RTL sucht den Super-Olaf

Die Kanzlersimulanten im Triell – Junge, Junge – 13 Grad im August

Kam Olaf Scholz von einer Beerdigung? Oder trug er seine Kombination aus schwarzem Anzug, weißem Hemd und schwarzer Krawatte im „Triell“, nachdem er die Allensbach-Zahlen vom Samstag gesehen hatte (Union 26%/SPD 24%)? Egal: Das „SPD-nahe“ Forsa-Institut und die linksverstrahlte Presse riefen Sleepy Scholz aus Osnabrück zum Sieger aus.

Dabei hatte der nur, wie immer, angekündigt, in Zukunft alles „sorgfältig“ und „ordentlich“ zu machen, um „Stück für Stück voranzukommen“. Und weil Windkraftanlagen nicht über Nacht wachsen und Solarzellen nicht in der Petri-Schale heranreifen, will der Spitzenkandidat der SPD „den Strombedarf per Gesetz festlegen“. Upps. Hat aber wohl keiner so richtig zugehört.

Darf man schreiben, dass Annalena besser auf Plakaten wirkt? Ihr Klima-Ratata ist doch ein bisschen anstrengend auf die Dauer. Wohl auch aus Angst, von solchen Auftritten bei einem Wahlerfolg auf allen Kanälen permanent verfolgt zu werden, ließen die RTL-Zuschauer sie nicht Debattenkönigin werden, obwohl sie nahezu fehlerfrei durch die Veranstaltung (Spiegel-Archiv) ratterte.

Ja, wir haben die Zukunft gesehen, klarer als unsere Demoskopen das je könnten, und sie wird nicht schön sein, die Zukunft. Zusammenfassend lässt sich mit Bestimmtheit sagen, dass auf der RTL-Bühne mindestens zwei Geschlechter, aber höchstens eine Meinung versammelt waren. Die drei Simulantes glauben gleichermaßen mehr oder weniger an Merkels Corona-Maßnahmen, die Regulierung des Klimawandels durch deutsche Überlegenheit (Scholz: „Mit unseren Ingenieurinnen können wir den den Klimawandel in der ganzen Welt stoppen“) und unbegrenzten Fachkräftezuzug aus Afghanistan, Arabien und Afrika.

Angeblich sahen 5,05 Millionen den Polit-Trash, also fast so viele wie 2020 „Bauer sucht Frau – das große Finale“, und Bild behauptet, nun nehme „der Wahlkampf Fahrt auf“. Noch erfolgreicher wäre wohl die After-Show-Party im TV gewesen, bei der sich Krethi und Plethi der auftretenden Parteien maskenfrei und abstandslos amüsierten.

Natürlich „angemeldet, geimpft und aktuell getestet“, wie die stets glaubwürdige Saskia Antifa Esken versicherte, nachdem ein Foto der Sause im Netz kursierte und von vielen falsch verstanden wurde.

 

Apropos Demaskopen (kein Schreibfehler): INSA orakelt die SPD auf 25% (Union: 20). Damit wird Olaf langsam zur Hillary Clinton, die bis zur tatsächlichen Stimmenauszählung meilenweit vor diesem Trump lag. Wen fragen die nur immer?

 

Oberstleutnant reaktiviert?

Rechtzeitig vor der Wahl ist Uwe Junge, B-Promi der AfD aus Rheinland-Pfalz, wegen der „negativen Veränderung der Mitgliederstruktur“ aus der Partei ausgetreten. Denn „vernünftige und gebildete Menschen“ würden schon beim ersten Besuch einer AfD-Veranstaltung „von der überreizten Stimmung, gepaart mit wilden Verschwörungstheorien und teilweise unflätigem Benehmen abgeschreckt werden, während sich der blökende Stammtischprolet wie zu Hause fühlt“.

Die Begründung für den Parteiausstieg wäre noch glaubwürdiger, wenn der vernünftige, gebildete Junge nicht höchstselbst die Regenbogen-Armbinde unseres netten Torwarts Manuel nach blökender Stammtischmanier als „Schwuchtelbinde“ bezeichnet hätte. Die Armee wird Oberstleutnant Junge doch nicht zum Heimateinsatz an der Politikfront reaktiviert haben?

 

Bibber, zitter, frier, frier

München im August (Anno X des Klimawandels): 13 Grad. Aber die Klimagläubigen können sich auch hierauf ihren Reim machen. Aus dem Klima-Vatikan heißt es:

„Im Schnitt war es 17,9 Grad Celsius warm, das waren 1,6 Grad mehr als der Wert aus der international gültigen Referenzperiode der Jahre 1961 bis 1990. Im Vergleich zu den wärmeren Jahren 1991 bis 2020 betrug die Abweichung plus 0,3 Grad.“

Annalena, Armin und Olaf, bittet für uns.

 

Lukaschenko weiß, was Journos lieben

„Seit rund zwei Wochen sorgt das Schicksal einer Gruppe von afghanischen Flüchtlingen für Aufmerksamkeit, die an der belarussischen Grenze zu Polen festsitzt“, behauptet der Spiegel und bestätigt die These, indem er ihr die nötige Aufmerksamkeit schenkt. Nun hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte die Regierung in Warschau verpflichtet, Nahrung, Wasser, Kleidung und medizinische Versorgung sicherstellen, so der Spiegel weiter, obwohl die Afghanen gar nicht in Polen sind und Lukaschenko die Leute versorgt, damit sie auch weiterhin „für Aufmerksamkeit sorgen“ können.

Wenigstens unterschlägt der Spiegel nicht, dass das Gericht extra betont, dass die Entscheidung nicht bedeute, dass Polen die Afghanen einreisen lassen müsse. Was uns nun allerdings etwas verwirrt bei der Migrationsbesoffenheit europäischer Institutionen.

 

11 comments

  1. NYX 30 August, 2021 at 20:11 Antworten

    Zeit mal wieder Asimov “Election Day” zu lesen, aus den 1950iger Jahren.
    Könnte man sich den ganzen Zirkus sparen.
    Ein einziger wählt stellvertretend für alle. Aus die Maus.

    Die Aufführung in Berlin ist doch Schmierentheater.
    Gewonnen hat, wer am besten lügt. Warum nicht einen ehrlichen Schauspieler wie Reagan wählen.

    Ich schlage Monica Bellucci vor.
    Seit James Bond sollte sie zudem gut mit Waffen umgehen können. Auch als Ersatz für AKK daher bestens geeignet. Das wäre doch endlich mal eine ansehliche Quote.

  2. Armin Vollmer 31 August, 2021 at 00:14 Antworten

    In Rheinland-Pfalz haben gestern die Sektkorken nur so geknallt. Hoffentlich folgen dem Uwe noch ein paar Verbündete.
    So ist der Soldat einem Parteiausschlussverfahren zuvor gekommen! Bei der LKR ist er bestens aufgehoben. Vielleicht er dort den Sprung in den Bundesvorstand?😂😂

    • Gerhard Sauer 31 August, 2021 at 17:10 Antworten

      Dieser Uwe Jung ist das Paradebeispiel des deutschen Soldaten. Kaum kracht es ein bißchen, dann gibt er Fersengeld wie neulich in Kabul. Zur Zeit der Wehrpflicht war ich davon überzeugt, daß die Berufsoffizieren im Ernstfall sich in Bunkern verkriechen und den Schützen Arsch an der Front alleine lassen, ihn aber mit wortstarken Befehlen zum Kämpfen vorjagen. Durch den Austritt aus der AfD kurz vor der Bundestagswahl hat er zudem den Beweis geliefert, ein hinterhältiger Charakterlump zu sein, eben ein deutscher Offizier.

  3. Flaminius 31 August, 2021 at 03:01 Antworten

    Geniale Zusammenfassung des “Triells”.
    Es ist doch nichts in der Politik so blöde, dass man sich nicht wenigstens darauf freut, was jetzt wohl der Paetow wieder drüber schreibt.

    • Paul Steuerland 31 August, 2021 at 20:19 Antworten

      Stephan Paetow und Bernd Zeller haut nichts um. Wacker gewinnen sie selbst den schlimmsten Übeln in der Politik noch eine humoristische Seite ab. Ohne die beiden müsste ich schon längst Psychopharmaka schlucken, um meine Stimmung ein wenig aufzuhellen.
      Ich kann nur hoffen, dass uns der Humor dieser beiden Felsen in der Brandung auch noch die nächsten vier (oder mehr) Jahre erhalten bleibt und dass sie nicht selber einer Depression anheimfallen. Irgendwo hat jeder seine Grenzen (außer Deutschland natürlich).

  4. Hotte Schlag 31 August, 2021 at 08:21 Antworten

    “Strombedarf per Gesetz regeln”
    Bedeutet im Sozi-alismus: Nicht-Genossen essen kalt, oder Rohkost,lesen mit Taschenlampe, gehen zu fuss, oder radeln, weil E-Auto nix Strom, und Verbrenner tabu.Der Propaganda-TV bleibt aus, die haben doch nur die falschen Sender (Servus-TV) gesehen.
    Nordkorea als Vorbild.
    Schöne , neue Welt (Huxley),alles für die Guten, die Bösen sieht man nicht.

  5. 89 erlebt Horst Schlömmer 31 August, 2021 at 09:26 Antworten

    Mit diesem Theater der Grüne-Klima-Einheitsfront hat sich RTL komplett disqualifiziert, ähnlich wie das Schlamm-statt-Schminke Theater. Wer auf solche Tricks im DDR Style hereinfällt [die SED gibt’s als Beifang nach 30 Jahren Mauerfall gratis dazu] dem muss der Real gescheiterte Sozialismus nun doch noch live und mit West Geld nachgereicht werden. Welcome back GDR.

  6. Gute Nacht 31 August, 2021 at 10:22 Antworten

    “…will der Spitzenkandidat der SPD „den Strombedarf per Gesetz festlegen“.”

    Genau. Das Klima haben wir ja schon dazu verdonnert nicht mehr als 1,5 Grad zu steigen. In einem nächsten Schritt wird der Tag auf 100 Stunden verlängert, weil sich das einfacher rechnen läßt und die Erde hat die Sonne gefälligst in 400 Tagen zu umrunden. Wird alles per Gesetz geregelt. Ist diversen “Meinungsforschern” und Mainstream-Journalisten eigentlich schon mal aufgefallen, das “die Leute” mittlerweile liebend gerne Jeffrey Dahmer oder Ted Bundy zum Bundeskanzler wählen würden nur um die gegenwärtigen und zukünftigen Spezialbegabungen für dieses Amt nicht mehr sehen zu müssen?

  7. Krufi 31 August, 2021 at 17:07 Antworten

    Und wenn dann der Strombedarf per Gesetz geregelt ist, muss unbedingt per Gestz geregelt werden, wie viel CO2 jeder Mensch nur noch ausatmen darf. Schließlich ist das CO2 der Übeltäter für den Klimawandel.

  8. Michaelangelo 1 September, 2021 at 21:51 Antworten

    Eine andere Wetterseite wartet für München mit drei Vergleichsperioden auf: Gemäß deren Daten war es in München im August 2021 durchschnittlich 2,1 °C kälter als in der 30-Jahres-Periode 1991–2020, 1,6 °C kälter als im Zeitraum 1981–2010 und 0,6 °C kälter als im Zeitraum 1961–1990 (Quelle: https://www.wetterkontor.de/de/wetter/deutschland/monatswerte-station.asp?id=10865). Solche Ketzer – warum beten die nicht einfach das nach, was die Klima-Päpste verlautbaren?
    Um Temperaturerhöhungen im Vergleich zu früheren 30-Jahres-Zeiträumen hinzubekommen, reicht es aber schon aus, über die Jahre hinweg tendenziell Messstationen mit „kälteren“ Durchschnittswerten stillzulegen oder kleine Standortveränderungen vorzunehmen.
    Tipp: Auf der Seite https://cdc.dwd.de/portal/ des Deutschen Wetterdienstes unten mittig das Portal mit den jährlichen Stationswerten aufrufen. Unten links befindet sich dann eine Zeitachsennavigation, mit der man sehen kann, welche DWD-Messstationen z.B. im Jahre 1980 in Betrieb waren und welche jährliche Durchschnittstemperatur die lieferten. Außerdem kann man für jede Messstation alle historischen Standortveränderungen einsehen. Wer sich mit dem Portal etwas beschäftigt, könnte zu der Arbeitshypothese gelangen, dass im Laufe der Jahre tendenziell Messstationen an „kälteren“ Standorten (z.B. im Schwarzwald) stillgelegt wurden und stattdessen tendenziell stadtnahe, „wärmere“ Standorte favorisiert wurden.
    So ein Unmensch aber auch, wer es einem modernen, klimasensiblen Messgerät weiterhin zumuten wollte, einsam und verlassen im Hochschwarzwald vor sich hinzufrösteln – wenn es doch irgendwo anders in Stadtnähe mucklig warm sein könnte!

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