Die Frauen-Union fordert Damenwahl!

Auch der Kanzler müsste immer eine Lady sein!

Was soll nur aus der CDU/CSU werden, wenn Angela Merkel nicht mehr dabei ist? Wenn Annekret im Saarland nur noch Herrn Karrenbauer herumkommandiert und Röschen (Ursula von der Leyen) vielleicht für immer in Brüssel (oder sonstwo im Ausland) bleibt? Diese Sorge treibt die Damen in der Union derzeit mehr um als andere (kein Wunder, alles andere hat Merkel ja im Griff!).

Annette Widmann-Mauz, bei uns finden Sie sie unter „Mauzi“, ist Vorsitzende der Frauenunion (so was wie die Werte-Union, nur mit Frauen statt Werten), und als solche hier schon häufiger mit Komplimenten für ihre emsige Arbeit überschüttet worden. Etwa als sie Sex-Kurse für Migranten mit vielen praktischen Übungen auf den Weg bringen wollte, und dafür auch die Herren in der Partei in die Pflicht nahm: Die schon länger hier lebenden Männer sollten gefälligst „mit neu zugewanderten Männern unmissverständlich über Frauenrechte und Gleichberechtigung in Deutschland reden – auch in ihrer Muttersprache.“

Jetzt will Mauzi, und Annekret schließt sich vollumfänglich an, eine 50-Prozent-Frauenquote in der CDU durchsetzen und festschreiben. Es sollen sogar Parteiämter unbesetzt bleiben, für den Fall, dass nicht genügend Frauen gewählt werden. „Frauen sollen an Parteiämtern in der CDU und an öffentlichen Mandaten gleich beteiligt sein.“

Nun sind nur 26,3 % der CDU-Parteibuch-Halter (wir wollten das Wort „Mitglieder“ vermeiden) amtlicherseits Frauen – bei den bayerischen Bauern der CSU nur 20,7%), so dass die Verpflichtung zur 50%igen Beteiligung an Mandaten und Spitzenjobs eine himmelschreiende Ungerechtigkeit wäre. Was soll’s. Schließlich hat auch Angela Merkel sich bereits entschieden und „viel telefoniert“, damit ist die Sache also beschlossen.

Was Merkel übrigens immer noch wundert: dass große Unternehmen und börsennotierte Konzerne keine 50%ige Frauenquote haben und in manchen Vorständen nicht eine einzige Frau sitzt. Das war in der DDR anders. Wenn die Partei was beschloss, dann wurde das auch gemacht. Da sieht man mal wieder die Überlegenheit des sozialistischen Systems!

Gute Nachrichten auch für die „Lesben-und-Schwulen-Union“ (LSU) in der CDU, sie soll noch bessergestellt werden. Wie? Sie kannten die LSU gar nicht? Dann googeln Sie mal Jens Spahn und „Die wilden Dreizehn“. Als kritisches Medium müssen wir leider feststellen, dass die „Diversen“ bei den großen Plänen offensichtlich wieder einmal vergessen wurden – obwohl doch jeder Metzger bei der Gesellensuche seine Stellen als m/w/d ausschreiben muss!

Ach, von Armin Laschet erwarten wir jetzt den Vorstoß, dass ein Unions-Kanzler immer eine Frau sein muss. Da es sich beim Frausein ja lediglich um ein soziales Konstrukt handelt, könnte er sich schnell umkonstruieren lassen. Bedauerlicherweise (für Armin) wäre das auch für Konkurrent Söder kein Problem, der geht schon im Karneval gerne als Tunte.

Window-Shopping beim Spiegel
Beim Bummeln durch die Angebote unserer Medienschaffenden schauten wir auch kurz beim Spiegel rein. Eilmeldung: Rechtspopulist Bolsonaro mit Corona infiziert. Das hat er jetzt davon. Dann wurde uns eine böse weiße Frau gezeigt, die mit BLM bemalte Straßen in Kalifornien übermalte. Pfui! Das größte Leserinteresse hingegen fand der Fall des bedauerlichen Busfahrers in Bayonne, der von vier oder fünf Menschen hirntot geprügelt wurde (siehe SN gestern). Wer die Schwarzfahrer waren, erfahren die Spiegel-Leser auch heute nicht. (Französische Medien sind übrigens ähnlich sensibel. Dort wissen die Leser aber wenigstens, es handele sich bei einem der Täter um einen „34-Jährigen mit Hund“.)

Das Land der Ingenieure – ein Land vor unserer Zeit

Die Welt lobt mal wieder unser vorbildliches Corona-Sozialsystem, um das uns die ganze Welt (außer Donald Trump natürlich) beneidet, wenngleich der Hinweis, dass die Kassen bereits so gut wie leer sind, nicht verschwiegen wird.

Und so nebenbei erfahren wir, dass fast 8 Millionen Menschen und damit mehr als ein Fünftel aller abhängig Beschäftigten in Deutschland im Niedriglohnsektor arbeiten. Der Bereich ist seit den 90er Jahren um gut 60 Prozent gewachsen. In keinem anderen Land nehme er ein solches Ausmaß an. Wie sagte der legendäre Peter Scholl-Latour? Wer halb Anatolien aufnimmt, hilft nicht etwa Anatolien, sondern wird selbst zu Anatolien. Oder so ähnlich.

Aus Kalkutta an der Spree: Die Mohrenstraße wird jetzt nach einem Antisemiten benannt. Wenigstens ehrlich. Wenn sich der Christliche Frauenbund für Abstinenz durchsetzt und Alkohol verteufelt wird wie Tabak – muss dann nicht auch das Willy-Brandt-Haus umbenannt werden?

 

18 comments

  1. Irmgard Heller 7 Juli, 2020 at 20:09 Antworten

    Apropos Frauenquote in börsennotierten Unternehmen: Mit 50 % Frauen im Aufsichtsrat ist Wirecard Spitzenreiter im DAX. Besser als die DDR sind die damit auch nicht gefahren.

    • Lucki Lehmann 8 Juli, 2020 at 10:31 Antworten

      Hm… ich sehe den neuen Spaet-Nachrichten eher mit banger Erwartung entgegen als mit Freude: “Welchen Unsinn haben die Politiker und ihre Vasallen jetzt schon wieder verzapft?” 🙂
      Aber genial sind die Spaet-Nachrichten auf jeden Fall! Da ich schon seit Jahren keine (Mainstream-) Nachrichten mehr sehen und hören will/kann, sind die Spaet-Nachrichten für mich eine der Hauptinformationsquellen. Ein bissl will man ja schließlich noch mitbekommen vom täglichen Wahnsinn in diesem komplett irre gewordenen und fehlgeleiteten Selbstzerstörungsland.
      Gott beschütze Paetow und seine genialen Spaet-Nachrichten! Ups… ich glaube ja gar nicht an Gott. Naja… dann eben jemand anderer, zum Beispiel die/wir Leser.

  2. Tobi K. 7 Juli, 2020 at 21:22 Antworten

    Nichts gegen die Damenwelt, aber Frauenquoten (vulgo Dummenquoten) können sich nur Firmen leisten, die solche wertfreien Stellen finanziell stemmen können und wo kein relevanter Betriebsschaden zu erwarten ist. Also einfach gut aussehen und möglichst webig sagen. Oder eben in der Politik. Nur dass es da anscheinend Voraussetzung ist, möglichst viel und hohen Schaden zu hinterlassen. Und deren schlimmster Albtraum wäre sicherlich die strikte Einführung einer Intelligenzquote …

    • Lucki Lehmann 8 Juli, 2020 at 10:46 Antworten

      Ich bin mal gespannt, wann die Frauenquote für Möbelpacker eingeführt wird und die Männerquote für Hebammen. Am ehesten lassen sich Quoten wohl in der Politik und in DAX-Konzeren durchsetzen, also dort, wo es in erster Linie um Netzwerke/Lobbyarbeit geht und nicht um Können (und wo auch genug Geld da ist, um sich Unqualifizierte aller Art leisten zu können, z.B. Steuergelder und Konzerngewinne).

    • Libkon 8 Juli, 2020 at 11:52 Antworten

      Ich danke Ihnen für Ihren tollen Vorschlag. Aber weil Sie das Thema Intelligenz ansprechen: Muss es nicht richtig lauten: Dummenkwote? Ich habe mir vorgestern das Internet gekauft und habe mich schlau gemacht. Nun will ich in die Politik, um möglichst viel zu bestimmen (ohne viel zu wissen, siehe Kwote).

  3. Herbert Priess 8 Juli, 2020 at 09:28 Antworten

    Frauequote? Dann bitte im Bundestag und so wie es schon an der HU Berlin gehandhabt wird. Da ist jede Debatte/Diskusion beendet wenn sich nach einem Redebeitrag eines Mannes keine Frau mehr gemeldet hat. Damit die Männer nicht das letzte Wort haben (BZ 14.08.2018). Meinetwegen können die wählen wen sie wollen schlimmer als jetzt kann es nicht werden. Genügend Potenzial ist da, ich empfehle: die Nichtbinäre von der TAZ mit der Satire die nicht komisch war, Margarethe Stokowski, Sybille Berg, im Prinzip alle weiblichen Schurnalistinnen die für die Zeit schreiben.
    Frauenunion (so was wie die Werte-Union, nur mit Frauen statt Werten) Also dafür gibts von mir, eins Rauf mit Mappe 😂

    • Werner Brauer 8 Juli, 2020 at 14:20 Antworten

      Das verstehe ich jetzt nicht so ganz: Wenn sich nach dem letzten Redebeitrag eines Mannes keine Frau mehr meldet und die Diskussion daraufhin beendet wird, hatten die Männer doch das letzte Wort, oder denke ich da zu männlich/weiß/deutsch?
      Meiner Meinung nach müsste es so funktionieren: Wenn sich nach dem Redebeitrag einer Frau keine Frauen oder Diverse*x (=Nichtbinäre?) melden, sondern nur als solche erkennbare Männer, müsste die Diskussion abrupt und unwiderruflich beendet werden, damit definitiv eine Frau das letzte Wort hatte.

      So geht Logik, männliche Logik! Eine andere Logik steht mir als m/w/d (s.o. Stefan) nunmal leider nicht zur Verfügung.
      🙂

      P.S. Im übrigen bin ich der Meinung: Schlimmer geht immer.
      Wir werden es erleben.

      • Hajo Blaschke 9 Juli, 2020 at 15:37 Antworten

        Igor Korotschenko, hochrangiger russischer Militärexperte, hat neulich AKK in einem Interview mit Ria Novosti geraten, eine psychiatrische Betreuung anzunehmen oder gleich eine geschlossene Anstalt aufzusuchen. Grund war ein Vortrag von AKK in Washington, wo AKK militärstrategische Weisheiten von sich gab und kein Anwesender sich getraute, !oszulachen.

  4. Paula 8 Juli, 2020 at 10:02 Antworten

    AKK und noch eine Frau mit Doppelnamen wollen eine Frauenquote in der CDU und Anne Will will die korrekte Gendersprache auch in der Umgangssprache, mit kurzem innehalten, dass m/w/d auch ja weiss, wer genau gemeint ist.

    Die weissen Männer ducken sich wie immer weg. Gaaanz heisses Thema.

    Die Tage stand in allen Zeitungen, dass ein MANN seine von ihm getrennt lebende Frau in einem Bus in der Nähe von Kempten vor den Augen der entsetzten Fahrgäste erstochen hat. Ganz am Ende jeden Berichtes stand dann, dass das Ehepaar afghanischer Herkunft ist. Wo ist da der Aufschrei der Feministinnen?

  5. ETIAM SI OMNES, EGO NON 8 Juli, 2020 at 12:15 Antworten

    Zum Zitat der Woche: Ich wusste garnicht, dass der Dichterfürst noch unter uns weilt.

    Wenn schon, denn schon korrekt: Parteibuch-Haltende! Im übrigen sollte die Fünfzigprozentquote nicht für Frauen, sondern für Diverse freigehalten werden. So haben alle eine hervorragende Möglichkeit sich zu outen, das Problem mit der LSU-Sonderquote wäre gelöst und das Hengameh-Irgendwas könnte sich auch in der CDU/CSU verwirklichen. Und die Biofrauen können sich ja sozial umstrukturieren …

    Gibt es in Brüssel oder Luxemburg nicht auch ein Palais Juncker?

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