Vortrag vom Chef

on their best behaviour

Bilder sagen mehr als 1000 Worte, hat ein Werbefachmann schon vor hundert Jahren herausgefunden, und ein Blick auf das Treffen der Glorreichen Sieben aus Europa (plus Nato-Rutte) mit Donald Trump bestätigt das auf eindrucksvolle Weise.

Empfangen hier Abteilungsleiter die Richtlinien vom Chef? Viel Spielraum für Interpretationen gibt es jedenfalls nicht. Manch einer mag sich gefragt haben, warum Ursel von der Leine dabei war. Nun, Uschi vertrat, wie sie sagte, „als Mutter und Großmutter“ die Interessen der Kinder und Enkel im Ukraine-Konflikt. Damit wäre das dann auch geklärt.

Aber versuchen Sie mal zu beschreiben, was Wolodymyr Selenskyj im Weißen Haus anhatte? Wir hätten spontan auf Altkleidersammlung getippt, aber Bild belehrt uns, dass der „der Designer Viktor Anisimov, der Selenskyj schon für die Beerdigung von Papst Franziskus im April ausgestattet hat”, das Outfit exklusiv für diesen Selenskyj-Auftritt entworfen habe. Und ob Sie es glauben oder nicht, die Couture kommt „in rund sechs Monaten auf den Markt“. Wahrscheinlich exklusiv in der Ukraine.

Nun wollen wir die gewechselten Worte nicht vernachlässigen. Unsere regierungsnahe Presse zitierte pflichtschuldig, Trump habe Merz auf seine Urlaubsbräune angesprochen und als seinen Freund bezeichnet. Den Seitenhieb hat die gesamte deutsche Weltpresse bis jetzt nicht mal verstanden. Trump: „Merz is a very strong person, very strong leader, very highly respected in Germany.” „Highly respected in Germany?“ Und auch noch „very“? Friedrich Merz ist also hoch angesehen in Deutschland? Gehen Sie davon aus, verehrte Leser, dass Trump genau wusste, dass Merz die schlechtesten Umfragewerte aller Bundeskanzler nach 100 Tagen im Amt aufzuweisen hat.


Jedenfalls haben sich unsere Glorreichen Sieben (nur der Vollständigkeit halber: Selenskyj, Uschi, Starmer, Macron, Meloni, Merz, Stubb) „vorbildlich benommen“ (Fox News), und es gab auch einen Ausflug in den „Gift-Shop“, wo Selenskyj angeblich zwei Mützen mit der Aufschrift Trump 2028 erstanden haben soll. So ähnlich muss es in Rom unter Augustus gewesen sein.

Was sonst dabei herauskam? Hm. Selenskyj will weiterhin „Sicherheitsgarantien“ von Washington und lockt mit Waffenkäufen für 100 Milliarden Dollar (Financial Times). Bezahlt von der EU. Europäische Truppen als Sicherheitsgarantie reichen ihm nicht aus. Dabei haben sich die Glorreichen Sieben schon ihre Militärstiefel übergestreift. Bloomberg: Mit dabei sind Großbritannien, Frankreich, Deutschland und die Türkei. Türkei? Na, wenn die Türken unbedingt wollen.

Aber Moooment! Fritz muss erst noch Bas & Klingbeil fragen. Außerdem sind die meisten Deutschen gegen deutsche Truppen in der Ukraine. Bei der Bundeswehr dürften es schnell gut 80 % sein (Smiley).


Es darf bezweifelt werden, dass die Union begreift, wie sie langsam, aber sicher wieder mal zur Blockpartei gemacht wird. Denn im Zusammenspiel von Linksextremisten, Aktivisten und Parteikadern in Presse und Justiz wird gerade die alte Bundesrepublik abgewickelt und an ihre Stelle die DDR 2.0 gesetzt. Nachdem das Verwaltungsgericht Neustadt einen Eilantrag des AfD-Kandidaten in Ludwighafen abgelehnt hat, ist der Weg frei für den neuen Sozialismus mit schwarzem Tupfer und der mündige Bürger kann nur zwischen Pest und Cholera wählen. Der Fall Ludwigshafen wird nach ähnlichen Vorfällen im Homeland NRW letzten Endes dazu führen, dass eine linke Mehrheit die Macht übernimmt mit einer geschrumpften Union als Feigenblatt (treffender: als Blatt der Feigen). Nun „ist der Schritt zur Diktatur nicht weit“ (achgut).

Das Amtsgericht Düsseldorf stellt amtsgerichtlich fest, dass es zwar womöglich „eine extreme Dürre in Spanien“ gibt, wie die Grüne Göring Eckardt behauptet, aber keine Dürre im Kopf von der Katrin! Wer was anderes behauptet, zahlt 16.000 Euro!

Und noch ein Gerichtsurteil. Wenn einer sagt, Tessa Ganserer sei keine Frau, dann greift er „in das allgemeine Persönlichkeitsrecht“ von Tessa ein. Wenn es aber ein Journalist behauptet, dann wäre das durch ein „überwiegendes Recht Meinungsfreiheit gedeckt“, weil diese Aussage „nach dem Verständnis des Durchschnittsempfängers als Kritik an der ‚Ampel-Regierung‘ zu verstehen“ sei. So haben wir jedenfalls das Urteil des Landgerichts Berlin verstanden. Aber Obacht! Es ging bei der Entscheidung nicht um Tessa, sondern um eine Svenja, beziehungsweise um den „Rechtsextremisten Sven“ Liebig. Da gelten anscheinend andere Gesetze.

Gute Nachrichten aus Schleswig-Hohlstein. Das „Welcome Center“ (Kosten: 13 Millionen Euro in den ersten fünf Jahren) hat im ersten Jahr bereits „fünf ausländische Fachkräfte vermittelt“. Na also. Läuft doch. Weil es aber immer und überall Miesepeter gibt, werden von nun an „Angaben zur Zahl und Dauer der Vermittlungen nicht mehr erfasst“.

Die jüngste Abspaltung der SED, das BSW, erlebte nur zwei Sommer. Wetten, dass die Sahra noch dieses Jahr aussteigt? Der Name soll schon mal geändert werden von Bündnis Sahra Wagenknecht zu ‚Brüder & Schwestern für Wohlstandsvernichtung‘. Außer Sie, verehrte Leser, haben einen besseren Vorschlag.

Und sonst so? 70.000 Mönche aus Kambodscha fordern den Friedensnobelpreis für Donald Trump. Dunja Hayali berichtet vom „Messerstecher Uwe“, aber so ganz haben wir ihren Beitrag nicht verstanden. Und Dorothee Bär sagt „Wir wollen auf den Mond“. Gute Reise.

3 comments

  1. JG 20 August, 2025 at 20:29 Antworten

    Zum Welcome Center in Schleswig: Die sollen doch nicht Leute vermitteln. Das ist nur ein Versorgungsposten für Hinrich Habeck, den Bruder des größten deutschen Wirtschaftsgenies. Hinrich ist der Geschäftsführer der Trägergesellschaft dieses „Welcome Center“.

    Liebich und sein Geschlecht: In der Begründung, wieso das ursprüngliche Geschlecht in diesem Fall erwähnt werden darf, spricht das Gericht von „Aktivitäten in der rechtsextremen Szene“. Ach so, damit hat man alle Rechte verwirkt? Linksextremen stehen dagegen alle Rechte zu? Na, mal gespannt, was Onkel Trump zu dieser Rechtsprechung sagen wird.

  2. Johann Siegfried von Oberndorf 21 August, 2025 at 00:12 Antworten

    Obwohl Putin dem Trump unter je zwei amerikanischen und russischen Zeugen drei Stunden lang verklickert hat, dass zukünftge Nato-Truppen in der Ukraine einer der „root causes“ der Spezialoperation sind, ist diese Botschaft nach Ankunft von Schnee-Wittchen und den sieben Zwergen wegen Überschreitung der Trump’schen Aufmerksamkeitsspanne in einem schwarzen Loch verschwunden und alle reden jetzt wieder von Europäischen Truppen in der Ukraine, von Trump „aus der Luft“ unterstützt. Zudem erhält die Ukraine Waffen im Wert von 90 Milliarden Euro, gezahlt von Europa (das das Geld nicht hat ), verkauft von den USA (die nur leere Lagerhallen hat) und bedient von Ukrainern, die gerade nicht da sind und dringend gesucht werden. Also, lieber Donald, so wird das nix mit dem Freidensnobelpreis.

    Zudem sollen Pläne durchgesickert sein, dass Lettland im Falle eines russischen Angriffs seine Bevölkerung komplett nach Finnland transferieren und seine Städte in die Luft sprengen will. Okay, wir wissen ja: Krieg und Wahrheit sind relativ unkompatibel.

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