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Generaldebatte und andere Vorkommnisse

Generaldebatte im Bundestag über die Ukraine und ein paar Nebensächlichkeiten wie Rente, Wirtschaft und die Zukunft Deutschlands. Weil Alice Weidel wieder billiges Gas direkt aus Russland will, ist die AfD für Merzens Jens natürlich „die fünfte Kolonne Moskaus“ – alter Unions-Scherz, seinerzeit der SPD vorgehalten.

Damit keine Stimmung aufkommt im Parlament, verteilte der dicke Perser der Grünen, Omnipour, Ordnungsrufe wie der Schiedsrichter bei 1. FC Union Berlin gegen den 1. FC Kaiserslautern im. August 2015 (damals 12!). Gerügt wurde dabei auch das von der AfD vorgebrachte Ludwig-Erhard-Zitat „Wer den Bürgern die Hälfte ihres Einkommens nimmt, ist ein Dieb“.

 Die Regierungsparteien lobten sich selbst, CDU-Spahn das prognostizierte Wachstum von 01, bis 0,2 % und sein bester Freund Miersch, SPD, frohlockte, „wir können jetzt investieren“, und zwar in die Klassiker „Standortsicherheit, Bildung, sozialen Wohnraum, Sport und einiges mehr“. Kein Gelächter im Plenum. Hat wohl keiner zugehört.

Der Süddeutsche Beobachter findet, „Merz ist in seinem Amt als Bundeskanzler angekommen. Er spricht zurückhaltend und staatsmännisch, bleibt dabei aber häufig unkonkret.“ Genau das braucht Deutschland im Moment. Einen Staatsmännischen, der unkonkret bleibt.

Apropos. Da haben wir drauf gewartet, dass die SZ die Frage stellt, wann RTL den frechen Bohlen rausschmeißt, weil der recht konkret sagte, was er von der Regierungsbagage hält.

Bis Freitag muss der Jens die wilden Buben der Union im Bundestag rentenmäßig einnorden, sonst wird das nichts mit der Paket-Verabschiedung. Während ihrerseits die SPD gerade das Bürgergeld-Fass wieder aufmacht. Das Reförmchen soll rückgängig gemacht werden.

Es ist ein herrliches Land, in dem wir leben. Wenn man nicht gerade Vermieter ist. Denn ein sogenanntes „Mietnomaden-Paar“ (genauere Hinweise fehlen in der Presse), das sich, ohne zu zahlen, mit gefälschten Ausweisen und erfundenen Berufsangaben in Lemgo einnistete, muss, nachdem der Vermieter es expedierte, wieder zurück in die Wohnung gelassen werden, befand ein Amtsrichter.

ZDF-Inlands-Frontberichterstatterin Dunja Hayali hatte im Sommer das Messerthema mit der Aussage bereichert, es gebe „nicht nur Messerstecher Ali – auch Uwe“, um den Rechten den Wind aus den Segeln zu nehmen. Wobei sich bis dato kein Messerstecher Uwe finden ließ. Bis jetzt. Im Saarland erstach nun ein Kai Uwe M. einen Gerichtsvollzieher in seiner Wohnung. Noch konnte die Staatsanwaltschaft „kein erkennbares politisches Motiv“ erkennen, aber sie hat Kai Uwes Social-Media-Accounts wohl noch nicht auf AfD-Likes überprüft.

Von der SPD-Innenministerin wurde auf jeden Fall schon mal Halbmast geflaggt, wie sonst nur zum „Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus und den Tod bedeutender Persönlichkeiten“. Im Jahr 2024 wurden in Deutschland übrigens rund 29.000 Straftaten mit einem Messer gemeldet, Messertote werden aus nachvollziehbaren Gründen nicht extra erfasst. Da müssten die Fahnen eigentlich täglich Trauer tragen.

3 comments

  1. Kater Moritz 26 November, 2025 at 21:01 Antworten

    Da Herr Paetow heute sein Augenmerk aufs Inland gerichtet hat, hier ein kleiner Abstecher nach Brüssel!

    Früher waren „Schild und Schwert der Partei“ –
    und heute ist die EU – immer und überall dabei …

    … dass Ersteres im Osten ziemliche Realität war, ist sicherlich unbestritten. Und dass Zweiteres aktuell angestrebt wird, hat der heutige Tag bewiesen.
    Das behördliche Mitlesen von privaten Chats wurde auf den Weg gebracht. Noch ist das Ding nicht genau an Ort und Stelle platziert, aber bis dahin fehlen wohl nur wenige Meter.
    Mir als DDR-Veteranen kommt das Ganze nicht als Außergewöhnliches vor (s.o.).
    Dass sich so manches nach mehr als 30 Jahren wiederholen könnte, hat allerdings ein Geschmäckle …

    … Gute Nacht!

    Mehr von Kater Moritz –
    SATIRE • KRIMI • FANTASY – gibt’s auf:
    https://www.katermoritzspricht.de

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