Väterchen Frost und „Mütterchen“ Merkel

Merkel, Covid, Brinkhaus. Plus: Anschaffen ab 21, Wählen ab 14

Eigentlich sollte es gar nicht groß an die Berliner Glocke gehängt werden, deshalb steht’s bei der Morgenpost auch hinter der Pay Wall, aber unser Leser R.S. fand es dann doch symptomatisch und über diese Grenze hinaus berichtenswert: Ein Großteil der Berliner Elektrobusse ist ausgefallen, weil Winter ist.

Damit konnten die Berliner Behörden nun wirklich nicht rechnen (auf dem Foto Berlins vom Winter überraschter Regierender Bürgermeister Müller). Schließlich gehen Greta und die Klimamädchen ständig bei Angela Merkel ein und aus und verkünden den ewigen Sommer, und es ist wohl nur der kommunalen Geldknappheit zu verdanken, dass nicht längst der gesamte öffentliche Nahverkehrsfuhrpark auf Batteriefahrzeuge umgestellt wurde. So hat die Stadt immer noch Dieselbusse. Und die stört der Winter nicht.

Eisig pfeift der Wind durchs neue Terminal des Berliner Willy-Brandt-Flughafens (Planungsfehler), und herrschte nicht gerade der grimmige Frost, würde es an vielen Stellen tropfen und lecken. Außerdem hat man sich mal wieder verrechnet. Das heißt auf Berlinerisch: Wir brauchen nochmal 3 Milliarden. Drei Milliarden reichten anderswo für einen neuen Flughafen, in Berlin wenigstens für einen halben (Planungsfehler).

Inzwischen guckt sogar die italienische Mafia ehrfurchtsvoll nach Berlin. Bei der ehrenwerten Gesellschaft kann man sich nämlich nicht vorstellen, dass alleine Dämlichkeit zu solch einer Geldverschiebung von der öffentlichen Tasche in private führen kann. Sollten wir SPD, Grüne und Linkspartei unterschätzt haben?

 

Gebannt warten die Pressevertreter auf Merkels neue Verkündigungen, und schon jetzt sickerte durch (beliebte Standardfloskel), dass Merkel am 1. März endlich wieder zu einem richtigen Frisör will – no offence, Beate (Baumann, Merkels Assistentin auch in haarigen Zeiten). In die Schule muss sie nicht, und außer Greta und den Klimakindern hat sie auch keine Bekanntschaft im schulpflichtigen Alter, von daher sollen das die Ministerpräsidenten entscheiden. Ebenfalls durchgesickert bis zur Bild-Zeitung: Ein von Merkel extra in die Beschlusslage eingeplantes außerordentliches Lob für Peter Altmaier und Olaf Scholz für „die Wirtschaftshilfen und Neustart Kultur“ wurde gestrichen. Gemein!

 

Von Wissenschaftlern und Experten

Ökonomen kritisieren das Merkelspiel „Morgenthau“ (Wirtschaftssimulation mit Inzidenz-Würfeln und Firmenschließungen), ein britischer Mathematiker hat ausgerechnet, dass alle Corona-Viren (etwa zwei Trillionen, 2 mal 1018) zusammen in eine einzige Cola-Dose passen würden, wenn man sie denn auf einen Haufen bekäme. Und eine „NoCovid“-Initiative (nicht zu verwechseln mit ZeroCovid um Langstreckenluisa oder Margarete Stokowski vom Spiegel) macht Karl (jetzt ohne Fliege) Lauterbach apokalyptische Konkurrenz. Bei No Covid praktizieren u.a. Virologin Melanie Brinkmann und der Physiker Michael Meyer-Hermann (Merkels Rasputin). Und die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek ermuntert auch Schwangere zur Impfung.

(Wir weisen dennoch auf das Kleingedruckte der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA hin: Wenn Sie schwanger oder eine stillende Mutter sind, besprechen Sie Ihre Möglichkeiten mit Ihrem Gesundheitsdienstleister.)

 

Gesetze der Logik

Frisöre auf, Fitnessstudios zu – wo bleibt denn da die Logik, fragt empört Leserin Sch. aus M., was uns ein wenig irritiert, schließlich schreiben wir immer wieder, dass Merkels Tun und der Gehilfen Absichten eigenen Logik-Gesetzen folgen.

Nehmen Sie nur als jüngstes Beispiel die Anregung der Unionsfraktion im Bundestag, die sinnigerweise Positionspapier genannt wird: Das Mindestalter für Prostituierte soll von 18 auf 21 Jahre erhöht werden.

Da könnte man den Fraktionsvorsitzenden Ralph Brinkhaus aus Rheda Wiedenbrück bei Gütersloh, laut Google katholisch und spät verheiratet, auch nach der Logik fragen.

Anschaffen mit 21, aber Wählen mit 14?

 

Morgen vielleicht: Rassismus in Baden-Württemberg, oder der 11-jährige Sinti, der in Handschellen abgeführt wurde, obwohl im Ländle doch der Kretschmann regiert...
Sowie: Verfassungsrichter Harbarth zeigt mal wieder, warum er in sein Amt kam.

 

9 comments

  1. Walter B. 10 Februar, 2021 at 20:24 Antworten

    Mindestalter für Prostitution

    Immer wieder faszinierend, womit sich das zweitgrößte Parlament der Welt in Zeiten der “größten Herausforderung seit des 2. Weltkrieges” beschäftigt.

    So langsam wird klar weshalb die Exekutive ermächtigt wird: Es werden sozusagen lästige Verwaltungsakte wegdelegiert für die besonders wichtigen Aufgaben und Debatten.

    Hat eigentlich jemand beim Durchwinken des Insektenschutzgesetztes mitgestoppt? Kam es so schnell “durch” wie unlängst am 18.11.2020 das Ermächtigungsgesetz ?

  2. Krufi 10 Februar, 2021 at 21:18 Antworten

    Nachdem das Wetter und „E-Mobilität“ hier auch angesprochen wird, will ich auf einen Beitrag auf achgut.com verweisen. Da hat ein Leser Bilder von Leipzig gezeigt (Schneeberge vor Ladesäule). Dazu habe ich folgenden Leserbrief geschrieben: “ Köstlich! Wenn zukünftig Millionen von E-Autos unterwegs sind, und es zukünftig öfter Winter mit Eis und Schnee gibt (Folge des Klimawandels!!), dann bleibt ja nur eine Lösung übrig, um ein Debakel für die E-Mobilität zu verhindern bzw. zu verschleiern: die E-Autos bekommen nur noch Saisonkennzeichen von Mai – September!! Hinzu kommt, dass Strom im Zuge der „Energiewende“ im Winter auch knapp werden wird! Ist eigentlich jemand von den Lesern hier mit seinem E-Auto in Raum Bielefeld auf der A2 im Stau stecken geblieben und musste dort übernachten? Wenn ja, wäre ein Erfahrungsbericht hilfreich.“

    BER ist ein Fass ohne Boden. Vielleicht ist es doch besser von den Chinesen einen neuen Hauptstadtflughafen (Berlin, Hauptstadt für was???) bauen zu lassen. Ich würde Sperenberg im Süden von Berlin vorschlagen, als „Beigabe“ für den Flughafen müssten die Chinesen allerdings noch eine Transrapid-Strecke vom Berliner Hauptbahnhof dorthin bauen. Dürfte aber kein Problem sein. Spätestens 2025 ist dann alles fertig. Um gleich den Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, ja, die behördlichen Vorgaben/Auflagen und Abläufe müssen halt mal ausgesetzt werden. Hier geht es um die Zukunft von Berlin und Deutschland als Technikstandort (ist ein Witz). Die Worte von Herrn Stoiber bzgl. Transrapid vom Münchner Hauptbahnhof zum FJS-Flughafen sind ja bekannt, und möchte ich nur als Entscheidungshilfe erwähnen!

    „Gebannt warten die Pressevertreter auf Merkels neue Verkündigungen“. Wenn die Pressevertreter denken könnten, bräuchten die nicht auf die Verkündigungen warten. Ich schätze mal, die bräuchten eigentlich bis Pfingsten nur das Datum wechseln.

    Herr Paetow, ich gratuliere zu der Auswahl der Themen. Man ist gezwungen eine Auswahl zu treffen, wozu man seinen „Senf“ geben will. Lauterbach und die Virologen müssen warten, da hätte ich auch was zu sagen. Zum Glück laufen die mir nicht davon :-))

  3. 89 erlebt Horst Schlömmer 11 Februar, 2021 at 08:52 Antworten

    Diese komische Stadtgebilde an Spree & Havel wird durch den im Winter unerwartet (weil von den Welt Klima Propheten abgesagt) Frost noch einige Problemchen mehr bekommen, denn es kommen keine Lastkähne mehr die genannten Flüsse rauf. Damit wird die Versorgung der Öfen in Reuter, Moabit und anderen abzuschaltenden Wärmequellen zunehmend schwieriger. Die Vorzeige-Metropole der angekündigten Welt-Klima-Rettung könnte JETZT sofort auf Erneuerbare umsteigen, konsequent und vorbildhaft, nur Mut !! – gern auch unverzüglich. Aber vielleicht hilft Väterchen Frost da noch etwas nach.

  4. Spaetleser 11 Februar, 2021 at 09:49 Antworten

    Und schon schneit die nächste Katastrophenmeldung ins Haus (ZellerZeitung 1042):

    “Experten schlagen Alarm:
    Der wärmste Schnee seit Beginn der Aufzeichnungen”

    Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt.

    • Ulis Michel 11 Februar, 2021 at 16:58 Antworten

      Zu meiner Zeit sagte man noch:
      “Das haut den stärksten … (verbotenes N-Wort für: 👨🏿‍🦲) vom Schlitten.”
      Würde m.E. besser zum Thema passen als der verrückte Hund in der Pfanne. Aber heutzutage natürlich viel zu riskant. 🙈🙉🙊

  5. W. Hoffmann 11 Februar, 2021 at 11:24 Antworten

    “Morgenthau”, ein tolles Spiel. Keine Grundregeln mehr, wahllos können die Spielfiguren verschoben werden. Kretschi und Södolf gewinnen fast immer. Die haben ja den Willkürschein mit Bravour bestanden und wollen jetzt weiterspielen. Was? Wirtschaft? Klappe halten! Auf Harbarth morgen freue ich mich schon. Der hat ja prompt die Hacken zusammengeschlagen und losgelegt wie weiland andere furchtbare Juristen.

  6. Michael 12 Februar, 2021 at 21:41 Antworten

    Amüsement gibt’s auch im verschneiten Schottland: Schon seit Jahren werden dort Räum- und Streufahrzeuge (sog. Gritter) offiziell mit lustigen Namen versehen, z.B. „Gritney Spears“, „Gritty Gritty Bang Bang“ oder „David Plowie“. Klingt wie Satire, gibt’s aber in echt, kann man gugeln. Besonders feinen Humor bewiesen die Räumdienste in Edinburgh, als sie eines ihrer winterlichen Dieselfahrzeuge „Gritter Thunberg“ tauften – mein Tag war gerettet!

  7. Oink 15 Februar, 2021 at 16:53 Antworten

    “Damit konnten die Berliner Behörden nun wirklich nicht rechnen” Außer ein paar verschrobenen, rechtsradikalen xy-Leugnern rechnet in Schland niemand im Winter mit Winter. Auch nicht erst seit gestern. Lässt sich wohl bis WK2 zurückverfolgen…

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