und politische Gegner auszuschalten“. Eine Frechheit, sowas!

Und sonst so? In Kopenhagen „raste ein Auto in Menschenmenge“, wie schon in Vancouver (11 Tote) kurz zuvor. Gut, dass bei uns die Autos noch nicht selbstfahren, sondern immer noch absichtlich gelenkt werden.

7 comments

  1. Krufi 30 April, 2025 at 20:25 Antworten

    Ist doch egal, wer von den genannten Personen der SPD ins Kabinett „berufen“ wird. Der beschleunigte Untergang Deutschlands nimmt mit dieser „Looser-Regierung“ Fahrt auf.

    Tja, nicht nur in der dunklen Zeit hat sich Bamberg mittels Sondergerichte hervorgetan. Das Hochstift Bamberg gehörte zu den Gebieten, in denen in der frühen Neuzeit besonders viele Menschen dem Hexenwahn zum Opfer fielen. Man sieht, Bamberg hat eine lange Tradition!!

    Und sonst so??

    Heute ist u.a. in Bayern die Freinacht, auch Hexennacht oder Lausbubennacht genannt. Grundsätzlich gilt, dass in der sogenannten Freinacht alles erlaubt ist, solange kein Eigentum beschädigt und keine Menschen zu Schaden kommen. Tja, bin gespannt, ob sich die Leute auch daran halten.

    Ich wünsche allen Bayern eine ruhige und friedliche gute Nacht!

  2. Franck Royale 30 April, 2025 at 21:50 Antworten

    Welche Kriterien man heranziehen will? Schuhgröße vielleicht – wegen der Fußstapfen?

    Also wenn die Staatsanwaltschaft Bamberg in dem Bild von Nancy „keine Hinweise auf eine satirische Darstellung“ findet hat nicht David Bendel ein Problem, sondern die Staatsanwaltschaft Bamberg, ein sehr großes Problem sogar. Es gibt da so Dissidenten-Literatur, ich glaube ich schicke denen mal was, wenn ich es finde.

    • Wladimir Iljitsch 1 Mai, 2025 at 00:37 Antworten

      Boah, ich kann nicht mehr. Wenn der gesunde Menschenverstand (in Bayern und Österreich Hausverstand) Schin nicht mehr ausreichend ist, offensichtliche Satire als solche zu erkennen. Wenn dem Simplizissimus mit einer Leuchtfahne klargemacht werden muss, was er denken soll, dann sind wir am Ende.

      Naget. Ich ersetze Leuchtfahne mit Leuchtrakete. Dann weiss jeder Tagesschau-Gläubige was gemeint ist. Krieg. Und Spaltung der Gesellschaft, den die Pösen (aka AfD) wollen.

      „Wir müssen xxx besiegen!“ „Kampf den … (Ungeimpften, Klimaleugnern, … setz ein, wer Dir gerade missfällt)

      Wir sind verloren. Oder wie Lenin (Wladimir Iljitsch) sagte, als er aus dem Exil zurückkam und sah, was die Bolschewiken aus Russland gemacht hatten: „Ich geh dann mal zurück ins Exil, bereitet schon mal die Revolution vor.“
      Im Moment fehlt mir die Zuversicht, dass wir überleben (aka: unseren Lebensstandard halten).

    • Wladimir Iljitsch 1 Mai, 2025 at 00:48 Antworten

      der Nerd sagt: /dev/null
      der Beamte sagt: Kreisablage
      der Ingenieur sagt: Automatisiertes E-Mail-Ablagesystem
      …usw…
      de Kölsch „Kenne mer nit, bruche mer nit, fott domet“

      auf Deutsch: Eggspertiese hamse falsch geschriiieven. Un Erfaaaahrung wird üvverbewerdet.

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