Hilfe! Merkel hat wieder Visionen!

Plus: Elfi aus Köln, Spiegel über Seattle

Es gehört zu den undankbarsten Aufgaben unserer kleinen Tagesschau, die wirren Äußerungen von Dr. Angela Merkel wenigstens ein wenig zurechtzurücken. Heute hat sie vor dem EU-Parlament gemerkelt, angeblich dem „Herz der europäischen Demokratie“. Und damit fängt es schon an...

Denn in der europäischen Demokratie gilt das zentrale Gebot schon mal nicht: One Man (m/w/d) – one Vote. Aber wir verplaudern uns.

Wie Merkel Corona sieht.

Die Corona-Krise ist laut Merkel die „größte Bewährungsprobe in der Geschichte der EU“. Wie immer raffiniert ungenau bis falsch. Deutlich schlimmer als die Spahnsche Grippe waren zuletzt die Asiatische Grippe (1957) oder die Hongkong-Grippe (1968), von der Spanischen Grippe (1918) gar nicht zu reden. Der Merkel-Trick: Die EU wurde erst 1992 gegründet. Seither war keine größere Welle. Die „größte Bewährungsprobe“ dürfte allerdings das katastrophale Management der Spahnschen Grippe sein. Hat Merkels Trick einer der lustigen Presse-Vogelschar durchschaut? Natürlich nicht.

Wie Merkel Kritiker des Krisenmanagements sieht.

Da ist ihre Rhetorik ganz einfach. Wie in der Zone: „Mit Lüge und Desinformation lässt sich die Pandemie nicht bekämpfen, so wenig wie mit Hass und Hetze. Dem faktenleugnenden Populismus werden seine Grenzen aufgezeigt.“ Desinformationen liefern immer nur „die anderen“. Das Hin und Her von WHO und RKI drang anscheinend nicht bis in Merkels Elfenbeinturm. (Oder in ein Ohr rein, beim anderen hinaus. Genutzt wurde nur, was ihr nutzt.)

Was Merkel uns androht

Schließlich drohte Merkel den deutschen Steuerzahlern drei Maßnahmen an, die ihr ganz besonders wichtig sind:

1.) Klimaschutz. Auf Merkel-Deutsch: Eine globale Lösung des Klimawandels sei nur möglich, wenn Europa eine Vorreiterrolle einnehme. Welch’ ein Unsinn! Die größten Umweltverschmutzer sind China und Afrika, die interessiert Merkels Vorreiterrolle so wenig wie das Klima selbst.

2.) Die Digitalisierung. Die Digitalisierung löse bei vielen Menschen Angst aus, „Angst vor dem Tempo der Veränderung“, schwurbelte die Weltfremde. Die Menschen haben eher Angst, dass das Internet in Europa zu langsam und nicht flächendeckend ist. Und dass uns China und/oder die USA irgendwann von den technologischen Entwicklungen abklemmen, wenn die mal die Nase voll von EU-Moralpredigern haben – eigene Internet-Firmen von Weltniveau (DDR-Sprech) hat die EU nämlich nicht. Das scheint die Uckermärcksche selber zu ahnen: „Entscheidend ist aber auch der effektive Schutz unserer Demokratien vor Cyberbedrohungen und Desinformationskampagnen.“ Schon da sähe sie ohne NSA alt aus.

3.) Europas Verantwortung in der Welt. Das ist das schlimmste. Heißt nix, kostet aber.

Merkel sieht weiße Mäuse und hat wieder Visionen

Dann hat jemand mitgeschrieben: Merkel erinnerte an die bewältigen Herausforderungen der Vergangenheit wie die Euro-Krise oder die Flüchtlingskrise. Mit den Worten „Soso, Sie haben also die Eurokrise und die Flüchtlingskrise bewältigt, Frau Merkel. Dann erzählen Sie mal...“, könnte ein Psychiater das Gespräch mit unserer Bundeskanzlerin beginnen. Aber auch der würde sich die Zähne an ihr ausbeißen, denn Merkel glaubt allen Ernstes, „auch die bittersten Krisen haben geholfen, die Bedürfnisse des anderen besser zu verstehen“. Das einzige, was Merkel verstanden hat, ist, dass „die anderen“ Kohle wollen, viel Kohle, und noch mehr Kohle.

Enden wollen wir mit dem Glaubensbekenntnis: „Ich glaube an Europa. Ich bin überzeugt von Europa - nicht nur als Erbe der Vergangenheit, sondern als Hoffnung und Vision für die Zukunft.“ Da fällt uns der Kanzler Helmut Schmidt ein, der für solche Fälle empfahl: Wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen.

P.S.: Woran Merkel noch glaubt:

Den Ökosozialismus. Der Strompreis ist negativ und deutsche Verbraucher zahlen Rekordpreis. Aber die haben es ja so gewählt.

 

Wenn die Medizin nicht schmecken will...
Vielleicht war Kölns stellvertretende Oberbürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes, SPD, am Freitagabend in der Stadt unterwegs, um die „rechtsextreme und verschwörungstheoretische Mischpoke in unserer Stadt“ – so nennt ihre Chefin Hirnriette Rekers „Corona-Leugner“ – ausfindig zu machen. Hören wir aus ihrem eigenen Munde, wie es der fast 70-jährigen Spezialdemokratin Elfi dabei erging:

Die jungen Männer waren ohne Mindestabstand und ohne Maske unterwegs. Als ich sie darauf hinwies, kam mir einer von ihnen mit einem wahnsinnigen Blick sehr nah. Unsere Nasenspitzen berührten sich. Plötzlich fasste er mir an die Brust, es war unfassbar.“

Moment! Unsere Nasenspitzen berührten sich? Hier liegt eindeutig ein Verstoß gegen die erste Rekers-Regel vor, die in Köln seit fünf Jahren gilt – Armlänge Abstand halten! Aber weiter im Text:

„Ich habe dann Polizisten direkt in der Nähe zu Hilfe geholt. Der Täter konnte sofort identifiziert werden. Er hatte nichts mit den Gästen in der Schaafenstraße zu tun. Es war ein Mann um die 30, offenbar mit Migrationshintergrund. Der Mann hat sich nicht einmal entschuldigt.“

Offenbar mit Migrationshintergrund? Was heißt „offenbar“? Weil ein waschechter (heutzutage ein schönes Wort) Kölner sich entschuldigt hätte? Wie konnte die Kölner Polizei den Mann so schnell identifizieren? Racial Profiling? Na, ein verständnisvoller Richter wird schon ein gerechtes Urteil fällen. Wir tippen auf Platzverweis.
(Quelle für Zitate)

+++ Noch ungerechter verfuhr das Schicksal mit zwei jungen weißen Frauen, die auf dem Highway in Seattle gegen Rassismus demonstrierten, wie der Spiegel zu berichten wusste. Denn ein „weißer Jaguar“ überfuhr die zwei von der Antira mit hoher Geschwindigkeit (eine ist inzwischen gestorben). Für den Spiegel lag sofort „möglicherweise ein rassistischer Hintergrund vor“. Dabei vergaß die Hamburger Redaktion zu erwähnen, dass der Fahrer ein Schwarzer war. Zählt das dann überhaupt zu „Rassismus“?

 

10 comments

  1. Armin V. 8 Juli, 2020 at 21:07 Antworten

    Ich bin gerade am Renovieren und jetzt beim Lackieren der Zimmertüren. Sie sollen in Zukunft in einem neuen Weiß erstrahlen. Bin ich jetzt ein Rassist? Schwarze Türen mag ich nicht.

  2. Tobi K. 8 Juli, 2020 at 21:17 Antworten

    Merkel ist wie Honecker in seinen letzten Tagen – realitätsblind, stur und garstig. Sie merkt gar nicht, dass sie von immer mehr Menschen in diesem Land als die Wurzel des ganzen Übels gesehen wird. Okay die Umfragen von Staatsfunk und Staatspresse sagen regelmäßig was anderes, aber ich höre immer und überall nur noch “Hör mir ja auf mit dieser [***]”. Und ihr Ansehen im Ausland ist ganz weit unten. Da nützt auch das Umherschmeißen mit Euromilliarden nichts. Aber sie wird eines Tages ihren gerechten Platz in der Geschichte finden. Und ich weiß auch schon, wo sie sich einreihen wird.

    • Krufi 8 Juli, 2020 at 22:10 Antworten

      Sehr geehrter Herr Tobi, Sie können ja „immer und überall nur noch “Hör mir ja auf mit dieser [***]” hören. Aber ich bin mir fast sicher, dass diese Leute nächstes Jahr diese Dame wieder wählen.

      • Heinrich Hucke 9 Juli, 2020 at 10:31 Antworten

        Diese Dame will nächstes Jahr doch gar nicht mehr antreten. Das hat sie schon mehrfach betont. Glauben Sie ihr etwa nicht? Ich setze jedenfalls meine mir noch verbliebene Resthoffnung darauf, dass sie sich ausnahmsweise mal an ihre Aussagen gebunden fühlt und es keine Merkel V-Regierung geben wird. Dass sie auch dann nicht ganz weg ist und uns weiterhin nerven wird (EU? UN? NGO?), vielleicht sogar noch mehr als in ihrer überlangen Zeit als Kanzlerin, steht auf einem anderen Blatt.

  3. chris 8 Juli, 2020 at 21:30 Antworten

    Warum hat noch niemand vorgeschlagen das “Weisse Haus” umzubennen? Rassistischer geht’s doch nicht!

    Merkel beim Psychiater…das hat mir soooo gut gefallen 🙂
    Ihr Geschwurbel ist unfassbar. Sie kann schwafeln ohne Ende, die irrwitzigsten Entscheidungen treffen, die Wirtschaft in die grösste Krise seit Jahrzehnten führen, hunderttausende ruinieren, die Menschen mit Lätzchen rumlaufen lassen….Aber kein einziger Journalist auf Gottes weiter Welt nagelt sie mal richtig fest, sie muss nie etwas konkret begründen, ihre Antworten sind immer nur Geschwurbel im Ungefähren Unfassbaren, und sie kommt damit immer noch durch…Deutschland Du Land der geistigen Tiefflieger.

  4. Krufi 8 Juli, 2020 at 22:03 Antworten

    Also, wenn ich das SARS-CoV-2 Virus wäre und müsste täglich lesen, für welchen Schwachsinn, Fehlentwicklungen und Rechtfertigungen mein guter Namen missbraucht wird, würde ich ab sofort mutieren. Ziel: höchst ansteckend und eine Letalität von 40 – 50 %. Ha, da hätte ich meinen Spaß. Nur so nebenbei, dann wären die jetzt getroffenen Maßnahmen schon eher gerechtfertigt, würden aber meine Ausbreitung nur bedingt aufhalten.

    Die Corona-Krise ist doch auch ein Glücksfall für unsere Sonnenkönigin und Machthaberin: keine Staatsempfänge, keine Nationalhymne und kein Zittern. Jedenfalls liest man hierzu nichts mehr und Aufnahmen kenne ich auch keine.

  5. Thra 8 Juli, 2020 at 23:24 Antworten

    Ach, Herr Spaetow, heute bringen Sie’s nicht, denn Sie tun so, als hätten die Wörter, die weiland Schmidt sprach auch nur im entferntesten etwas mit der Bedeutund, die sie heute haben. Kennen Sie etwa Wörter, die noch dasselbe bedeuten wie, sagen wir 1975? Staat? Gewalt? Messer? Gott? Ferkel? Recht? Rechts? Links? Verfassungsschutz? Rechtschreibung?
    Allein der Satz: Ich glaube … – ich bin überzeugt … — ich als Erbe_in … also wer so redet, kann nicht wirklich wissen, was eine Vision ist, schon gar nicht, was Schmidt einst meinte. So wenig, wie sie etwas sagt, so wenig meinst sie. Außer sich. Warum sollte … zum Arzt gehen? Schicken wir doch leiber die Ärzte zu ihr. Ach, da waren sie schon, eh klar. In diesem Land leiden doch schon alle an Hirngespinsten und leben ihren Aberglauben.
    Und ich bin gespannt, ob sie Wörter kennen, die …

    Ach, übrigens, wußten Sie, daß es jetzt Bemühungen gibt, Rechnen ohne Zählen in der Schule zu unterrichten. Siehe: Eine Interventionsstudie zur Ablösung vom zählenden Rechnen an Grund- und Förderschulen 3658177004. Die machen Ernst mit der Abschaffung aller Kulturtechniken alter weißer Männer. Ich glaube, damit lassen sich dann gut die Schulden zum Verschwinden brignen, wenn es keinen mehr gibt, der sie zählen kann. Das ist die neue Genialität.

  6. Phil 8 Juli, 2020 at 23:34 Antworten

    Ich wußte es! Frau Merkel macht aus der BRD nach ihrer Wiederwahl 2021, den zweiten deutschen Arbeiter- und Bauernstaat. Wie vor hundert Jahren: Ein Landwirt ernährt mit seiner Hände Arbeit zwei andere. Wenn ich in der Volksschule aufgepasst hätte, könnte ich ausrechnen aus wieviel Bauern und Arbeitern 2022 die Bevölkerung in Deutschland dann besteht!

  7. ETIAM SI OMNES, EGO NON 9 Juli, 2020 at 00:29 Antworten

    Während im Bundestag weitgehend “Menschen” sitzen, die später mal Politiker werden wollen, besteht das “Herz der europäischen Demokratie” aus gewesenen Politikern, weggelobt oder von den Hinterbänken umgebettet. Wenn dieser Auftritt der Europa auf dem Stier die Initialzündung für die unsägliche deutsche EU-Präsidentschaft sein sollte, dann ist er grandios misslungen. Alles andere als ein Fiasko am Ende wäre überraschend.

    Aber unsere Staatsjournalisten, die sich wie Metallspäne gleichmäßig um einen Magneten ausrichten und jede seiner Bewegungen in Echtzeit nachvollziehen, werden von ihrem Visionsgeschwafel begeistert sein.

    Tja, und die kulturunsensible Kölner Vize-OB’in und der offensichtliche Migrant hätten zuvor vielleicht die Regeln des nächtlichen Zusammenlebens aushandeln sollen. Wie konnte sie nur so ekelerregend rassistisch Hinweise geben, ohne unsere historische Schuld zu beachten?

  8. Schneider 12 Juli, 2020 at 21:33 Antworten

    Ich kann mich noch dunkel entsinnen….es war so 2006,kurz nach Ihrer 1. “Wiederwahl”,da fing unsere heute “Unkritiserbare” schon zu schwurbeln an;ich bekam,obwohl ahnungslos und insgeamt am politischen Geschehen noch wenig interessiert mit “Die Bürger müssen mehr Eigenverantwortung übernehmen-und etwas von-“Kommunikation ist die Zukunft”.Ich nahm diese Äusserungen damals ,obwohl unsere damals neue Kanzlerin mir nicht unbedingt symphatisch war,nicht unmittelbar als Drohung wahr,sehe das aber heute etwas anders…..Sie hat Ihr Regierungsprinzip bereits damals mitgeteilt;und es dann konsequent umgesetzt.Man muss das wirklich schon als eine Art “Plan” bezeichnen!

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