Er ist dann mal weg

Kanzler am Jakobsweg • Gipfel der Geschlossenheit • Relotius-Film

Für den 5.10. kündigte das Kanzleramt nüchtern an: Dienstreise des Bundeskanzlers von Berlin nach Santiago de Compostela. Chef Olaf am Grab des Apostels Jacobus? Buße und Umkehr nach den langen Irrungen in der kurzen Zeit seiner Regierung?

Dabei ist beim Genossen Kanzler von christlicher Demut und Einkehr doch bisher nichts bekannt. Im Gegenteil, und schließlich haben sich die deutschen Kirchen ihrerseits längst vom Jakobsweg verabschiedet und stattdessen den sozialistischen Pfad eingeschlagen.

Die Olaf-Reise wurde denn auch nicht von frommen Brüdern, sondern vom sozialistischen Spanien-Premier Pedro Sanchez eingefädelt, der seiner galizischen Heimat immer mal wieder einen europäischen Würdenträger vorführen will. Die Jakobs-Kathedrale wird Olaf dabei wohl erspart bleiben. Angst hätte der allerdings wohl nur bei einem Besuch im französischen Lourdes bekommen, wo Blinde sehen, Lahme gehen und Vergessliche womöglich ihre Erinnerungen wiederfinden.

 

Vorgestern Riad, gestern Santiago, heute Prag, aber die Frisur sitzt. In Tschechien treffen sich 40 Staaten zum EU-Gipfel der Geschlossenheit.

Apropos Geschlossenheit: Weil Frankreich die geplante Erdgaspipeline über die Pyrenäen, mit der Gas aus Algerien nach Deutschland geleitet werden soll, nicht durchlässt, soll die nun über Italien geführt werden.

Vielleicht überreicht Polen unserem Chef Olaf bei der Gelegenheit gleich auch die Zahlungsaufforderung über 1,2 Billionen Reparationen.

Crash voraus!

Damit von vorneherein klar ist, wer an Crash und Blackouts die alleinige Schuld trägt, mahnt der Chef der Netzagentur (ein Grüner!), die Leute verbrauchten zu viel Gas, also sind die Leute schuld, nicht die grüne „Energiewende“.

 

Hat Kanzler Olaf so etwas wie Charme? Erreicht er die Menschen aller Farben, Geschlechter und Religionen, oder klappt das nur, wenn er die Brieftasche weit öffnet? Die Welt berichtet jedenfalls von einer „Charme-Offensive“ des Kanzlers in Riad, um für günstiges Öl zu werben. Kaum war er wieder weg, hob das Opec-Kartell unter Prinz Bin Salman direkt die Preise an. Damit wäre die Eingangsfrage wohl abschließend geklärt.

 

Ach, die Welt ist schrecklich ungerecht, wie inzwischen selbst der kreuznaive Habeck weiß (siehe SN gestern). Aber es gilt ein weiteres Sujet nachzureichen: Die USA liefern der Ukraine bekanntlich teures Militärgerät, wobei dem deutschen Michel, diesem Schaf, von seiner Desinformationspresse suggeriert wird, das seien Spenden für einen in Not geratenen Freund. Verbunden mit dem Aufruf an Berlin, es dem großen Bruder gleichzutun.

Nur handelt es sich hierbei um Fake-News. Denn die Amis schenken der Ukraine nichts, sie verleasen das Kriegsgerät wie Sixt seine Autos. Die verleasen Waffen an korrupte Pleitegeier, werden Kenner der Wirtschaft ungläubig nachhaken, das wäre ja ganz schön blöd. Sind die natürlich nicht, die Amis. Zahlen soll die 3,5 Milliarden-Monatsrate nämlich die EU, am besten per Dauerauftrag. Gut, dass die Amis sich auf Ursel und die EU-Leyentruppe verlassen können.

In diesem Zusammenhang darf auch die einzige Partei des Wirtschafts-Sachverstands (neben der, Sie wissen schon...) nicht ungehört bleiben: „Angekommen in #Kyjiw. Vor Ort zu sein, mir von Lage & Bedarf Eindruck zu verschaffen & neben Politik & Regierung insbesondere mit aktiven Soldatinnen und Soldaten zu sprechen, ist mir in der aktuellen Situation ein wichtiges Anliegen. Deutschland muss Unterstützung erhöhen.“ (M-A S-Z)

 

Wasser auf die Mühlen

Gute Nachricht für die Märchenerzähler vom Spiegel. Laut Marktforschung haben etwa 70 Prozent vom tiefen Relotius-Fall – wo syrische Kinder nachts von Merkel träumen –nie etwas gehört. Da kann man beruhigt weitermachen. Nun bringt Filmregisseur Bully Herbig seinen Film „Tausend Zeilen“ in die Kinos und der Spiegel muss auch keine Angst vor einer Imageschädigung haben, wie sich zwei leitende Redakteure versichern ließen. Auszug:

Kuzmany (besorgt): Ist der Film denn auch als eine Liebeserklärung an den seriösen Journalismus zu verstehen?

Herbig (tröstend): Ja, das ist er.

Kuzmany: Haben Sie mal darüber nachgedacht, dass ein solcher Film Wasser auf die Mühlen jener sein könnte, die die Medien pauschal für Lügenpresse halten?

Herbig: Klar (sonst gäb’s wohl kaum Filmförderung).

(Regiehinweise in Klammern von uns eingefügt)

 

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