Greta dreht durch
(und nicht nur sie)

Plus: Super-Horst, Thomas Who? Heikos Möbel

Dr. Angela Merkel ist extra nach New York geflogen, um der (Schein-)Heiligen Greta und der UN ihr großartiges Klimapaket (Steuererhöhungen pi mal Daumen 50 Milliarden) vorzustellen. Bevor Greta der Angela allerdings das wohlverdiente Lob zollen konnte, musste diese erst noch ein innerfamiliäres Problem ansprechen – wie bei den Thunbergs üblich, coram publico urbi et orbi.

„Sie haben mit Ihren leeren Worten meine Träume und meine Kindheit gestohlen“, beklagte sich Greta bitterlich, und damit hat das arme Mädchen sicherlich Recht. Andererseits, könnte UN-Generalsekretär António Guterres Greta mit dem Hinweis beruhigen, wenn die Eltern Thunberg sie nicht auf die Klimadampflok gesetzt hätten, wäre sie nun ein armes Mädchen mit einer ungesicherten finanziellen Zukunft. Außerdem wäre sie niemals im Segel-Speed-Boat nach New York gesaust, und ihn hätte sie auch nicht kennen gelernt.

Außerdem stahlen noch ein paar Mädchen und Jungen im Alter zwischen acht und 17 Jahren unserer Kanzlerin die Show. Die haben nämlich, mit ein ganz klein wenig Hilfe der Anwaltskanzlei Hausfeld LLP, Beschwerde beim UN-Kinderrechtsausschuss eingereicht. Weil die Staaten zu wenig gegen den Klimawandel tun und damit gegen die weltweit gültigen Kinderrechte verstoßen.

 

Hier kommt der Super-Horst

Auf Malta hat unser Super-Horst ein Papier unterzeichnet, das alle Migrationsprobleme in den Verzweigten Staaten von Europa löst.

Vorher war es so: Schlepperfirmen bringen die Afrikaner in Schlauchbooten vor Libyen ins Meer, dort werden sie von Bedford-Strohm (sobald sein Bötchen fertig ist), Rackete oder anderen Schlepperhelfern auf große Schiffe umgeladen und nach Griechenland oder Italien gebracht. Dann streiten sich die 28 EU-Staaten, wer die Afrikaner endgültig aufnehmen darf.

Jetzt ist es so: Schlepperfirmen bringen die Afrikaner in Schlauchbooten vor Libyen ins Meer, dort werden sie von Bedford-Strohm, Rackete oder anderen Schlepperhelfern auf große Schiffe umgeladen und über Griechenland oder Italien nach Deutschland gebracht. Dann tun die 28 EU-Staaten so, als ob sie sich streiten, wer die Afrikaner endgültig aufnehmen darf.

 

Übrigens: Die 7428 Pro-Sieben-Zuschauer, die dem Spielefuchs Klaas Heufer-Umlauf insgesamt 297.036 Euro gespendet haben, um ein weiteres Schlepperhilfsschiff flott zu machen, dürfen natürlich mächtig stolz auf sich sein, auch wenn die „Golfo Azzurro“ nicht so schnell, wahrscheinlich aber gar nicht, in See sticht. Es war nicht die Schuld vom Klaas, dass der Umbau und das Umflaggen des Schiffes so teuer wurde, und dass die Kohle nun mehr oder weniger futsch ist. Der Mann ist TV-Clown, kein Schiffahrtsexperte.

 

Jetzt neu: die jetzt wirklich total super funktionierende SPD-Mietpreisbremse

Dankenswerterweise hat die SPD-Fraktion mit einem frischen Forderungspapier dafür gesorgt, dass die Spezialdemokratie im 150sten Jahr ihres Bestehens nicht völlig in Vergessenheit gerät, nur weil die wichtigsten Leute gerade von Personalfragen abgelenkt sind. Die Forderungen kurz zusammengefasst: Mieten 10% runter. Miet-Steigerungen werden an die Inflation gekoppelt. Die Inflation bestimmt die SPD. Genial.

Inzwischen haben auch die beim Denken stets besonders herausgeforderten Genossen kapiert, dass mit stilechter oder stilloser Möblierung Heikos geniale Mietpreisbremsgesetze mühelos unterlaufen werden. Deshalb will die SPD nun auch die Möblierung auf ihre Angemessenheit überprüfen. Gradmesser könnte hierbei die Einrichtung von Heiko Maas sein, die der als Justizminister dankenswerterweise von der Firma Westwing zur Verfügung gestellt bekam.

 

Thomas Who?

Natürlich wollen Sie wissen, was wir zu Thomas Cook sagen. Hm. Thomas Cook ist, beziehungsweise (bald) war, ein „integrierten Touristikkonzern von europäischem Format“. Damit ist doch eigentlich alles gesagt. Wenn man ein wenig in die Archive steigt, fallen einem beim Blick auf die Verschachtelungen, Verschiebungen und Abspaltungen sofort so illustre Namen wie WestLB (sozialdemokratisch, bankrott), LTU (weg), Neckermann, Karstadt/Quelle und die Gewerkschaftsbank BfG (weg) ins Auge.

Wir würden wetten: Gebt Ursula von der Leyen vier Jahre Zeit und die EU steht da wie Thomas Cook.

 

8 comments

  1. irgendwer 23 September, 2019 at 20:01 Antworten

    Au weia.. ich hatte Hausfeld mal für eine richtig gute Adresse gehalten, mich bei einer Facebook-Sperre zu vertreten und dabei reich zu werden.

    Und nun muss ich erfahren, dass die pro bono (???) für Kinder auftreten – weil der UN-Klimaladen noch nicht totalitär genug ist… Ich Simpel ich.

  2. Heike Schulze 23 September, 2019 at 22:37 Antworten

    In Deutschland hätte man dieses Kind, wäre es für eine andere politische Richtung so dermaßen instrumentalisiert worden, längst zum Selbstschutz aus der Familie “entnommen”. Da hätte unsere Politik von jetzt auf gleich rigoros gehandelt. Hier aber beteiligt man sich an der seelischen Ausbeutung eines (behinderten) Kindes und forciert den Hype noch. Ich schwanke bei dieser Greta immer zwischen Mitleid und selbst schuld, wenn du in paar Jahren psychisch kaputt bist. Es gibt unzählige Beispiele von “Kinderstars”, die früher oder später dem Suff oder den Drogen verfallen und letztlich daran sogar krepiert sind. Für die Eltern dieser Greta verspüre ich nur Abscheu. Für Geld und Ruhm das eigene Kind quasi zu opfern. Aber bei der Biografie der Eltern kein Wunder.

  3. Helmut Nachteule 24 September, 2019 at 00:59 Antworten

    Zu Greta sage ich nichts außer: Armes Mädchen. Sie tut mir leid.

    “Wir würden wetten: Gebt Ursula von der Leyen vier Jahre Zeit und die EU steht da wie Thomas Cook.”
    Und ich möchte wetten: UvdL erhält nicht vier Jahre Zeit, sondern nur zwei. Und danach übernimmt Merkel. Und die ist zäh wie Leder, hart wie Krupp… naja… jedenfalls zäh, sehr zäh, überaus zäh, unfassbar zäh, zäher geht’s nicht. Die schafft uns alle.

    • Tobias Kramer 24 September, 2019 at 11:31 Antworten

      Dass von der Leyen nur als Interimslösung installiert wurde, der Meinung bin ich auch. Und auch ich bin davon überzeugt, dass Merkel je nach “Wetterlage” entweder noch vor aber spätestens nach der nächsten Bundestagswahl auf den Chefsessel der EU wechseln wird. Voll demokratisch gewählt natürlich. Die FDJ-Sektretärin hat noch längst nicht fertig mit diesem Land, mit diesem Kontinent.

  4. Dieter Krause 24 September, 2019 at 19:57 Antworten

    Warum ist Greta Thunberg eine Scheinheilige, Herr Paetow? Sie hat eine weltweite Bewegung auf die Beine gestellt, ohne das sie das unbedingt wollte oder? Nächsten Monat gibt’s dafür den Friedensnobel-preis – als jüngste Preisträgerin der Geschichte! Das Komitee in Oslo kann an ihr einfach nicht vorüber-gehen. Und mal ehrlich: So wie die heilige Greta (mir fällt bei ihr immer der Vergleich mit Jeanne d’Arc ein) gestern in New York hat noch niemand den weltweiten Staatschefs mal die Meinung gesagt! Sie auch nicht, Herr Paetow, wieso?

    • Stephan Paetow 24 September, 2019 at 20:50 Antworten

      Greta ist für mich keine Scheinheilige, sondern eine (Schein-)Heilige. Das heißt für manche scheint sie eine Heilige zu sein. Wenn Sie nun glauben, dass ein kleines Mädchen vor der UNO spricht, uns Merkel aufrüttelt und den Nobelpreis bekommt, nur weil sie mit einem Pappschild vor ihrer Schule saß, dann sollte vor mir erst Rom über eine Heiligsprechung nachdenken.
      Und warum ich den weltweiten Staatschefs noch nicht meine Meinung gesagt habe? Ich sage der weltgrößten Staatschefin nahezu täglich meine Meinung. Dazu muss ich nicht mal zur UN segeln. Die müsste nur lesen wollen…

    • Tim Wälzer 24 September, 2019 at 21:45 Antworten

      Ja hoffentlich bekommt Greta den Friedensnobelpreis (schafft sie Frieden?), dann erhält ihn wenigstens nicht die noch unwürdigere Merkel.
      Im übrigen bin ich der Meinung, dass der Friedensnobelpreis (noch vor dem Literaturnobelpreis) der überflüssigste und verlogenste aller Nobelpreise ist.

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