Was Filmkomödien bis zum Happy End(ing) vorantreibt – Mann trifft Frau, verliert Frau und trifft Frau wieder – lässt sich auch bei den Politikern der Union beobachten. Die Jungen Wilden der CDU/CSU-Fraktion haben Fritz einst zum Parteichef gemacht, trennten sich wegen der Rente, und finden am Freitag zum tränenreichen Finale wieder zusammen.
Gerade sehen wir den Höhepunkt der Komödie (Mann verliert Frau). Bei einer Probeabstimmung für das Finale am Freitag – coram publico per Handzeichen 😉– sollen bis zu 21 Unionisten gegen das Rentenpaket gestimmt haben. Wobei die Regierung nur eine Mehrheit von 12 Stimmen hat. Er sehe genau, wer klatscht und wer nicht, drohte Merz wie ein alter Al Capone, und sein Capo Jens bestellt all jene, die mit Nein stimmen wollen zur strengen Befragung ins Hauptquartier ein. Am Freitag dann die große Versöhnung.
Wie weit die Unionsführer inzwischen von Gut und Böse entfernt sind, zeigten eindrucksvoll CDU-Spahn und CSU-Spezi Hoffmann. Sie wollen am Samstag bei den DGB- und Antifa-Krawallen in Gießen gesehen haben, dass sich die Opfer des Terrors „in dieser Rolle gefallen“ haben. Außerdem sei von AfD-Seite „regelrecht provoziert worden ist, um das Demonstrationsgeschehen zu eskalieren“. Wahrscheinlich ist die Szene gemeint, in der ein einzelner AfD-Mann versucht seine Schwester vor einem hundertköpfigen Mob zu beschützen? Wie schäbig kann man sein?
Offenbar gibt es inzwischen 50 „Beratungsstellen gegen Rechtsextremismus“, bei denen 200 „Berater“ ein bekömmliches Auskommen gefunden haben. Nun könnte ein steuerzahlender Staatsbürger argumentieren, dass man solchen Unfug nicht braucht, sind doch seit langem Hunderttausende bei Gewerkschaften, TV-Stationen und Presseorganen als ebensolche Berater gegen Rechtsextremismus tätig. Weit gefehlt, meint der Evangelische Pressedienst, solche Beratungsstellen seien nötiger denn je. Die 200 Mitarbeiter seien völlig überlastet, stündlich gingen neue Anfragen ein, die kaum bearbeitet werden können. Und um ein bisschen Schmackes in die Meldung zu bringen, berichten die evangelischen Journos von „Zehn- bis Zwölfjährigen“ Neonazis, die ihren schädlichen Einfluss an Schulen ausbauen würden. Allein schon wegen dieses Jung-Volks bräuchten die Antifaschisten dringend Förderzusagen für 2026. Wer kann da dagegen sein?
Wie? Nein, gegen 13-jährige kleine Verbrecher, die mit einer Machete auf einen Kioskbesitzer in Dortmund losgingen und ihm einen Daumen abhackten, gibt es keine Beratungsstellen. Sind nur Einzelfälle, die mit Nachsitzen ausreichend bestraft sind.
Auch wenn die Lage noch so ernst scheint, Generalleutnant Christian Freuding (54) schaut stets so fröhlich in die Kameras, als habe er von amerikanischen Kollegen einst eine Mehrjahresration Happy Pills verabreicht bekommen. Um den Nachschub sieht es allerdings schlecht aus, denn, so Freuding, während er früher zu jeder Tages- und Nachtzeit im Pentagon jemanden an die Strippe bekam, heißt es heute nur noch „Kein Anschluss unter dieser Nummer“. Keiner will mit Freuding sprechen. Gemein!
Leser W.R aus K. macht es richtig und bestellt gleich mal 6 Ausgaben der Blackbox 2025 – unserer Chroniken aus Absurdistan. Man muss auch mal an andere denken und ein wenig Licht und Freude im Alltag schenken. 
Vielleicht schaffen wir es morgen endlich, ein ernstes Wort mit Richter Bonk zu reden, der ein paar ältere Herrschaften seit vier Jahren wegen einer Faeser-Fantasie in Haft hält. Denn dass die Mitglieder der Rollator-Bande „gemeinsam fest entschlossen gewesen seien, blutigen Terror zu verbreiten, dafür fehlt es weiterhin an Beweisen“ (die anerkannte Gerichtsreporterin Gisela Friedrichsen in der nicht mehr so anerkannten FAZ).








Nach ein paar Rüffeln von ganz oben
unterlassen die Aufrührer schnell ihr Toben …
… ein bisschen Aufstandsgetue reicht ja auch. Es muss ja nicht soweit gehen, dass die Karriere darunter leidet. Wer auf der Leiter nach oben will, ist nun mal zu Kompromissen gezwungen. Außerdem betrifft die Thematik genau genommen auch nicht den eigenen Geldbeutel, denn in den wird ja bei einer bevorstehenden Beitragserhöhung nicht hineingegriffen. Also kann man die Sache jetzt im Sande verlaufen lassen.
Oder prägnanter ausgedrückt: „Außer Spesen nichts gewesen!“
Na dann …
… Gute Nacht!
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